Fulcmare
Flugschüler
Funktionsweise Paveway, JDAM, Enhanced Paveway, LaserJDAM
N'Abend !
Dem Text nach zu urteilen, bedarf es hier einer längeren Antwort. Also fang' ich einmal an ... Am Anfang war die rein lasergelenkte Paveway (Paveway I, II oder III) und die bedarf einer Zielbeleuchtung mittels Boden- oder luftgestützten Laserzielbeleuchter (Lw nutzt den Litening II+ Pod von Rafael). Der Nachteil einer rein lasergelenkten Präzisionsbewaffnung ist, dass es eine "Schön-Wetter"-Waffe ist. Ist die direkte Visierlinie zwischen Ziel und Beleuchter z.B. durch Wolken, Nebel, Staub, Sand, dichter Regen ... unterbrochen, ist es mit der Präzisionsfähigkeit aus. Eine JDAM nutzt vorrangig eine Kombination aus einer INS/GPS - Steuerung, d.h. nach Abwurf Navigation durch ein Kreiselsystem bis die GPS-Antenne am Heck der Waffe genügend Satelliten empfangen hat. Vorteil von JDAM - Allwetterfähigkeit bei quasi allen Sichtbedingungen. Nachteil - geringere Treffergenauigkeit auf Grund der Präzision von INS und GPS. Diese Präzision wird allerdings immer genauer. Im Yugoslawien Konflikt fand die NATO überwiegend schlechte Wetterbedingungen mit tief hängenden Wolken in den Tälern vor. Also kein Einsatz mit rein lasergelenkten Präzisionsbewaffnung. Selbst wenn das Ziel mit einem Bodenlaser beleuchtet wurde, reichte die Zeit zwischen Durchbrechen der tiefliegenden Wolken bis zum Zieleinschlag nicht für eine lasergelenkte Waffe aus eine Auffassung einer Zielbeleuchtung zu bekommen. In Folge des Konfliktes forderte also die RAF UK eine Kombination einer GPS/INS Einheit mit einem Lasersuchkopf ... das Ergebnis waren die Enhanced Varianten von Paveway II und III. Jetzt war's möglich bei schlechten Wetterbedingungen Ziele mit einer Präzision von unter 3m CEP erfolgreich zu bekämpfen. Jedoch nur stationäre Ziele. Boeing entwickelte nun zunächst auf eigene Kosten den Lasersuchkopf DSU-38/B für die JDAM GBU-38. Also genau die gleiche Kombination, nur anders rum : INS/GPS mit Lasersuchkopf. Der Lasersuchkopf verbessert den CEP auch unter 3m und verleiht die Fähigkeit sich bewegende Ziele zu bekämpfen. Der Lasersuchkopf aktualisiert dabei kontinuierlich nach der Laserzielerfassung die GPS-Koordinate und kann somit ein Ziel verfolgen und treffen.
Fazit: Paveway fällt auf einen Laserpunkt, JDAM auf eine GPS-Koordinate
N'Abend !
Dem Text nach zu urteilen, bedarf es hier einer längeren Antwort. Also fang' ich einmal an ... Am Anfang war die rein lasergelenkte Paveway (Paveway I, II oder III) und die bedarf einer Zielbeleuchtung mittels Boden- oder luftgestützten Laserzielbeleuchter (Lw nutzt den Litening II+ Pod von Rafael). Der Nachteil einer rein lasergelenkten Präzisionsbewaffnung ist, dass es eine "Schön-Wetter"-Waffe ist. Ist die direkte Visierlinie zwischen Ziel und Beleuchter z.B. durch Wolken, Nebel, Staub, Sand, dichter Regen ... unterbrochen, ist es mit der Präzisionsfähigkeit aus. Eine JDAM nutzt vorrangig eine Kombination aus einer INS/GPS - Steuerung, d.h. nach Abwurf Navigation durch ein Kreiselsystem bis die GPS-Antenne am Heck der Waffe genügend Satelliten empfangen hat. Vorteil von JDAM - Allwetterfähigkeit bei quasi allen Sichtbedingungen. Nachteil - geringere Treffergenauigkeit auf Grund der Präzision von INS und GPS. Diese Präzision wird allerdings immer genauer. Im Yugoslawien Konflikt fand die NATO überwiegend schlechte Wetterbedingungen mit tief hängenden Wolken in den Tälern vor. Also kein Einsatz mit rein lasergelenkten Präzisionsbewaffnung. Selbst wenn das Ziel mit einem Bodenlaser beleuchtet wurde, reichte die Zeit zwischen Durchbrechen der tiefliegenden Wolken bis zum Zieleinschlag nicht für eine lasergelenkte Waffe aus eine Auffassung einer Zielbeleuchtung zu bekommen. In Folge des Konfliktes forderte also die RAF UK eine Kombination einer GPS/INS Einheit mit einem Lasersuchkopf ... das Ergebnis waren die Enhanced Varianten von Paveway II und III. Jetzt war's möglich bei schlechten Wetterbedingungen Ziele mit einer Präzision von unter 3m CEP erfolgreich zu bekämpfen. Jedoch nur stationäre Ziele. Boeing entwickelte nun zunächst auf eigene Kosten den Lasersuchkopf DSU-38/B für die JDAM GBU-38. Also genau die gleiche Kombination, nur anders rum : INS/GPS mit Lasersuchkopf. Der Lasersuchkopf verbessert den CEP auch unter 3m und verleiht die Fähigkeit sich bewegende Ziele zu bekämpfen. Der Lasersuchkopf aktualisiert dabei kontinuierlich nach der Laserzielerfassung die GPS-Koordinate und kann somit ein Ziel verfolgen und treffen.
Fazit: Paveway fällt auf einen Laserpunkt, JDAM auf eine GPS-Koordinate