Savoia Marchetti SM.55 von Delta2

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Auf einigen Fotos sind auf beiden Rümpfen Stringer sichtbar, die ich noch anbringen musste. Etwas Geduld, Sorgfalt und entsprechendes Material (Plastruct-Profile 0,2 x 0,5 mm) waren nötig, und die Sache ist wieder einen Schritt weiter.

Die langen Stücke über die gesamte Rumpflänge habe ich bereits vergangene Nacht aufgeklebt. Nach dem völligen durchtrocknen habe ich diese noch mit Stahlwolle bearbeitet, da hier selbst die 0,2 mm deutlich zu kräftig wirken. Außerdem sind sie beim Original abgerundet. Nicht irritieren lassen, auf diesem Foto sieht man auch die Bleistiftstriche, die ich zur besseren Orientierung beim Verkleben der kurzen Stücke aufgemalt habe.

 

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Hier noch ein Blick zwischen die Rümpfe, auch hier waren diese Stringer sichtbar. Was hier jetzt noch fehlt, sind kleine Verstärkungen, die ein wenig wie ein Dreizack aussehen. Die kurzen Stücke müssen aber jetzt erst einmal richtig durchtrocken, damit ich hier die Klebereste verschleifen kann, dann mach ich mich wahrscheinlich morgen an diese zackige Angelegenheit im Größenbereich von 1 bis max. 3 mm.

 

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Zur Verdeutlichung, was ich mit dem "Dreizack" meine, hier mal ein Fotoknips vom Original. Am Verbindungspunkt Rumpf/Flügel an der Flügelunterseite sind 3 dieser Verstärkungen erkennbar. Und das dann eben zwölf mal

 

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Das wars erst einmal wieder. Ich wiederhole hier gerne meinen Aufruf nach richtig guten Motoren des geforderten Typs vom After-Market. Wenn jemand sowas noch auf Halde hat (falls es sie jemals gegeben hat) und nicht braucht, her damit.

 

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Nur ein kurzes Abdät heute. Ich habe heute "nur" die kleinen Verstärkungen an den Stringern, wie in den direkt vorherigen Beiträgen erwähnt, angebracht. Nötig war dafür nicht viel: Geduld, eine zum Glück heute ruhige Hand, etwas Material aus dem man die kleinen Dreiecke (ca. 2 mm lang und 0,5 mm an der breitesten Stelle) zurechtschneidet und natürlich Kleber. Die feine Pinzette dafür soll nicht unerwähnt bleiben.

36 Dreiecke und etwa eine gute Stunde später war auch das vom Tisch, währenddessen hatte ich wahrscheinlich eine Atemfrequenz von zwei Atemzügen pro Minute. Aber keine Sorge, so langsam geht die blaue Gesichtsfärbung wieder weg:D

Der Kleber ist noch nicht trocken, aber ein erstes Bild für den Bericht. Die tatsächliche Wirkung auf das Erscheinungsbild gibt dieses Bild leider nicht wieder, die ist nur am Modell ersichtlich.

Schöne Ostertage allerseits
Thomas

 

[Bernd2]

Selber schuld!!! Jetzt habe ich einen Schlapphut! Jetzt ist mir endgültig der Draht aus der Mütze gehüpft!:D

Dein Motor sieht toll aus! Das muß dir erstmal jemand nachmachen!

Auch die anderen Sachen finde ich klasse.

Genug Lobeshymnen. Jetzt muß ich erstmal den Mützendraht suchen, bevor sich meine Katzen daran verletzen.;):D

 

[thomas1968]

Gefallt mir sehr gut was du da machst

Auch der Motor ist dir gut gelungen, eine Alternative für die Zylinder wäre vieleicht noch gewesen Feingewindestäbe zu verwenden, oder einen gezogenen Gussast der mit Kupferlitze umwickelt ist...? aber ob das dann wirklich besser aussähe weiß ich auch nicht...

MfG
thomas

 

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Danke für die lobenden Worte. Ich schau hier immer mal rein, selbst wenn ich nichts Neues bieten kann. Aber ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass sich vielleicht noch jemand meldet, der sich mit Resinmotoren am Werdungsgang beteiligen will. Für Anregungen bezüglich des Weiterbaus bin ich natürlich auch weiterhin dankbar!

Es sieht aber so aus, als ob ich auf Motoren von einem der bekannten Hersteller lange warten kann. Okay, dann hab ich mir die Mühe wenigstens nicht umsonst gemacht. Wenn der Abguss jetzt noch funktioniert, dann bin ich zufrieden. Ein, zwei Kleinteile, z.B. für die Luftansaugung, müssen auch noch gemacht werden, aber dann kann ich diesen Flieger nach Fertigstellung beruhigt vorzeigen.

Allen ein sonniges und gepflegtes Osterwochenende
Thomas

 

[peter2907]

Dein Motor sieht gut aus. Ich hätte mir zur Entstehung noch ein paar Bilder mehr gewünscht, da man sowas nicht allzu oft sieht und du hier anderen noch etwas beibringen kannst.

Gruß Peter

 

[Bernd2]

Sehe ich genau so wie Peter! Gerade bei solchen "Exoten", aber auch bei gängigen Mustern (z.B. Avor Anson und Cheetah-Motoren), findet man keine Aftermarket-Motoren, sondern muß selbst bauen. Auch ich bin da für jede Hilfe und jeden Tipp dankbar. (Ach ja, ich habe noch die Airfix-Anson vor mir, mit Innenleben und Motoren, was wahrscheinlich alles in Eigenarbeit erstellt werden muß).

 

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Okay Okay

Nachtrag kommt. Ich hab dazu zwar keine Fotos gemacht, allerdings dürfte das für eine Erläuterung auch nicht zwingend notwendig sein. Sobald ich wieder was vorzuzeigen habe, schick ich noch ein paar erklärende Worte hinterher.

 

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Spitzenklöppeln für Anfänger oder...

wir schnitzen uns einen Motor:D Auf besonderen Wunsch zweier Herren hier also eine etwas genauere Beschreibung, wie ich den Motor, bzw. jetzt die Motoren selbst erstellt habe(n werde). Damit niemand auf die Idee kommt, das wäre Hexenwerk, ein wenig geschummelt habe ich auch.

Um ein besseres Gefühl für die Proportionen und das Gesamtbild zu bekommen, habe ich mir irgend einen Motor in ähnlicher Bauweise von Aeroclub besorgt. Welcher das jetzt genau ist, weiß ich nicht, aber viel besser als meiner sieht der am Ende sicher auch nicht mehr aus. Da mir genaue Daten über die Maße des echten Motors leider völlig fehlen, muß ich dazu auch ein wenig auf das Vertrauen, was jedem Modellbauer mehr oder weniger zu eigen ist: ein sicheres Händchen, ein geschultes Auge und ein gutes Gefühl für Proportionen. Dazu dann die Maße, die ich aus dem Modell und den schon gezeigten Teilen errechnet habe und es konnte losgehen.

Hier mal ein Vergleich der Motoren, links Aeroclub, rechts eigenes Schnitzwerk

 

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Und nur mal so nebenbei: das ist das Werkzeug (ausser für die Zylinder) welches ich für den Bau benutzt habe. Das dürfte jeder in seiner Werkzeugkiste finden.

 

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Für die obere und untere Wanne des Motors habe ich einfach kurze Stücke von Evergreen-Profilen schichtverleimt, um dann anschließend diese Werkstücke auf das geforderte Maß schleifen zu können.
Hier im Urzustand vor Beginn meiner Lieblingstätigkeit

 

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Für den, der mit diesen Profilen noch keine Erfahrung hat: das Zeug nimmt den Kleber saumäßig gut an. Da kann man mit dem Kleber ruhig ein wenig vorsichtiger umgehen. Zuviel davon, und der Kunststoff wird richtig weich und verformt sich leicht.
Nächste Stufe: die Seiten haben einen ersten Formschliff erhalten und je ein Ende ist weitestgehend ebenfalls sauber auf Form geschliffen.

 

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Nächste Stufe: ich hab die beiden Blöcke mit Tamiyatape verbunden, damit das dem Propeller zugewandte Ende rund geschliffen werden kann und der Übergang dort sauber und ohne Unterschied oder Versatz auskommt

 

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Nach dem Schliff sieht das dann so aus, erfährt aber noch leichte Korrekturen bzw. es wird noch vorsichtig nachgeschliffen. In der Mitte seht ihr das Teil, was unter die untere Hälfte des Motorblocks geklebt wird und die Ölwanne darstellt. Auch hier wird noch nachgebessert und mit den feinsten Profilen werden drei Rippen aufgeklebt. Im Hintergrund ein Stück Plastiksheet, daraus wird ein passendes Stück ausgeschnitten und zwischen die beiden Blockhälften geklebt, was dann letztendlich die Nahtstelle darstellt, wo im Original die beiden Hälften verbunden/verschraubt wurden.

 

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Und so ist der jetzige Stand. Das Stück Sheet in der Mitte muß noch angepaßt und verschliffen werden, außerdem muß die obere Hälfte seitlich abgeschrägt werden, wo dann letztlich die Zylinder aufgeklebt werden. Wie ich das mache, habe ich ja bereits gezeigt und muß hier sicher nicht noch einmal genauer ausgeführt werden. Die bläulichen Blöcke auf den Zylindern entstehen dann wieder aus einfachem Gußastresten, die schon vor Bearbeitung einen fast quadratischen Querschnitt aufweisen. Es könnten auch runde Gußäste sein, mir fällt die Arbeit aber so leichter.

 

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Ein direkter Vergleich mit dem schon vorhandenen Motor

 

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So, das wars schon. Ich denke, dass sollte reichen, um die Entstehung meines Motors zu verdeutlichen. Etwa eine gute Stunde habe ich benötigt, um die Teile in die jetzige Form zu bringen, die Profilstücke habe ich gestern verleimt und bis heute durchtrocknen lassen. Für die Zylinder nochmal etwa eine Stunde, die beiden Blöcke obendrauf 15 Minuten, das wars.

Ich muß natürlich betonen, dass das sicherlich schneller geht, denn man kann teilweise auch die elektrischen Helferlein hinzu ziehen. Ich ziehe aber die gute alte Handarbeit vor. Dabei hilft mir sicher auch die Erfahrung, die ich in früheren Jahren mit dem Material Holz gemacht habe, denn bevor ich wieder richtig mit dem Modellbau losgelegt habe, habe ich einige Jahre so einiges mit verschiedenen Hölzern angestellt. Und in jedem Handwerk erlernt man ja erst einmal den Umgang mit dem üblichen Handwerkzeug, bevor man an die Maschinen gelassen wird....

Morgen wird wieder gedrechselt und dann gehts an den ganz kleinen Kram für das "Drumherum" an den Motoren.