Ausgebrannte Ju 88 G-1

Diskutiere Ausgebrannte Ju 88 G-1 im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Soweit habe ich das verstanden, Danke! Zu den Kärcheröfen in den Flächen, sind die dann spiegelbildlich angeordnet/eingebaut mit...
Friedarrr

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Soweit habe ich das verstanden, Danke!

Zu den Kärcheröfen in den Flächen, sind die dann spiegelbildlich angeordnet/eingebaut mit spiegelbildlichem Abgasauslass? Also beide Seiten näher zum Motor?

Und zum Ofen im Rumpf, hat der seine Einlass und Auslass an der LH Rumfseite? Die Hutzen die nach vorn oder hinten offen sind?
 
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Junkers-Peter

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Wie Andreas388 (Der Mann hat Ahnung!) schon ausgeführt hat, gibt es keine Gesetzmäßigkeit in der Bestückung der G-1 mit BMW 801. Oft musste eben das eingebaut werden, was da war. Die passenden Triebwerke sollten dann möglichst beim nächsten Werftbesuch eingebaut werden.

Anfangs lieferte BMW noch nackte Motoren nach Bernburg, die Junkers selbst zu vollständigen Triebwerken aufgerüstet hat. Später waren es dann sg. Motorenanlagen (MG), dann komplette Triebwerke, die sich aber auch unterschieden, beispielweise in der Art der Flammenvernichtung (801 TC, TP)

Konkret hat die gezeigte Maschine das 801 TP mit 801 G-2 ohne Heizungsanlage und als Flammenvernichtung „innenliegenden Sternchendüsen und Sichtschutzgitter“. Daraus folgt nun aber nicht zwingend, dass die Kärcheröfen eingebaut waren, denn im Zuge der Vereinfachung wurden viele Ju 88 G-1 im Frühjahr/Sommer 1944 ohne Kärcheröfen ausgeliefert.

Ich denke schon, dass die Maschine irgendwann bei einem Einsatzverband war. Wie gesagt, Erstflug war im Juni 1944.

Anbei noch ein Schema der entsprechenden Anlage in der Ju 88 G-1.

Viele Grüße
Peter
 
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Friedarrr

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Wow, danke für die Zeichnung, die Anordnung ist genau so wie ich vermutet habe.
Auch wenn es für uns heute alles sehr verwirrend ist, so ist die Logistische Leistung, gerade in Anbedracht der Lage, eine Meisterleistung und sucht heute ihres gleichen!

Zu den Flammvernichter muss ich wahrscheinlich noch mal nachhaken, sollte ich bei mir nichst finden.

Jedenfalls mal wieder vielen Dank! :TOP:
 
Junkers-Peter

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Auch wenn es für uns heute alles sehr verwirrend ist, so ist die Logistische Leistung, gerade in Anbedracht der Lage, eine Meisterleistung und sucht heute ihres gleichen!
Finde ich auch! Nicht zu vergessen, die vielen Bombenangriffe auf die Herstellerwerke, die das Ganze noch verkomplizierte.

Anbei eine Zeichnung des 801 TP. In der Rückansicht erkennt man auch das ringförmige Sichtschutzgitter, wohl aus senkrechten Streben bestehend.
 
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Junkers-Peter

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Hier noch ein Blatt aus der Ersatzteilliste des 801 TP, auf der man auch die Form der Abgasdüsen erkennt. Das mußt du aber wahrscheinlich nicht wissen, da man das sowieso nicht sieht.

Willst du die Maschine im Modell darstellen?
Und gibts das Triebwerk eigentlich in 1:72?

Viele Grüße
Peter
 
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Friedarrr

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Willst du die Maschine im Modell darstellen?
Und gibts das Triebwerk eigentlich in 1:72?

Viele Grüße
Peter
Ja, zumindest laufen die Recherchen dazu, eine entgültige Entscheidung halte ich mir aber noch vor.

Es gibt die G1 von Hasegawa, bei der sind aber Motorverkleidungen für einen Motor mit Heizanlage, aber diese Beulen lassen sich leicht abschleifen, ansonsten gehe ich davon aus das die Motorverkleidung identisch sind?

In Kagero Band 3 steht, das die Maschine zum NJG 2 gehörte.
 
Friedarrr

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Wie wurde wohl diese Maschine zerstört?
Sprechen die zerstörten Hallen im Hintergrund für eine Zerstörung durch die Alliierten (Bordwaffenbeschuss, Bombentreffer), oder könnte es vielmehr danach ausschauen als sei die Maschine vor den anrückenden Gegnern „selbst“ zerstört worden?
Die Funkgeräte sind alle samt ausgebaut/ausgerissen (geheim), das Kab.Dach ist zersplittert, wie sieht es wohl mit den Instrumenten aus? Würde man die auch ausbauen, ich meine in anbetracht der Lage und des Zeitmangels des anrückenden Feindes wegen?
 
quarter

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Eine kleine bescheidene Anmerkung meinersteits sei gestattet.
Flughafen Braunschweig Waggum stimmt nur bedingt.
Bei den im Hintergrund zu sehenden Resten der Halle handelt es sich um die große Reparaturhalle der Firma VW die am heutigen, westlichen Ortseingang der Ortschaft Waggum in etwa in Höhe des heutigen Friedhofes/ Verkehrsübungsplatzes gelegen war. Sie wurde im Jahr 42/43 erbaut und schon im Sommer ´45 wieder abgebrochen. (Bild 1 ist übrigens spiegelbildlich verkehrt was man anhand der Werknummer aber auch erkennen kann)
Der direkte Zugang zum Flughafen wurde übrigens unterbrochen durch die Straße/ Ortszufahrt nach Waggum hinein. (Standort des Fotografen!)
Jedesmal wenn ein Flugzeug die Halle in Richtung Rollfeld verließ mußte diese Straße dafür gesperrt werden.

Dazu gibt es sogar eine kleine Anekdote zu erzählen.

Um u.a. auch fertige Flugzeuge aus dem Werk der Firma Luther und Jordan zum Flughafen zu schleppen mußte diese Straße jedesmal aufwendig am Ortsausgang der Waggum vorgelagerten Ortschaft Bienrode mittels eines großen Tores gesperrt werden. (In etwa Höhe der heutigen Kiesgrube)
Da ca. 200m der regulären Verbindungsstraße genutzt werden mußten ehe es auf einer, parallel zur Fahrbahn verlaufenden Straße, auf dem Grundstück des Flughafens weiter gehen konnte; sorgte dies immer wieder für Unmut da bei zunehmender Produktionszahl an Flugzeugen (Me 110) die Straße zum Teil mehrere Stunden am Tag gesperrt blieb.
Als Beschwerden über diese Sperrungen zunahmen und sich die Kreisleitung einschaltete wurde der Straßenabschnitt(ca. 300m) einfach von der Firmal Luther und Jordan gekauft und unter Eigenverwaltung gestellt!
Bis zum heutigen Tage ist nicht wirklich zu 100% geklärt wem denn nun dieser Straßenabschnitt gehört, denn bis zum Kriegsende war der Besitzer Luther und Jordan und soweit bekannt wurde über dieses Thema auch nicht nach Insolvens der Firma verhandelt!:D
 
Friedarrr

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Eine kleine bescheidene Anmerkung meinersteits sei gestattet.
Flughafen Braunschweig Waggum stimmt nur bedingt.
Bei den im Hintergrund zu sehenden Resten der Halle handelt es sich um die große Reparaturhalle der Firma VW die am heutigen, westlichen Ortseingang der Ortschaft Waggum in etwa in Höhe des heutigen Friedhofes/ Verkehrsübungsplatzes gelegen war. Sie wurde im Jahr 42/43 erbaut und schon im Sommer ´45 wieder abgebrochen. :D
Wesshalb stimmt das nun aber nur bedingt? Das verstehe ich noch nicht?

Die Geschichte allerdings ist interessant, sowas interessiert mich eh immer! Danke!
 
quarter

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Weil sich diese Reparaturhalle nie auf dem Gelände des Flughafens, sondern außerhalb der Grenzen befand.
Sie wurde auf einem Gelände erbaut das von Privat erworben wurde und war nicht wirklich in den Bereich des Flughafens einbezogen, bzw. unterstand dessen "Hoheitsgewalt". Darauf bezog sich meine Äußerung, sollte sie bezüglich der Aufnahmen mißverstanden worden sein, so bitte ich um Entschuldigung.
 
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Quater, entschuldigen brauchst Du Dich nicht! Ganz im Gegenteil!

Du schreibst Firma VW, das schon ist die Firma die man weitläufig kennt?

Weil Peter eben VWW- Werft schrieb?
 
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quarter

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Ja die isses gewesen, obwohl sie sich heutzutage etwas schwer tut mit ihrer Vergangenheit.
Den Begriff VWW selbst kenn ich nicht evtl. ist aber damit das selbe gemeint.
 
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Du hast nicht zufällig weitere Bilder dieser Halle oder weißt wo welche zu finden sind? Es wäre egal welchen Zustand sie hat, daher auch gerne in unzerstörtem Zustand!
 
Junkers-Peter

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In diesem Buch finden sich einige Bilder des Waggumer Ablegers der VW-Werke sowie Informationen zum Werk selbst.
Eine Rezension gibts hier.
 
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Ich wußte doch das ich da in meinen spärlichen Unterlagen noch was habe......
Etwas verspätet und hoffentlich nicht zu sehr am Thema vorbei, die Aufnahme
eines Amerikanischen Aufklärers, ca. April/Mai ´45 gemacht.
Flugrichtung ist in Richtung Berlin.
Zur Orientierung: am rechten Bildrand in etwa ab Mitte nach schräg oben verlaufend die Autobahn A-2 in Fahrtrichtung Berlin.
Links daran anschließend das Areal des Flughafens.
Gegenüber der links daran anschließenden Straße das Werk Luther & Jordan II.
Das im roten Viereck befindliche Gebäude ist die Halle vor der die Ju 88 stand und aufgenommen wurde.

Die Bildqualität ist eher mäßig, da Scan von Fotokopie von Fotokopie.....:rolleyes:....aber wenigstens etwas und somit für mich sehr wichtig da ich mich ja mit der Geschichte des Flughafens und dem L&W Werk beschäftige.
 
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Für die Querrudertrimmung hatte die Ju 88 nur ein Trimmruder auf der linken Seite, dafür wurde ein Betätigungsgestänge benötigt. Aber wie hier auf dem Bild sind in der roten Markierung zwei Gestänge ersichtlich? Weiß jemand für was das andere Gestänge benötigt wurde?
Gab es Maschinen mit geteilten Trimmruder?
 
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Junkers-Peter

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Das ist die Querruder-Federsteuerung. Also innen das normale Trimmruder und außen das Flettnerruder für die QR-Federsteuerung. Das dient der Minimierung der Ruderhandkräfte. War auch bei der Ju 188 Standard.

Viele Grüße
Peter
 
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Das ist die Querruder-Federsteuerung. Also innen das normale Trimmruder und außen das Flettnerruder für die QR-Federsteuerung. Das dient der Minimierung der Ruderhandkräfte. War auch bei der Ju 188 Standard.

Viele Grüße
Peter
Alarm!:eek::(

Flettner weiß ich schon für was das ist, aber wenn das ein Flettnerruder ist, dann muss unweigerlich auf der anderen Seite auch eins sein!?:(

In keinen meinen Unterlagen ist aber von einem Flettnerruder an der G-1 /G-6 nie was zu sehen!!:?!

Ohh, ich dreh durch!

Danke Peter!!
 
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Genau so ist das. Flettnerruder auf beiden Seiten. :TD: Und das war bei G-1/6 Standard. Ju 88 R/S/T wiederum hatten es nicht.
Habe gerade ein Bild der W-Nr. 710612 angeschaut, wo man das Gestänge auf der anderen Seiten erkennen kann. Dort war nur das Flettner- aber kein Trimmruder.
 
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