Hmmm, dann müsste aber jemand das Schild hochbringen, oder? :D
Ich denke, dass die UNO mit wenigen hundert Millionen Euro damit die NASA oder Roskosmos beauftragen kann.
Die landen dann mit gegebener Technik eine Sonde, die die Plakette trägt.
Was den Status als UNESCO-Weltkulturerbe angeht: Ich sehe es als Achtungszeichen, welches in vielerlei Hinsicht etwas bewirkt (und das geht nicht erst mit dem Bewerbungsprozess los, und man kommt nicht mal leicht auf die Bewerberliste, geschweige denn wird man leicht anerkannt. Ich habe mir mal die Liste angeschaut und abgeglichen mit meinem Besuchen in den den Jahren 2008 und 2009:
Naturpark Wattenmeer: Oh ja, unbedingt. Dem Besucher erschliesst es sich nicht automatisch, man muss sich damit beschäftigen. Der Erhalt und die adäquate Weiterentwicklung des (riesigen) Gebietes läuft seit vielen Jahren. Sehenswert!
Runensteine von Jelling: Jo! Wo gibt es solch ein Zeichen der Staatsgründung und deren Fortschreibung (der wir auch noch den Begriff "Bluetooth" verdanken
). Der Erhaltungsaufwand ist aber klein im Vergleich zu anderen Gebieten.
Dresden: Elbflorenz, wiederauferstanden aus Ruinen im wahrsten Sinne des Wortes und mit immensen Aufwand. Dann wollten die Dresdner ihren Verkehrsinfarkt mit einer neuen Brücke entspannen - Status erstmal aberkannt. Ich habe mich an den Elbterassen und in Loschwitz hingestellt und mir die zukünftige Waldschlösschenbrücke ins Bild gedacht: Ich habe die Aberkennung nicht verstanden. Die Mehrkosten für den Tunnel würden dem weiteren Wiederaufbau viel besser zu gute kommen. Das riesige Bauloch (fast zwanzig Jahre alte Investruine) am Wiener Platz empfand ich als schlimmer.
Bernina-Bahn: Sind hier Worte nötig? Traumhaft schön, und Bestand und Weiterentwicklung gehen seit vielen Jahren weitgehend Hand in Hand zum gegenseitigen Nutzen. Einfach nur schön, sehenswert, Weltkulturerbe! (Ich bin Euch hier noch Bilder schuldig, sowas fehlt scheinbar noch im Eisenbahn-Neben-Thread ...)
Wachau, Österreich: Okay, allein das Weingut Johann Donabaum in Laaben bei Spitz ist es wert, aber das ist jetzt natürlich dem persönlichen Weingeschmack geschuldet :red: Wenn man sich hier aber die Geschichte bis zur Erlangung des Status "Weltkulturerbe" durchliest, was alles getan wurde, um die Wachau so zu erhalten, wie sie ist: Bewundernswert. Für mich ist das unter den genannten / besuchten UNESCO-Weltkulturerbestätten jenes, was am meisten kämpfen musste und damit am meisten gewonnen hat.
Innenstadt Wien, Schönbrunn, Innenstadt Salzburg: Selbstredend. Vor allem Salzburg leidet aber am Verkehrsinfarkt - und der Status "UNESCO-Weltkulturerbe" hat damit gar nichts zu tun. Da kommt auch so keiner auf die Idee, eine Schneise durch die Stadt zu schlagen.
Ein bisher nicht bestätigtes "Weltkulturerbe", faktisch vor der Haustür: Herrenchiemsee. Ich hoffe, das kommt auch nicht auf die Liste, bei aller Liebe zu meiner Heimat. Ein Vorgriff eines bayerischen (durchgeknallten) Königs aus dem 19. Jahrhundert auf die heutige Disneyland-"Kultur". Hingegen wäre das Freilichtmuseum Gross-Gmain es wert oder gar die ganze Landschaft und Kultur der Chiemgauer Alpen.
"Tranquility Base" aber: Für die nächsten Jahrzehnte würde bei einer Nennung nicht als Symbolik bleiben. Andererseits: Wäre es das nicht wert?
Bernhard