Es ist für einmal ein Grounding mit einem Happy-End: Ende 2009 wurden an der seit 2004 in der Schweiz fliegenden Lockheed Super Constellation L-1049 Korrosionsschäden an tragenden Teilen der Flügel festgestellt.
Es ist für einmal ein Grounding mit einem Happy-End: Ende 2009 wurden an der seit 2004 in der Schweiz fliegenden Lockheed Super Constellation L-1049 Korrosionsschäden an tragenden Teilen der Flügel festgestellt. Doch am letzten Samstag konnte gleichsam die Wiedergeburt dieses Zeugen des goldenen Prop-Zeitalters gefeiert werden.
Nur noch zwei Maschinen weltweit
Seit sie dank den unermüdlichen Bemühungen der Gründer der «Super Constellation Flyer Association» (SCFA) 2004 von den USA in die Schweiz gekommen war, avancierte die Maschine mit dem eindrücklichen Sound ihrer vier 18-Zylinder-Sternmotoren schnell zum Star an Flugschauen im In- und Ausland und bot Mitfliegern ein Flugerlebnis, wie es im Jet-Zeitalter höchst exklusiv ist: Weltweit fliegt gegenwärtig nämlich nur noch in Australien eine Maschine dieses Typs.
Mit den entdeckten Schäden war aber mit einen Male fraglich geworden, ob die «Star of Switzerland» mit ihrer immer wieder bewunderten delphinartigen Linienführung des Rumpfes und dem charakteristischen Dreifachleitwerk je wieder starten würde. Es begann die Herkulesarbeit der Rettungsaktion: Das nötige Geld – rund 400'000 Franken - wurde durch eine Sammelaktion unter Vereinsmitgliedern und Sympathisanten sowie durch eine weitere Unterstützung des Hauptsponsors Breitling zusammengetrommelt.
5000 Arbeitsstunden
Dann mussten in rund 5000 Arbeitsstunden unter anderem rund 60 Quadratmeter Aluminiumblech geformt, hunderte von Strukturteilen nachgebaut und 32'000 Nieten entfernt und neu gesetzt werden – das meiste in Freiwilligenarbeit. Von SR Technics erhielt die «HB-RSC» eine neue Lackierung die mit tiefblauer Cheatline gekonnt auf das zeittypische Design der fünfziger Jahre anspielt.
Nach 18 Monaten konnte nun am Samstag zusammen mit einer grossen Schar von Fans der zweite Roll-Out der Super Connie auf dem südbadischen Flugplatz Lahr gefeiert werden, wo sie seit einigen Jahren ihr Winterquartier hat. Das Grounding ist überwunden und die attraktive 55-Jährige ist bereit für ihre nächste Flugsaison.