Ich hab noch etwas "Jugend forscht" betrieben. Aber was absolut verläßliches ist wohl nicht rauszukriegen.
Sicher ist, daß die SU He 100 kaufte und mindestens 3, vielleicht auch 6 in die SU gelangten und dort erprobt wurden.
Es soll sich um 6 übriggebliebene Prototypen und 3 He 100 D-0 gehandelt haben. Wo die 10. Maschine herkommt, die in den meisten Veröffentlichungen auftaucht, weiß der Teufel. Behauptet wird auch, es wären 5 Maschinen mit Wasserkühlung und 5 mit Verdampfungskühlung gewesen.
In erbeuteten LaGG-3 sollen Bauteile gefunden worden sein, die recht eindeutig ihren Ursprung in der He 100 hatten. Das nährte wiederum das Gerücht, daß die Russen schon im Oktober 1939 einige Unterlagen kopiert(fotografiert) haben sollen.
Was an die Russen verkauft wurde, muß eigentlich rauszukriegen sein, dicke Bücher will ich aber nicht wälzen. Was ankam, ist aber unklar.
Politisch paßt das auch zusammen. Langfristig rechneten beide Länder mit einem Krieg gegeneinander. Der Angriff gegen die SU wurde aber erst ab Mitte Dezember 1940 geplant.
Im Sommer 1940 hat Stalin Hitler verärgert, indem er gegen die Bestimmungen des Paktes verstieß. Molotov provozierte im Oktober 1940 in Berlin noch mehr, aber Deutschland brauchte das Getreide und Öl aus der SU. Also hat man vereinbarungsgemäß den Russen Spitzentechnik überlassen. In der Hoffnung, sie könnten damit nicht so schnell was anfangen.
Die He 100 war ja auch nicht wirklich militärisch brauchbar, und die Me262 gab es schon als Sperrholzmodell.