Der Flugleiter gab an, dass sich der Pilot auf der Flugplatzfrequenz gemeldet und seine Absicht mitgeteilt habe, auf der Piste 06 zu starten. Er habe den Piloten darüber informiert, dass die Piste 24 in Betrieb und es momentan windstill sei. Der Wind habe aber bereits den ganzen Tag aus ca. 240° mit ca. zehn bis 15 Knoten geweht. Der Pilot habe geantwortet, dass er die ‚06‘ nähme.
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Laut Aussage eines Passagiers rollte das Flugzeug bis an den Pistenanfang der Startbahn 06. Dort habe der Pilot den Motor für ca. zwei bis drei Minuten warmlaufen lassen und den Windsack beobachtet. Noch im Startlauf habe der Pilot geäußert „er (Anm.: der Wind) hat sich schon wieder geändert“.
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Das Wettergeschehen war von lebhaftem Höhenwind und zum Abend hin von aufkommendem Regen aus Nordwesten gekennzeichnet. Der Wind am Boden kam aus Südwest und hatte eine Stärke von zehn bis 15 Knoten, die Böen betrugen 20 bis 25 Knoten. Laut den Wetteraufzeichnungen am Flugplatz kam der Wind den ganzen Tag aus 240° mit einer Stärke von zehn bis 15 Knoten. Zum Zeitpunkt des Starts sei es windstill gewesen.
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Laut Information des DWD erreichten die gemessenen Windböen am 32 km östlich gelegenen Flughafen Bremen eine Stärke von 27 Knoten und es herrschte ein sehr lebhafter Südwestwind vor, bei dem thermische Effekte eine untergeordnete Rolle gespielt haben und Windflauten immer noch eine Stärke von acht bis zehn Knoten hatten.