Notlandung auf einer Sandbank vor Hallig Hooge

[Learjet]

Heute Nacht im Vorbeigehen im Fernsehn gesehen: das Flugzeug soll mit einem extra für flaches Wasser gebauten Schiff geborgen worden und nach Föhr gebracht worden sein.

Kann ich bestätigen. Nach meinen Infos soll die Bergungsaktion gestern Abend um circa 19:30 Uhr stattgefunden haben.

 

[arcus74]

Super Pilotenleistung!

 

[JohnSilver]

Hier gibt es einen Artikel mit 3 Fotos von der Bergungsaktion.

Zitat: "Flugzeugträger im Wyker Hafen"

 

[schwarzmaier777]

und hier kommt auch der Pilot zu Wort

http://www.ardmediathek.de/radio/BRISANT/Spektakuläre-Notlandung-im-Wattenmeer/Das-Erste/Video?bcastId=2673662&documentId=35866736

Ingo

 

[B.L.Stryker]

Deutsche Bürokratie lässt wieder grüßen.

 

[Thone]

Moin.

Zum Einsatz der Rettungsmittel: Die SAR wurde alarmiert weil es ihr originärer Auftrag ist.
Der RTH wurde alarmiert weil er meist schneller vor Ort ist und den Arzt mitbringt.
Der Seenotkreuzer wurde alarmiert weil die Luftnotlage über See erklärt wurde und die DGzRS eben auch genau diesen Auftrag hat.

Zum Piloten: Gut gemacht.

An alle Privatflieger: Wäre er nicht in 5500 Fuß gewesen sondern wie so viele der Freizeitkutscher in 1000-2000 Fuß, wäre er ins Wasser gegangen mit einem wahrscheinlich deutlich schlechteren Ausgang.
Kann man vielleicht mal drüber nachdenken wenn man das nächste Mal über ein Gewässer oder das Küstenmeer fliegt.

Thomas

 

[banji]

Moin.


An alle Privatflieger: Wäre er nicht in 5500 Fuß gewesen sondern wie so viele der Freizeitkutscher in 1000-2000 Fuß, wäre er ins Wasser gegangen mit einem wahrscheinlich deutlich schlechteren Ausgang.
Kann man vielleicht mal drüber nachdenken wenn man das nächste Mal über ein Gewässer oder das Küstenmeer fliegt.

Thomas

Diesen Apell kann ich nur teilen!!! Auch hier gilt wieder die Hooversche Trade Lehre bzüglich Altitude und Speed. Und das Wasser sieht in 6.000 Fuß genauso aus wie in 2000! :-)

Danke Thomas für diese nachdenklich stimmenden Worte

 

[Thone]

Ein Nachtrag noch von mir: Auf Anweisung der Leitstelle (112), die der Pilot nach der geglückten Notlandung anrief, schaltete er seinen Notfunksender ab, noch bevor ein Rettungsmittel vor Ort war.
In der Situation und bei der Aufregung natürlich verständlich, trotzdem: Lasst das ELT an, bis ein Rettungsmittel vor Ort ist.

Thomas

 

[witeblax]

Moin.
An alle Privatflieger: Wäre er nicht in 5500 Fuß gewesen sondern wie so viele der Freizeitkutscher in 1000-2000 Fuß, wäre er ins Wasser gegangen mit einem wahrscheinlich deutlich schlechteren Ausgang.
Kann man vielleicht mal drüber nachdenken wenn man das nächste Mal über ein Gewässer oder das Küstenmeer fliegt.

Thomas

Absolut richtig, aber bitte: "bleiben Sie VMC!" Und wenn es aus Wettergründen mal nicht höher geht, empfiehlt es sich (z.B. von Sylt kommend) lieber die kürzeste Strecke Richtung Festland zu nehmen, als in "Ameisenkniehöhe" evtl. einen längeren Weg über Wasser zu riskieren...

 

[Tyno]

Lasst das ELT an, bis ein Rettungsmittel vor Ort ist.

Kann man nicht einfach seine GPS-Koordinaten durchgeben, oder ist das z.B. bei älteren Hobby-Piloten nicht so üblich?

 

[Intrepid]

Absolut richtig, aber bitte: "bleiben Sie VMC!"

Warum, wenn ich nach Instrumentenflugregeln abfliege?

 

[Intrepid]

Ein Nachtrag noch von mir: Auf Anweisung der Leitstelle (112), die der Pilot nach der geglückten Notlandung anrief, schaltete er seinen Notfunksender ab, noch bevor ein Rettungsmittel vor Ort war.

Wenn eine Leitstelle mich bittet, mein ELT abzuschalten, mache ich das. Ich denke mir dann, mein Signal mit bekanntem Ausgang und bekannter Position soll mit keinem zweiten Signal verwechselt werden. Wie viele Signale gleichzeitig eine Suche ausgelöst haben, weiß die Leitstelle.

 

[Thone]

Nein, die Leitstelle der Feuerwehr in diesem Fall weiss es nicht. Eine Radarstelle schon, mit der werde ich am Boden aber eher keinen Kontakt mehr haben.

Keiner von uns hat das Gespräch mitgehört, aber ich habe first hand information von der Besatzung die vor Ort mit dem Piloten gesprochen hat.
Und von denen kommt die Info, dass das Notsignal eben zu früh abgestellt wurde.

Thomas

 

[Intrepid]

Keiner von uns hat das Gespräch mitgehört, aber ich habe first hand information von der Besatzung die vor Ort mit dem Piloten gesprochen hat.
Und von denen kommt die Info, dass das Notsignal eben zu früh abgestellt wurde.

OK, dann müssen die Leitstellen nachgeschult werden. Ich halte es für falsch, dem einzelnen ohne Möglichkeit für einen Überblick solche Ratschläge an die Hand zu geben. Für mich selber habe ich gelernt, bei der Leitstelle zurückzufragen, ob es einen besonderen Grund gibt, ein Signal auszuschalten, welches dem Rettungshubschrauber den Anflug erleichtert. Wenn die Leitstelle dann darauf besteht, schalte ich ab.

 

[Soaring1972]

Also zunächt einmal super Leistung und Performance. Auch ist man dankbar, dass die Kings "doch" nicht zum alten Eisen gehören!

Aber wenn ich mir hier so manche "Tipps" anhöre, dann frag ich mich ob der eine oder andere jemals schon mal über See geflogen ist bzw. überhaupt fliegt!

@Thone; Ich kann deinen Appell verstehen, nur nicht jedes LFZ darf über 5.000ft fliegen, wie du weisst, denn nicht jeder hat z.B. nen Transponder. Außerdem weisst Du selber, dass 5.000ft-Wetter nicht die Regel ist bei uns.
Bei manchen Luftfahrzeugen sind auch 5.000ft nicht ausreichend um im Falle des Falles rettendes Land zu erreichen.
Außerdem weiß auch der eine oder andere "Freizeitkutscher" was er da tut.

@banji: Nein, das Wasser sieht aus 500ft definitiv anders aus, als in großer Höhe!

@Tyno was ist denn ein "älterer Hobbypilot"? Auch jüngere haben nicht unbedingt eine GPS-Koordinate immer griffbereit, schon gar nicht in solch einer Situation

@witeblax: Na dann viel Spass auf dem Wege z.B. nach Helgoland

 

[Taumel]

Auch jüngere haben nicht unbedingt eine GPS-Koordinate immer griffbereit, schon gar nicht in solch einer Situation

Warum ist GPS nicht üblich?

 

[Intrepid]

Warum ist GPS nicht üblich?

GPS ist üblich. Es ist nicht üblich, mit Nord/Ost-Koordinaten zu arbeiten. Meistens verbirgt sich deren Anzeige auf einer noch nie aufgerufenen Seite, die man zum ersten Mal danach gefragt in Stress und Hektik garantiert nicht findet. Üblich sind Polarkoordinaten (Richtung und Entfernung zu einem bekannten Punkt; beispielsweise die Nearest-Taste).

 

[Thone]

Also zunächt einmal super Leistung und Performance. Auch ist man dankbar, dass die Kings "doch" nicht zum alten Eisen gehören!

Aber wenn ich mir hier so manche "Tipps" anhöre, dann frag ich mich ob der eine oder andere jemals schon mal über See geflogen ist bzw. überhaupt fliegt!

@Thone; Ich kann deinen Appell verstehen, nur nicht jedes LFZ darf über 5.000ft fliegen, wie du weisst, denn nicht jeder hat z.B. nen Transponder. Außerdem weisst Du selber, dass 5.000ft-Wetter nicht die Regel ist bei uns.
Bei manchen Luftfahrzeugen sind auch 5.000ft nicht ausreichend um im Falle des Falles rettendes Land zu erreichen.
Außerdem weiß auch der eine oder andere "Freizeitkutscher" was er da tut.

Moin.

Ja, dass nicht jeder so hoch fliegen darf oder möchte ist klar. Trotzdem schadet es nicht, sich zu hinterfragen wie hoch man denn gerade fliegen möchte.
Auch über Land bieten sich aus 3000´mehr Notlandeflächen als aus 2000´oder noch tiefer. Ich durfte etliche Stunden fixed wing fliegen in der Schulung, weiss also auch, wie eingeschränkt man in einer Notlandesituation sein kann.

Gegenfrage: Ohne Transponder und in 1500´: Muss ich da über See fliegen?
Genau wie ich mit einem single engine Hubschrauber nicht über große Seen oder ausgedehnte Waldgebiete fliegen möchte.

Ich habe nie gesagt, dass es keine fähigen "Freizeitkutscher" gibt. Aber häufig eben auch Leichtsinn und Unbedachtheit. Mein Punkt: Hier hat man gesehen, was "proper prior planning" bedeutet. Nämlich eben keine "piss poor performance" sondern eine geglückte Notlandung.

Thomas

 

[innwolf]

GPS ist üblich. Es ist nicht üblich, mit Nord/Ost-Koordinaten zu arbeiten. Meistens verbirgt sich deren Anzeige auf einer noch nie aufgerufenen Seite, die man zum ersten Mal danach gefragt in Stress und Hektik garantiert nicht findet. Üblich sind Polarkoordinaten (Richtung und Entfernung zu einem bekannten Punkt; beispielsweise die Nearest-Taste).

Hallo und Widerspruch,
mein 89,99€-HUAWEI-smartphone mit der free-android-app "oruxmps" zeigt mir auch im offline-Betrieb ohne Netzzugang die geographischen Koordinaten an, selbst wenn die lokale Karte der Gegend nicht im Gerät gespeichert ist.

( Gelegentliche Nutzung für Großstadtnavigation zu Fuß )


Betreff Strand und weicher Sand. In England am Strand von southport nicht weit von Blackpool, dort finden ab Strand regelmäßig bei Ebbe Rundflüge statt.

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://l7.alamy.com/zooms/e6b86f3e8cb94c3ea41e9945e6763b07/southport-merseysideuk-21st-september-2014-plane-landing-on-the-beach-e7mr2k.jpg&imgrefurl=http://www.alamy.com/stock-photo/plane-landing-on-beach.html&h=500&w=640&tbnid=T7cDDVU-uEegwM:&docid=mVkfBJx6bYx2qM&ei=h4deV_2AC-LCgAb2x6OADw&tbm=isch&client=firefox-b&iact=rc&uact=3&dur=565&page=8&start=176&ndsp=25&ved=0ahUKEwi94Pm74qTNAhViIcAKHfbjCPA4ZBAzCMMBKGAwYA&bih=701&biw=1536

 

[Intrepid]

Hallo und Widerspruch ...

OK, ich muss mich präziser ausdrücken: es ist bei in Flugzeugen installierten GPS-Empfängern nicht üblich, mit Nord/Ost-Koordinaten zu arbeiten.

Vielleicht kommt das ja noch. Es ist auch immer noch nicht üblich, sich einen Brief oder ein Paket an Koordinaten schicken zu lassen. Es werden immer noch Straße, Hausnummer, PLZ, Ort und Land angegeben.