der Spiegel-bericht zeigt mal wieder, wie schnell sich Deutsche über die Medien gegen irgendwas aufhetzen lassen, über das gesunde kritische Maß heraus.
Im Spiegel ist auch die Statistik aufgetaucht, dass Bush von mehr als 50% der Bevölkerung als Gefahr Nr. 1 für den Weltfrieden gilt.
Vor einem Jahr wäre es Bin Laden gewesen, 1999 wäre es vielleicht Milosevic, nächstes Jahr vielleicht doch wieder Saddam?
Der Amerikaner ist zurecht genervt, denn er wird von Leuten angesprochen, die sich inzwischen zu unrecht moralisch überhöht fühlen, über dem "dummen amerikanischen Volk". Jetzt ist es wieder Mode geworden. Aber wieso ist der Amerikaner so irritiert?
Deutschland ist einer der größten Waffenexporteure der Welt. Bei vergangenen Kriegen, wie in Afghanistan oder auch im Kosovo haben wir ohne zu zögern mitgemacht.
Die Doktrin der Bundeswehr als internationeler Polizeitruppe ist auch nicht in Frage gestellt. Wieso also glauben die Deutschen, was besseres zu sein, als die Amerikaner. Sie sind sich sogar so sicher, dass sie heute in Berlin Schulter an Schulter mit Regierungsmitgliedern für den Frieden marschieren. Deutschland zeigt wieder Einigkeit und glaubt, fremden Staaten
eine höhere Moral predigen zu können, obwohl man selber in Vergangenheit keinen Deut besser war.
Auf einmal haben wir den Durchblick: Krieg ist keine Lösung. Aber eigentlich auch nur, weil es keine passende UN-resolution gibt, durch die jegliche Kriegshandlung abgesegnet ist.
Die USA haben dem Jemen 1990 die Entwicklungshilfe gestrichen, nachdem es sich gegen den Irakkrieg gewendet hat - Niemanden hats gestört.
Wir schreien aber schon auf, wenn manunser Land rhetorisch mit Lybien und Kuba gleichsetzt.
Kein Wunder wenn der Großteil der amerikanischen Presse so schnell mit Nazi-Vorwürfen zur Stelle ist. Die wenigsten Kriegsgegner sind Pazifisten. Sie Demonstrieren nicht wirklich gegen einen Krieg, sondern gegen eine Bevormundung durch die USA.
Erst wenn das eigene Verhalten sich ändert, hat man auch das Recht, "appelle" an andere Staaten zu schicken und eine größere moral zu predigen.
"Frieden ist kann niemals das Resultat einer Handlung sein. Es ist der Weg des Friedens." (ghandi)