Afghanistan 2001 - 04/2004

Diskutiere Afghanistan 2001 - 04/2004 im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; Kritik an UN-Bericht über Hochzeits-Bombardement Ein Sprecher der Vereinten Nationen hat sich von dem vorläufigen UN-Untersuchungsbericht zu dem...
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Kritik an UN-Bericht über Hochzeits-Bombardement

Ein Sprecher der Vereinten Nationen hat sich von dem vorläufigen UN-Untersuchungsbericht zu dem US-Luftangriff auf eine afghanische Hochzeitsgesellschaft distanziert. Das UN-Team, das die Bombardierung vor Ort untersucht habe, habe nicht über die notwendige Qualifikation verfügt, sagte UN-Sprecher David Singh in Kabul. Die britische Zeitung "Times" hatte am Montag unter Berufung auf den UN-Bericht gemeldet, US-Soldaten hätten nach dem tödlichen Angriff Beweismittel wie etwa Granatsplitter und Blutspuren beseitigt. Bei dem Angriff waren Ende Juni 48 Menschen getötet worden.

Das UN-Team habe lediglich einen humanitären Auftrag gehabt, sagte Singh weiter. Der Gruppe hätten keine Waffen- oder Militärexperten angehört. Der UN-Sonderbeauftragte für Afghanistan, Lakhdar Brahimi, habe das Ermittlungsteam gebeten, die Vorwürfe besser zu belegen. Zudem habe Brahimi beschlossen, den endgültigen Untersuchungsbericht nicht, wie zunächst angekündigt, zu veröffentlichen. Stattdessen solle er nur Vertretern der US- und der afghanischen Regierung übergeben werden.

Zu den Vorwürfen gegen US-Soldaten wollte Singh nicht Stellung nehmen. Die "Times" hatte unter Berufung auf Vertreter der UNO berichtet, bei den Verfassern des Berichts handle es sich um erfahrene und angesehene Mitarbeiter mit besten Kenntnissen der Region. Ein Sprecher der US-Streitkräfte hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen. Die USA untersuchen den Vorfall gegenwärtig mit einem eigenen Spezialistenteam.

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The american way of truth.

Wenn die den Bericht nicht veröffentlichen kann ja auch nichts interessantes drin stehen
:rolleyes:

CU
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Afghanistan...

GEOSTRATEGY-DIRECT INTELLIGENCE UPDATE
U.S. soldiers executed
in Afghanistan?
Russian intelligence says 18 MIA
following capture by Taliban

Posted: December 11, 2002
5:00 p.m. Eastern
Editor's note: WorldNetDaily brings readers exclusive, up-to-the-minute global intelligence news and analysis from Geostrategy-Direct,a new online newsletter edited by veteran journalist Robert Morton and featuring the "Backgrounder" column compiled by Bill Gertz. Geostrategy-Direct is a subscription-based service produced by the publishers of WorldTribune.com,a free news service frequently linked by the editors of WorldNetDaily.© 2002 WorldNetDaily.com
While the Pentagon and White House have maintained a tight lid on any strategic information coming out of Afghanistan, Russian military intelligence has been closely monitoring U.S. activities in the country, claiming that 18 U.S. soldiers were captured and then executed by the Taliban, reports Geostrategy, the global intelligence news agency.
All of the soldiers are believed to have been executed on April 10 after the United States ignored a Taliban and al-Qaida deadline for the withdrawal of troops from Afghanistan.
No bodies have been recovered.
The Russians also assert, in details confirmed in part by U.S. officials, that U.S. forces have been mired in a guerrilla war against determined al-Qaida and Taliban forces.
From Oct. 7, 2001, until September 2002, 152 Americans were killed in Afghanistan with another 215 wounded, according to the intelligence data.
The bloodiest battle took place in March 2002 during Operation Anaconda in the Pactia province in southeastern Afghanistan.
At least 60 U.S. soldiers, say the Russians, were killed or wounded in the battle, most of them by mines, light-weapons and mortar fire.
Russian intelligence claims that after initial gains, U.S. forces have failed to find or dislodge al-Qaida or Taliban troops from numerous areas, particularly along the Afghan-Pakistani border.
The result has been a demoralized U.S. military and the withdrawal of many troops from combat in an effort to reduce casualties, the report concluded.


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Ich habe keine Ahnung wie seriös diese Quelle ist - also mit vorsicht zu genießen.

CU
henningOL
 
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US-Soldat getötet

US-Soldat getötet

In Afghanistan wird die Lage zunehmend angespannter. Die Zwischenfälle und Angriffe auf alliierte Soldaten mehren sich. Jetzt wurde im Osten des Landes ein US-Soldat getötet.


Bagram - Wie eine Militärsprecherin mitteilte, geriet die Einheit des Soldaten am Samstagmorgen auf einer Patrouillefahrt in der Provinz Paktika unter Beschuss. In zwei weiteren Zwischenfällen seien in den vergangenen 24 Stunden zwei US-Soldaten verletzt worden. Ein Soldat sei am Freitag im Nordosten Afghanistans an der Grenze zu Pakistan durch eine Rakete verletzt worden, teilte das US-Militär mit. Ein weiterer Soldat habe am gleichen Tag im Süden des Landes bei einer Militärübung Verletzungen erlitten. Am Dienstag waren in Afghanistans Hauptstadt Kabul zwei US-Soldaten und ihr afghanischer Dolmetscher durch eine Granate verletzt worden, die in ihren Jeep geworfen worden war. Bei einem Anschlag vor einem Stützpunkt der Internationalen Schutztruppe (ISAF) in Kabul kamen am Donnerstag drei Afghanen ums Leben, darunter der Attentäter.

Neue Terrorcamps im Osten?

Die etwa 4700 Mann starke ISAF ist für die Sicherheit in Kabul und Umgebung zuständig. Zudem befinden sich rund 8000 US-Soldaten in dem Land. Seit Ende des Krieges vor knapp einem Jahr hat es wiederholt Angriffe und Attentate der Gegner der jetzigen afghanischen Regierung auf ausländische Soldaten gegeben.


Die USA suchen von ihrem Stützpunkt Bagram im Osten Afghanistans aus nach Moslem-Extremisten der Taliban und der al Qaida. Nach Angaben der Uno hat die Terrororganisation im Osten Afghanistans in jüngster Zeit mehrere neue Ausbildungslager errichtet. Aus US-Regierungskreisen verlautete jedoch, für diese Angaben lägen keine Beweise vor.


Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,228275,00.html

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Man sollte die Taliban nicht unterschätzen - die haben mehr Erfahrung im Krieg als die meisten. Ich befürchte das ist erst der Anfang - wenn der erste Schuß im Irak fällt werden die Taliban erst richtig losschlagen - wen wunderts - die meisten Flugzeuge werden dann wohl NICHT über Afghanistan Luftunterstützung fliegen.

Unsere Armen Jungs dort unten :(

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Und derweil in Afghanistan

US-Armee berichtet von schweren Kämpfen in Afghanistan
Bagram (AP) US-Soldaten und deren Verbündete haben sich am Dienstag in Afghanistan einen heftigen Kampf mit rund 80 Anhängern des regierungsabtrünnigen Milizenführers Gulbuddin Hekmatjar geliefert. Nach Armeeangaben handelte es sich um die schwersten Kämpfe seit neun Monaten. Mindestens 18 Rebellen seien getötet worden, auf Seiten der Amerikaner und ihrer Verbündeten habe es keine Opfer gegeben. Kampfflugzeuge vom Typ B-1, F-16 und AC-130 griffen die feindlichen Stellungen an.

Es handele sich um die größte Konzentration feindlicher Gruppen seit der Operation Anaconda im März, sagte ein Armeesprecher auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram. Die Kämpfe im Südosten Afghanistans an der Grenze zu Pakistan seien von einer kleineren Schießerei ausgelöst worden. Dabei sei ein Mann gefangengenommen worden, der bei seiner Befragung von einer großen Ansammlung von Männern in den Bergen berichtet habe. Daraufhin seien Apache-Kampfhubschrauber entsandt worden, die unter Beschuss geraten seien. Die Armee habe darauf mit der Entsendung von Kampfflugzeugen reagiert. Einige der Kämpfer hielten sich in Höhlen versteckt.

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Etwas zu früh - oder nur ein Vorbote? Wenn es im Irak los geht wird es auch hier wieder brennen denk ich...
 

AM72

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Das Afghanistan ein schönes bunt gemishtes Pulverfass ist ist eigentlich schon länger bekannt - einschlägige Zeitschriften haben da schon öfters interressante Berichte und Reportagen gebracht.
Die Amerikaner hatten zum Zeitpunkt des Anschlages auf das WTC in ihrem gesamten hochgelobten Geheimdiensten nach eigener Angabe nur einen einzigen Mann der die dortige Sprache(n?) beherrschte.
Man ist da einfach hineingelatscht - nun ist man am feststellen das die Taliban nicht die einzige Vereinigung ist und ein Präsident in Kabul nicht viel mehr zu sagen hat als ein unterwürfiger Ehemann in Deutschland.
Afghanistan soll dereinst ein schönes Land mit normalen Zuständen und einer wunderschönen Hauptstadt gewesen sein - aber dies ist lang her.
Um das nur halbwegs wieder hinzubekommen wird man einiges an Zeit,Geld und auch Blut investieren müssen. Afghanistan ist ein Land der Händler und Fürsten - nicht aber ein Land wo man einem Politiker (egal wie der heisst und wo er herkommt) grossartig achtet.
Die zwei Grossmächte haben in den vergangenen Jahren durchaus so manches Geld in Afghanistan angelegt - nur eben an Stellen die heut nicht mehr so gewinnbringend erscheinen.
Man hat Hunde "scharf" gemacht und angefüttert und nun sind die aus dem Zwinger und wollen nicht mehr apportieren.
Da möchte ich weisgott nicht in der Haut eines BW-Soldaten stecken...
 
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Original geschrieben von Shadow
Na ja, die Beispiele der Partisanen im WK II (zum Teil) und Palästina entfallen als Vergleich, da hier jeweils ein fremder Besatzer aufgetaucht ist!

Von einem Teil der Bevölkerung wird die USA, Engländer... und Norweger (erster Auslandskriegseinsatz durch ein norwegisches Jagdflugzeug im Zusammenspiel mit B1, A-10 usw.) schon als Besatzung oder fremd im Land angesehen.

Stellt sich nun die Frage, welchen Fall wir momentan in Afghanistan haben! ::

Dauerstreitende Clans die ausländischen Truppen lieber raus haben wollen um das Land in einem neuen Krieg unter sich aufzuteilen. Die Nordallianz unter Karsei ist (ein FF-Mitglied betietelte ihn mit dem Durchsetzungsvermögen und Einfluß eines deutschen Ehemanns) ohne ausländische Hilfe nicht lebensfähig. Die Clans werden die Bevölkerung gegen die "Besatzer" aufhetzen. Erste Konflikte wurden erwartet und laufen jetzt an-und es hat nichts mit El Quada zu tun.
:FFTeufel: )
 
Shadow

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Sickte
Original geschrieben von Eidner
Von einem Teil der Bevölkerung wird die USA, Engländer... und Norweger (erster Auslandskriegseinsatz durch ein norwegisches Jagdflugzeug im Zusammenspiel mit B1, A-10 usw.) schon als Besatzung oder fremd im Land angesehen.

Das scheint wohl das Hauptproblem zu sein. Sehe ich auch so! Hier gibt's ja auch die Parallelen mit Vietnam und Afghanistan, dort sind die USA bzw. die SU zur Unterstützung einer noch amtierenden Regierung aufgetaucht, wurden aber als Besatzer erbittert bekämpft.

Wenn es in Afghanistan nicht gelingt, der breiten Masse die positiven Absichten zu vermitteln, droht dort ein Fass ohne Boden oder es gibt einen schnellen Rückzug. Wir werden es sehen.
 
Grimmi

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Deutsche KSK in Kämpfe verwickelt

Gemäss diversen Teletext-Meldungen Deutscher TV-Sender waren/sind Deutsche KSK-Kräfte in die Kämpfe, die gemäss US -Angaben bisher 19 tote 'Rebellen' gefordert haben, verwickelt.
Ein offizielles Statement der Bundesregierung fehlt noch.
 
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Am späten Abend Ortszeit sind in der Nähe des deutschen ISAF-Stützpunktes in Kabul drei Raketen eingeschlagen. Verletzt wurde nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums niemand. ... Man gehe ohnehin von einer instabilen Lage aus, bei der mit solchen Vorfällen zu rechnen sei, sagte der Bw-Sprecher.
Es handelte sich um den ersten Zwischenfall dieser Art in dem deutschen ISAF-Stützpunkt seit rund zwei Monaten. Zuletzt war Mitte Dezember vor dem deutschen Stützpunkt ein Handgranatenanschlag verübt worden. Dabei waren der afghanische Attentäter getötet und zwei Zivilisten verletzt worden. Bundeswehrangehörige kamen nicht zu Schaden. Ende November waren zuletzt Raketen in der Nähe des Bundeswehr-Camps eingeschlagen, verletzt wurde niemand.
Derzeit befinden sich knapp 1700 Bundeswehrsoldaten in Kabul. Am 10. Februar übernehmen Deutschland und die Niederlanden gemeinsam von der Türkei das Kommando über die Internationale Schutztruppe. Rund 5000 Soldaten aus 22 Nationen sollen zunächst sechs Monate lang für die Sicherheit in Kabul und Umgebung sorgen. Die Zahl der Bundeswehrsoldaten in Afghanistan soll bis März auf etwa 2500 steigen.

Quelle ARD-Nachrichtendienst vom 01.02.03
 
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Unklarheit über Minenexplosion
Mindestens 19 Menschen starben am Donnerstag, als ein Bus nahe der Stadt Kandahar offenbar auf eine Mine fuhr. Nach Angaben von Mitarbeitern westlicher Hilfsorganisationen prallten zunächst zwei Busse auf einer kleinen Straße zusammen. Daraufhin sei eines der Fahrzeuge in ein Minenfeld geraten.

Zuvor hatte ein afghanischer Regierungsvertreter mitgeteilt, der Bus sei von einer ferngezündeten Mine gesprengt worden. Er machte "regierungsfeindliche Extremisten" für die Detonation verantwortlich.
ARD 31.01.03
Zu diesem Vorfall gibt es in unterschiedlichen Quelle unterschiedliche Angaben.
 
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Re: Deutsche KSK in Kämpfe verwickelt

Original geschrieben von Grimmi
Gemäss diversen Teletext-Meldungen Deutscher TV-Sender waren/sind Deutsche KSK-Kräfte in die Kämpfe, die gemäss US -Angaben bisher 19 tote 'Rebellen' gefordert haben, verwickelt.
Das heißt: Die Taliban sind weg und es geht weiter.
"Die USA setzten auch 200 Soldaten am Boden ein und wurden von afghanischen Kämpfern unterstützt. Das bestätigte Agha Karimi, der Kommandeur einer mit den USA verbündeten Miliz. Nach Berichten des US-Senders CNN und der britischen BBC sollen sich bis zu 100 Kämpfer in Höhlen in den Bergen nördlich von Spin Boldak verschanzt haben.
Die USA gingen davon aus, dass es sich um Angehörige und Verbündete der Miliz des früheren Mudschahedin Gulbuddin Hekmatjar handelte. Hekmatjar (55) ist ein mit den Taliban verbündeter Fundamentalist, der zum Widerstand gegen die USA aufgerufen hat." ARD 01.02.03
In der Nacht zum Dienstag (28.01.03) wurden dabei nahe Spin Boldak im Südosten Afghanistans auch B-1-Bomber eingesetzt. Das sagte Oberst Roger King auf dem US-Stützpunkt Bagram nahe Kabul. Die Kämpfe dauern noch an.
 
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@flieger S.

naja - das 'richtige Werkzeug' für einen Krieg ist eh nur der Frieden. Alles andere ist im Grunde genommen Schrott.

Aber die BW ist meiner Meinung nach sicher nicht allzuschlecht ausgerüstet. Da ist zwar nicht soviel Elektronik an den Soldaten wie bei den GI's - aber ich möchte nicht wissen, wieviel Ausfälle die durch das dortige Klima (Kälte für die Batterien) und vor allem durch den Staub/Sand haben...:rolleyes:
Selbst die Franzosen konnten ja ihre Gewehre wieder als unbrauchbar nach Hause schicken und sind nun mit den guten alten AK's ausgerüstet.....
 
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Original geschrieben von Grimmi
@flieger S.

Selbst die Franzosen konnten ja ihre Gewehre wieder als unbrauchbar nach Hause schicken und sind nun mit den guten alten AK's ausgerüstet.....
AK 47????????
 

Lothringer

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Angriff auf deutsches ISAF-Quartier bei Kabul

Angriff auf deutsches ISAF-Quartier bei Kabul...

Unbekannte haben mehrere Raketen auf den deutschen Stützpunkt der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe (ISAF) in einem Außenbezirk der Hauptstadt Kabul abgefeuert. Bei dem Angriff auf das "Camp Warehouse" wenige Kilometer außerhalb der Stadtgrenze sei jedoch niemand zu Schaden gekommen, sagte ein westlicher Militärvertreter. Bei dem Vorfall am Freitagabend seien die insgesamt drei Geschosse innerhalb von 45 Minuten etwa 500 Meter von dem ISAF-Quartier entfernt eingeschlagen. Derweil hat der UN-Sondergesandte für Afghanistan, Lakhdar Brahimi, vor einem neuen Erstarken der radikalislamischen Taliban-Miliz gewarnt.

Aus bestimmten Gebieten des zentralasiatischen Landes gebe es Berichte über wachsende Unterstützung für die Ende 2001 von der Macht vertriebene Miliz, sagte Brahimi dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Seit geraumer Zeit komme es wiederholt zu Angriffen gegen die US-geführten Truppen in Afghanistan, einschließlich in der Hauptstadt Kabul. Gewalttätigkeiten seien aber auch das Ergebnis von Spannungen zwischen verfeindeten Kriegsherren, fügte Brahimi hinzu. Der UN-Gesandte betonte, der Friedensprozess in Afghanistan benötige "noch viel größere Fortschritte", bis von einer unumkehrbaren Stabilität gesprochen werden könne.

Ein weiteres andauerndes Problem sei der Anbau und Schmuggel von Drogen. Die Mohn-Produktion habe nach mehreren Jahren des Rückgangs im Jahr 2002 wieder erheblich zugenommen, sagte Brahimi weiter.

Quelle: AFP.
 
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@flieger s.: Grimmi hat ganz recht - Ausrüstungsmängel sind dort zur Zeit kein großes Problem. Man denk sowas womöglich als Laie schnell, gerade bei der "Berichterstattung" einiger großer Zeitungen hierzulande :rolleyes:

Kabul ist aber kaum ein "HighTech"-Einsatz, technisch gesehen ist das nicht extrem anspruchsvoller, als Kosovo usw. Die "richtigen Werkzeuge" sind im großen und ganzen (man kann und sollte immer was verbessern) wirklich vor Ort.
 
HenningOL

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Re: Angriff auf deutsches ISAF-Quartier bei Kabul

Original geschrieben von Lothringer
Angriff auf deutsches ISAF-Quartier bei Kabul...

....
Ein weiteres andauerndes Problem sei der Anbau und Schmuggel von Drogen. Die Mohn-Produktion habe nach mehreren Jahren des Rückgangs im Jahr 2002 wieder erheblich zugenommen, sagte Brahimi weiter.

Quelle: AFP.
Ja ja, die Taliban hatten das - um ihren US-Freunden zu gefallen - eingeschränkt. Jetzt herschen wieder die Warlords - und haben keine Angst vor einem Karsai - ich denke es ist eher umgekehrt...

Bemerkung nebenbei: Wenn ich "der" böse Taliban währe würde ich meinen Krieg in Kabul anfangen - einen besseren Schutz als die Zivilisten und doch recht viele Westler vor Luftangriffen kann man nicht haben. Schauen wir mal was die ausbrüten.
 
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Update:
NOCH gibt es überhaupt Meldungen ... bald werden sich die Medien überhaupt nicht mehr dafür interessieren... (bis die ersten Zinksärge mit Deutschen kommen)
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Mittwoch 5. Februar 2003, 16:07 Uhr
Acht Tote bei Überfall auf afghanische Regierungstruppen

Kabul (AP) Bei einem Gefecht afghanischer Regierungstruppen mit feindlichen Kämpfern sind drei Soldaten und fünf ihrer Gegner ums Leben gekommen. Die Milizionäre hätten am Dienstag eine Regierungspatrouille aus einem Hinterhalt in den Bergen angegriffen, sagte ein Truppenkommandeur am Mittwoch in der südafghanischen Stadt Kandahar. Er machte Taliban-Kämpfer und Anhänger des Milizführers und früheren Ministerpräsidenten Gulbuddin Hekmatjar für den Überfall auf die 200 Soldaten verantwortlich.

US-Soldaten durchsuchen derzeit eine Höhlenkette in der Provinz Kandahar nach Verstecken von Untergrundkämpfern. Die Höhlen im Berg Berg Adi Ghar bei Spinboldak waren am 27. Januar Schauplatz eines Gefechts, bei dem nach US-Angaben mindestens 18 afghanische Kämpfer getötet wurden.

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Samstag 8. Februar 2003, 09:36 Uhr
Mindestens fünf afghanische Soldaten bei Überfall getötet

(AFP) Mindestens fünf afghanische Soldaten sind bei einem Rebellenüberfall auf ihren Posten im Südwesten Afghanistans getötet worden. Vier Soldaten seien verwundet und zwei weitere entführt worden, berichtete die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP am Samstag. Der Posten in der Region Helmand wurde in der Nacht angegriffen. Die Armee habe die Verfolgung der Rebellen aufgenommen. Unbekannt war zunächst, welche Gruppe für die Attacke verantwortlich ist.

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Militärs sind da meist realistischer als Politiker - den fliegen die Kugeln ja auch nicht um die Ohren

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US-General Clark fürchtet Stärkung von El Kaida durch Irak-Krieg

(AFP) Der frühere NATO-Oberkommandierende Wesley Clark befürchtet, dass ein Militäreinsatz gegen Irak das Terrornetzwerk El Kaida stärken könnte. "Der Krieg im Irak könnte den El-Kaida-Terroristen neue Rekruten in die Arme treiben", sagte Clark der "Stuttgarter Zeitung" (Samstagsausgabe) am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz. Der pensionierte Vier-Sterne-General, der die NATO 1999 im Kosovo-Krieg anführte, sieht zudem die Gefahr, dass die arabische Welt noch stärker als bisher gegen die USA und den Westen aufgebracht werden könnten Die arabische Reaktion sei das größte Problem an dem von US-Präsident George W. Bush angedrohten Krieg. Clark hielt es allerdings für wahrscheinlich, dass die militärisch überlegenen USA die irakische Armee rasch und mit relativ geringen Opfern unter der Zivilbevölkerung schlagen könne.
 
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Mit welchen Waffensystemen ist die Bundeswehr überhaupt in Kabul und mit wie vielen. Soweit ich weiß Wiesel, Dingo und Fuchs. Sind überhaupt FlaRak Kräft da?
Was mich auch überrascht hat ist, dass die Trall nur 4t Last mit nach Kabul nehmen kann! Die hat doch max. Nutzlast von 16t und Termez ist doch nur ca. 500km weit weg?!
 
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Mal was aus der Pravda:

The Taliban May Return to Power in Afghanistan

Russian Defence Minister Sergei Ivanov considers the terrorist movement Taliban may possibly return to power in Afghanistan. “There are no conditions for prevention of the Taliban new coming to power,” – he said Saturday in his speech at the international conference on terrorism in Munich.

“So far the Khamid Karzai administration does not possess necessary influence in provinces. New terrorist attempts at the Afghan leadership are being committed, while the terrorists are being trained abroad,” – Ivanov said. He considers to be necessary to make “coordinated efforts, including at the international level, to oppose Islamic extremism of any shape.”

Sergei Ivanov is especially concerned “with the situation in the neighbouring north-west province of Pakistan, where the Taliban positions are very strong.” After Americans practically leave Afghanistan to the mercy of fate and focused on Iraq, the Taliban became more active. Within recent two weeks, 17 attacks against UN missions and international charity organizations were registered. For example, January 26, some unknown persons attacked a column of food cars in the province of Nangarkhar: two people were killed and four injured. The same day, bomb exploded in UN mission in Mazar-i-Sharif. January 27, in the province of Farah, 6 Afghan specialists from UN Agency of Mine Clearing were beaten unmercifully. January 29, a hand-made explosive device was thrown to the mission of the non-governmental organization Action against Hunger in Kandaghar. January 30, some armed persons captured two World Food Programme workers in Kabul outskirts, who happily were later released.

All the incidents show worsening of the security situation in the country and stirring up of the Mojahedeen, the Taliban supporters, and Al-Qaida militants.

Dmitry Chirkin
PRAVDA.Ru


http://english.pravda.ru/main/2003/02/10/43176.html
 
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Sonntag 16. Februar 2003, 13:27 Uhr
USA lockern Verfolgungsdruck auf Osama bin Laden
Berlin (AP) Die Vereinigten Staaten haben den Verfolgungsdruck auf den Terroristen Osama bin Laden gelockert. Amerikanische Eliteeinheiten seien ebenso wie Terroristenjäger anderer Streitkräfte aus Afghanistan abgezogen worden, meldete das Hamburger Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Samstag. Nur das deutsche Kommando Spezialkräfte (KSK) sei noch dort stationiert

Bin Laden, den die Elite-Einheiten eigentlich in den Gebirgsregionen suchen sollten, pendele nach Geheimdienst-Informationen im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan, berichtete das Magazin. Die Bundesregierung vermute, die Jagd auf ihn habe für Washington wegen des geplanten Feldzugs gegen Irak «keine Priorität» mehr. Das Verteidigungsministerium wollte die Meldung «nicht kommentieren».

Das KSK, das laut Bundestagsbeschluss maximal 100 seiner Elitesoldaten zum Anti-Terror-Einsatz am Hindukusch stationieren darf, «steht nun ziemlich allein da», meldete der «Spiegel». Weil Deutsche und Niederländer seit einer Woche die Führung der ISAF-Friedenstruppen in Kabul übernommen haben, erfüllten die für besonders heikle Missionen trainierten KSK-Soldaten nun überwiegend Schutzaufgaben in der Umgebung der afghanischen Hauptstadt.

http://de.news.yahoo.com/030216/12/3ap3e.html

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Genau so läufts - ISAF ein weiterer Sargnagel für Dich...
jetzt können die Schergen der Taliban und Al Quaida wieder frohlich in Afghanistan umher reisen ...

Was mir letzten noch durch die finger ging war die Meldung das Bin Laden bereit wäre jetzt ein Selbstmordattentat auszuführen ... genau davor sollten die westlichen Mächte Angst haben. Was sage Obi Wan zu Darth:"Wenn Du mich jetzt tötest werde ich mächtiger als Du es Dir je Vorstellen kannst..."

Genau das ist sein Ziel - wenn er als Selbstmordattentäter (sogar er(!)) sein Leben gegeben hat - möglichst Spektakulär - wahrscheinlich reitet er auf einer Atombombe :FFTeufel: - ist sein Vorbild unangreifbar geworden - ein Klassischer Held (so wie es in Arabischen Ländern noch immer beliebt ist - ein richtiger Held muß sterben sonst ist er keiner) - und dadurch wird er mächtiger als je zuvor... ein Horrorscenario...
 
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Afghanistan 2001 - 04/2004

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