Bei dem Blech auf der Triebwerksverkleidung handelt es sich um einen sogenannten Vortex Generator (siehe Foto von A. Zeitler). Diese wurden erstmals an der DC-10 angewendet, die ja zu den ersten Airlinern gehört welche Fan Triebwerken ausgestattet wurde. Man trifft diese Vortex Generatoren besonders an Flugzeugen an deren Triebwerke relativ nahe an den Flügelvorderkanten angebracht sind, wenn also zwischen Triebwerk und Flügel nur ein recht kleiner Spalt ist. Bei hohen Anstellwinkeln wird die Anströmung der Tragflächen durch den großen Triebwerkslufteinlauf gestört wodurch vereinzelte Strömungsablösungen entstehen. Die Vortex Generatoren erzeugen nun gezielt kleine Wirbel über die Tragfläche welche der Strömung genügend Energie zuführt so dass ein Strömungsabriß verhindert wird. Bei hoher Luftfeuchtigkeit wird das Zentrum dieser Wirbel sichtbar. Schaut man sich eine Boeing 747 an, erkennt man dass die Triebwerke in recht großem Abstand zum Flügel angebaut sind und somit diese Vortex Generatoren nicht benötigt werden. Bei der 737, 757 oder 767 sowie diversen Airbussen und dem DC-10 Nachfolger MD-11 gibt es die Dinger in der Regel schon, oftmals aber nur an der Innenseite, da durch Pfeilung und V-Stellung der Flügel die Flügelnase dort deutlich näher an die Triebwerksverkleidung kommt. Extrem ist es zum Beispiel bei der 737 ab Version 300, da durch das ursprüngliche noch von der 200 stammende kurze Fahrwerk die neuen Fan Triebwerke sehr hoch angebaut werden mußten. Bei der DC-8, welche von den Versionen 60 durch Einbau von CFM 56 Triebwerken zu den Versionen 70 modifiziert wurden gab es ähnliche Probleme, die allerdings unterschiedlich gelöst wurden: Die Version 73 hat diese Vortex Generatoren während die Version 71 keine hat obwohl die Aerodynamische Gestaltung der Tragflächen bei beiden gleich ist. Wer weiß warum?