Airbus Military A400M - News

Diskutiere Airbus Military A400M - News im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Jetzt muss ich dich doch mal Fragen ob Du schon mal in Pristina gestrandet bist? Ich persönlich nicht, aber Amsi und Michael hingegen schon. Die...
Landsberger

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Da kann man sich die passenden Links und Bilder heraussuchen, bis zu den Hotels.
In Pristina, wie an jedem anderen Flugplatz, kommt es immer auch mal vor, dass bei einer der Maschinen der unterschiedlichen Betreiber, etwas nicht funktioniert oder ausgefallen ist. Meist sind diese Reparaturen in wenigen Stunden erledigt und es muss schon etwas größeres sein oder der jeweilige Betreiber hat eigene Ansprüche und Prozeduren. "Bewachung der Maschine durch Bw-Angehörige oder einen Dienstweg."
Jetzt muss ich dich doch mal Fragen ob Du schon mal in Pristina gestrandet bist?
Ich persönlich nicht, aber Amsi und Michael hingegen schon. Die Jungs haben einfach die Erfahrung dort und an vielen anderen (un-)günstigen Standorten gemacht.
Dazu kenn ich den ein oder anderen der fliegenden Zunft der durchaus froh ist und war, am gleichen Tag der Ankunft wieder von dort starten zu können.

Natürlich kann es immer vorkommen das man, egal wo man gerade ist, einen unfreiwilligen Zwischenstopp einlegen muss. Aber wenn man das ganze von vornherein vermeiden kann, dann habe ich dafür volles Verständnis! Auch sollte man an die Rep-Crew denken. Die sind froh wenn sie einigermaßen passende Rahmenbedingungen vor Ort haben für eine Reparatur.
 
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Hallo Leute, wir sprechen über einen Kampfzonentransporter, der sich in Serienproduktion befindet und seit 2014 in der Truppe ist. Zu einer Zeit, wo es nur Zeit- und Berufssoldaten gibt, die auf einen Erfahrungsschatz von fast 50 Jahren mit der Transall zurückblicken können. Das Teil soll unter widrigsten Bedingungen jederzeit funktionieren können und hat dafür Redundant ausgelegte Systeme. Auch diese Option der A400M muss im Bewusstsein der Besatzungen verankert werden. Ansonsten könnte man das Bw-Personal auch jederzeit in zivilen Maschinen nach Pristina fliegen. Das Mandat erlaubt Sonderregelungen und Absprachen mit der dortigen Regierung, wenn man sich beizeiten darum bemüht.
http://www.einsatz.bundeswehr.de/portal/a/einsatzbw/start/aktuelle_einsaetze/kosovo/!ut/p/z1/hU7LCoJAFP2WFi6bezEqa2eFUEhJRuXdxKiTGjoj06T19xltWhSd3XlygOAIJHlTZNwUSvKy4xGNTjPH3_n2xLaHm2CBy-3GmW8Db4CIsIfDvwh1Nv6AixCmAqJuY_x7YwghENCFN_zOaqVNKQzjyesjRDmXaSkClbhvYQWUlSp-n3dlPHAyIC3OQgvNbrqTc2Pq69RCC9u2ZXEhM5aoysJvhVxdDRw_c1BXnrNe9yl-tL0nwRjXeQ!!/dz/d5/L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh/#Z7_B8LTL29225OPD0IRO8CRPF3005

Die Transall wurde auch kurz nach der Einführung zu Missionen nach Afrika gesandt und die damit verbunden Probleme wurden mit Improvisation und Risiko zur "Lücke" überwunden. Eine Haltung, die sich die Franzosen und Briten bis heute erhalten haben.
Ein hier bekanntes und vergleichbares Beispiel war die Nutzung des Hubschrauber Tiger und sein jeweiliger Einsatz in Afghanistan.

Zu meiner Dienstzeit gab es schon ein tägliches Ringen mit der zunehmenden "Beamtenmentalität" in der Bw oder den individuellen Rückzug durch den Dienst nach Vorschrift. Wo es in der Ausbildung vielleicht noch Sinn machte, wenn der Schirrmeister ein Fahrzeug nicht vom "Hof" lies, weil die Funktionskontrolle ein defektes Blinklicht ergab. Das Fahrzeug war ja formal nicht verkehrssicher!
Da Entschied dieser Soldat kraft seines Ermessensspielraum manchmal noch anders, ob z. B. der NATO-Alarm oder das Manöver es nicht doch rechtfertigen, dass das Fahrzeug noch bis zum Sammelraum bewegt werden darf oder das Licht per Zuruf noch vor Ort oder doch später im Sammelraum ausgewechselt wurde.
Die, die sich damit nicht belasten wollte, weil sie die persönliche Verantwortung scheuten, die verlangten erst eine Schadensmeldung auf Papier und bestanden auf den Dienstweg, der die einzelne Schritte vorgab, wie die fachgerechte Behebung des Defekts zu verlaufen hat. Man stelle sich einmal vor, so etwas wäre auf einem Truppenübungsplatz passiert und der Fahrer hätte nicht den Nachweis, eine eigenständige Reparaturen am Fahrzeug vorzunehmen und wer dokumentiert den Vorfall?
Da war auf einmal für die meisten Betroffenen dann doch der kurze "Dienstweg" gefragt und das Problem wurde stillschweigend in Eigenregie behoben. Wir Vorgesetzten wussten davon und freuten uns über die Eigeninitiative der Befehlsempfänger im Sinne der Auftragstaktik. Es war ja im Sinne der Ausbildung und Funktion nicht unsere oberste Priorität die Dienstzeit der Soldaten möglichst Stressfrei zu gestalten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bundeswehr-kampfhubschrauber-tiger-fuer-afghanistan-ungeeignet-a-841475.html

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.irrsinn-beim-tiger-bundeswehr-heli-alle-25-stunden-inspektion.44a2edf9-065d-4b34-8336-88aac2510fd5.html

http://www.telegraph.co.uk/finance/7765103/Germany-suspends-purchase-of-EADS-military-helicopters-over-wiring-faults.html

http://www.defense-aerospace.com/article-view/release/107085/three-french-tiger-helicopters-arrive-in-kabul.html#

Zwei Nutzer mit gleichen Problemen und unterschiedlichen Lösungen. Die Franzosen flogen zwei Techniker vom Hersteller ein, die vor Ort die Verkabelung der Tiger veränderten, damit die Maschinen im Einsatz bleiben konnten. Eine Vorgehensweise, die die heutigen deutschen Bedenkenträger schon aus rein formalen Gründen missbilligen.

http://www.duden.de/rechtschreibung/Missbilligung
 
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Kilgore

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Ich frage mich sowieso,warum dieses Thema so dermassen aufgebauscht wird,das sogar in der Presse davon zu lesen ist.
Es waren halt einfach kleine Problemchen.Bevor Problemchen zu Problemen werden wurde gehandelt.
Auch ich kann mir gut vorstellen,das keiner scharf drauf war,in Pristina ein A400 stehn zu haben,der mal eben wieder nicht funktioniert.Die ganze Logistik drumherum hätte ja wohl mehr Aufwand erzeugt,als das umkehren.
Der Flieger ist neu und hat nun mal noch so ein paar Kinderkrankheiten.Wenn die mal vorüber sind,ist es doch mit Sicherheit ein ordentliches Gerät.
Und vielleicht lernt die Presse auch mal,das es keine Notlandungen sind,sondern Sicherheitslandungen.Da stellen sich mir oft genug die Nackenhaare.
 
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So wie ich es verstanden habe, war Rauch im Cockpit (vielleicht durch Enteisungsmittel) das in die Apu gelangt ist. Die Cockpit Crew hat daraufhin, mit angelegten Sauerstoffmasken, den Rückweg angetreten.
Nach Routine klingt das für mich nicht.
 
Volodymyr

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Man muss fairerweise aber einen Aspekt betrachten, der Artikel ist etwas ungünstig geschrieben. Es handelt sich nicht um zwei Abbrüche mit der selben Maschine, sondern zwei Zwischenfällen auf zwei verschiedenen Maschinen (54+04 und 54+05).
Zwei Abbrüche der selben Maschine ist besser als zwei Zwischenfällen auf zwei verschiedenen Maschinen,
weil die Gesamtflugbereitschaft abnimmt.
 

Sens

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Man muss fairerweise aber einen Aspekt betrachten, der Artikel ist etwas ungünstig geschrieben. Es handelt sich nicht um zwei Abbrüche mit der selben Maschine, sondern zwei Zwischenfällen auf zwei verschiedenen Maschinen (54+04 und 54+05).
"Gerade bei einer neu eingeführten Maschine könnten solche Warnhinweise auftauchen, die bei länger genutzten Maschinen wie der Transall bekannt seien und bewältigt werden könnten, sagte der Sprecher. Beim A400M fehlten aber noch entsprechende Erfahrungswerte."

Aus dem Link kopiert. Die Besatzungen hatten zwei Vorfälle, die sie in der Transall bewältigen konnten, zum Anlass genommen die Flüge abzubrechen und nach Wunstorf zurück zu kehren. Da macht es scheinbar keinen Sinn, die A400M den erfahrenen Besatzungen an zu vertrauen, wenn diese ihre Erfahrungswerte in der A400M erst einmal alle neu machen müssen um sie bewältigen zu können. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, wenn es um aktuelle Werkzeuge der Wehrtechnik geht, die eigentlich unter widrigsten Umständen funktionieren sollten.
 
Landsberger

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Bei Rauch im Cockpit ist es egal wieviel Erfahrung die Besatzung auf dem Muster hat, der Auftrag wird abgebrochen! Auch mit der Transall!
Rauch in Cockpit bedeutet eine umfangreiche Ursachensuche die auch mal mehrere Tage dauern kann und in solchen Situationen ist es besser, das ganze am Heimatplatz durchzuführen wo entsprechende Werkzeugsätze und Vorschriften vorhanden sind. Ansonsten müssten diese aufwendig nachgefühlt werden.

Außerdem ist nicht bekannt welche Warnlampe bzw. Fehlermeldung genau beim anderen Missionsabbruch erschien und wie dort die verfahren geregelt sind. Diese Informationen können uns nur involvierte Personen geben. Bisher war genau das nicht der Fall. Außerdem sind die Ermessensspielräume im Friedensflugbetrieb deutlich enger gesetzt als im Krisenfall!

Zusätzlich sollte man nicht vergessen das man ein kaputtes Blinklicht bei einem LKW nicht mit einer Warnmeldungen bei einem Flugzeug vergleichen kann. Bei einem LKW kann ich im schlimmsten Fall immer noch rechts ran fahren, bei einem Luftfahrzeug geh das eben nicht. Hier sind im schlimmsten Fall neben der Besatzung eine nicht näher genannte Anzahl an Opfern zu befürchten und genau dann möchte ich mal die Kommentare der Besserwisser dazu lesen!

Um das ganze abzukürzen nur ein Stichwort: Flugsicherheit!
 
Kilgore

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Dazu kommt außerdem noch, dass die erfahrenen Trall-Jockeys nun eben erstmal Erfahrung auf den 400ern sammeln müssen.
Es handelt sich um ein neues Fluggerät und das ein oder andere Problem tritt nun mal zum ersten Mal auf.
Wenn man das dann ein paar mal durch hat, dann kann man auch schon unterwegs Ursachen eingrenzen und auch mal sagen, dass es vertretbar ist und fliegt weiter - oder eben nicht.

Es ist doch wie mit einem neuen Auto, man kennt erst nach einer Weile die Macken, die ein Auto so hat und bei denen man dann weiß, okay es nervt aber es ist alles okay.
Lasst die Besatzungen ihre Erfahrungen sammeln und alles wird gut.
 

Michael aus G.

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Hallo Leute, wir sprechen über einen Kampfzonentransporter, der sich in Serienproduktion befindet und seit 2014 in der Truppe ist. Zu einer Zeit, wo es nur Zeit- und Berufssoldaten gibt, die auf einen Erfahrungsschatz von fast 50 Jahren mit der Transall zurückblicken können.
Der Erfahrungsschatz wird auch beim A400M kommen- Und mal ehrlich, die Zeiten wo man einfach eine Sicherung gezogen hat und ohne das Teil/Instrument weitergeflogen ist, die sind vorbei. Auch was bei uns unter "Feldinstandsetzung" lief, kann man heute garnichtmehr bringen. Das ist halt der Nachteil der Digitalisierung. Dafür überwiegen dann die technischen Vorteile. Und so Flüge wie nach Pristina sind keine "Overnights" mehr und am Stück nach Amerika fliegen ist auch spitze. Dafür werden die Jungs halt nicht mehr die lauen Sommerabende am Hafen von Deci, Catania, Souda oder Thessaloniki oder geilen Wochenenden in Trondheim genießen dürfen. Auch die rauhe Schönheit Reikjavik wird ihnen verschlossen bleiben. Dafür aber immer öfter die Strände von Mali oder die sanften Hügel des Hindukusch... :wink:

In diesem Sinne auf 50+ Jahre unfallfrei A400M. :TOP:
 
cool

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Space Cadet
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Da gibts bestimmt auch Möglichkeiten bei der A400M :FFTeufel:

Ne im Ernst, wenn ich so die Muster alt nach neu überblicke, die zumindest so zivil unterwegs sind, dann geht die Zuverlässigkeit eigentlich nach oben. Vor allem die A380 hat zwar ne menge Macken, aber ist auch wahnsinnig redundant aufgebaut, da kann schon die Hälfte kaputt sein ohne das man überhaupt nen Schlüssel anfassen muss.
Mir wurde gesagt, dass die A400M der A380 da ganz ähnlich sein soll, zumindest in Sachen Flight Controls, FMC, Netzwerk, usw.

In diesem Sinne auf 50+ Jahre unfallfrei A400M.
Uff, sportlich, aber beim Militär kann das ja durchaus klappen :congratulatory:
 

Sens

Alien
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Der Erfahrungsschatz wird auch beim A400M kommen- Und mal ehrlich, die Zeiten wo man einfach eine Sicherung gezogen hat und ohne das Teil/Instrument weitergeflogen ist, die sind vorbei. Auch was bei uns unter "Feldinstandsetzung" lief, kann man heute garnichtmehr bringen. Das ist halt der Nachteil der Digitalisierung. Dafür überwiegen dann die technischen Vorteile. Und so Flüge wie nach Pristina sind keine "Overnights" mehr und am Stück nach Amerika fliegen ist auch spitze. Dafür werden die Jungs halt nicht mehr die lauen Sommerabende am Hafen von Deci, Catania, Souda oder Thessaloniki oder geilen Wochenenden in Trondheim genießen dürfen. Auch die rauhe Schönheit Reikjavik wird ihnen verschlossen bleiben. Dafür aber immer öfter die Strände von Mali oder die sanften Hügel des Hindukusch... :wink:

In diesem Sinne auf 50+ Jahre unfallfrei A400M. :TOP:
Man muss auch "gönne könne", wenn es dann in nicht all zu ferner Zukunft funktioniert. Bis dahin müssen die längst abgeflogenen Transall die Kastanien aus dem Feuer holen oder gecharterte Antonov. Was die Flugsicherheit angeht, das ist ein gern genutztes Totschlag-Argument. Da überwog wohl mehr die Angst vor schlechten Schlagzeilen über eine Defekte A400M in Pristina, als der Mut, unter realen Bedingungen heraus zu finden, wie man eine nicht untypische Situation bei einem neuen Muster löst. Wie gesagt, war dies bei der Einführung der Transall nicht anders und hat scheinbare Rückschläge bewusst in Kauf genommen, es sei denn man hätte damals die zukünftige Entwicklung gekannt. Ein System ist nur dann ein Gewinn für die Truppe, wenn es uneingeschränkt zur Verfügung steht und seine Aufgabenstellung erfüllt.
Da man den Spekulationen über die "Notlandungen" entkräften wollte, da musste man mit den verifizierbaren Details herausrücken. Der Tenor hier scheint zu sein, es waren echte Notlandungen, weil die Flugsicherheit nicht mehr gegeben war.
 

Sens

Alien
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Bei Rauch im Cockpit ist es egal wieviel Erfahrung die Besatzung auf dem Muster hat, der Auftrag wird abgebrochen! Auch mit der Transall!
Rauch in Cockpit bedeutet eine umfangreiche Ursachensuche die auch mal mehrere Tage dauern kann und in solchen Situationen ist es besser, das ganze am Heimatplatz durchzuführen wo entsprechende Werkzeugsätze und Vorschriften vorhanden sind. Ansonsten müssten diese aufwendig nachgefühlt werden.

Außerdem ist nicht bekannt welche Warnlampe bzw. Fehlermeldung genau beim anderen Missionsabbruch erschien und wie dort die verfahren geregelt sind. Diese Informationen können uns nur involvierte Personen geben. Bisher war genau das nicht der Fall. Außerdem sind die Ermessensspielräume im Friedensflugbetrieb deutlich enger gesetzt als im Krisenfall!

Zusätzlich sollte man nicht vergessen das man ein kaputtes Blinklicht bei einem LKW nicht mit einer Warnmeldungen bei einem Flugzeug vergleichen kann. Bei einem LKW kann ich im schlimmsten Fall immer noch rechts ran fahren, bei einem Luftfahrzeug geh das eben nicht. Hier sind im schlimmsten Fall neben der Besatzung eine nicht näher genannte Anzahl an Opfern zu befürchten und genau dann möchte ich mal die Kommentare der Besserwisser dazu lesen!

Um das ganze abzukürzen nur ein Stichwort: Flugsicherheit!
Das das letzte Beispiel hinkt, dies sollte eigentlich klar gewesen sein. Es ging mir primär darum auf zu zeigen, wie sich eine, an sich sinnvolle Sicherheitskultur, aus nicht immer nachvollziehbaren Motiven sehr schnell bis zur Selbstlähmung getrieben werden kann. In jedem militärischen Konflikt gibt es Verluste an Mensch und Material und nicht umsonst gibt es die militärische Wahrheit, man kämpft wie man trainiert.
https://theaviationist.com/2017/01/08/photographers-capture-airbus-a400m-at-low-level-through-the-mach-loop-for-first-time/
Da geht man ungerührt ein ungleich größeres Risiko, um dann der Öffentlichkeit zu erklären, dass mögliche Defekte einen Flugabbruch zwingend erforderlich machen, um der Sicherheit willen. Die Spinnen die Briten oder?!

In der zivilen Luftfahrt ist mir ein risikoscheues Verhalten durchaus sympathisch und nachvollziehbar und ich bin auch selbst kein Adrenalienjunkie.
 
amsi

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Der Erfahrungsschatz wird auch beim A400M kommen- Und mal ehrlich, die Zeiten wo man einfach eine Sicherung gezogen hat und ohne das Teil/Instrument weitergeflogen ist, die sind vorbei.
Eine Sache dazu sollte man eventuell bedenken.
So ziemlich genau ein Drittel des Erfahrungsschatzes sind bei der A400M verloren gegangen. Und zwar weil der Bordtechniker als solcher nicht mehr Teil der Besatzung ist. Bei technischen Problemen der wichtigste Ansprechpartner. Nicht nur für die Techniker wenn es darum geht über Telefon die Fehlerursache bei einer gestrandeten Maschine einzugrenzen. Auch die Besatzung während des Fluges schaut beim Aufleuchten eines Lämpchens erst mal zum mittleren Sitz. Diese Möglichkeit hat man dem Kommandant, der letztendlich Entscheidungsträger über einen Abbruch des Fluges ist, genommen.
 
amsi

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ex ETSA
In der zivilen Luftfahrt ist mir ein risikoscheues Verhalten durchaus sympathisch und nachvollziehbar und ich bin auch selbst kein Adrenalienjunkie.
Warum unterscheidest du zwischen ziviler und militärischer Luftfahrt? Ist mir absolut schleierhaft und in keiner Weise nachvollziehbar.
Wie weiter oben schon mal angemerkt: Die Luftwaffe betreibt Friedensflugbetrieb! Da gibt es Regeln die einzuhalten sind, im Sinne der Flugsicherheit. Punkt. Da gibt es wenig Spielraum.
OT an:
Bei einem Flugtag in einem MFG meinte der Tornado-Pilot für das Flying-Display ist spektakulärer wenn er die SPILS-Anlage manuell deaktiviert. Nur so war es möglich das Flugzeug dermaßen zu überziehen das es zu einem Strömungsabriss kam und das millionenschwere Fluggerät mit 300 Knoten im norddeutschen Boden gerammt wurde.
OT aus

"In der (.........) Luftfahrt ist mir ein risikoscheues Verhalten durchaus sympathisch und nachvollziehbar und ich bin auch selbst kein Adrenalienjunkie."

So ist der Satz richtig.
 

Michael aus G.

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Eine Sache dazu sollte man eventuell bedenken.
So ziemlich genau ein Drittel des Erfahrungsschatzes sind bei der A400M verloren gegangen. Und zwar weil der Bordtechniker als solcher nicht mehr Teil der Besatzung ist. Bei technischen Problemen der wichtigste Ansprechpartner.
Stimme ich dir voll zu. Hier wurde ohne Grund eine wichige Komponente der Crew aufgegeben. In der zivilen Fliegerei völlig sinnvoll, da man sich ja eh nur zwischen logistischen Basen bewegt. Im militärischen völlig irrational darauf zu verzichten, weil die eigentliche Kernkompetenz der Transportflieger ja die "Buschfliegerei" ist... :wink:

Ich sehe den Grund dafür in der damaligen irrigen Ananhme das Teil auch irgendwie zivil verkaufen zu können... :wink:
 
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Also fliegt ihr mit der A400M in den "Busch" ohne Techniker an Bord? Oder anders gefragt: Ist es üblich, dass Non-Maintenance-Stationen ohne Techniker an Bord angeflogen werden?

Denn das macht man in der zivilen Fliegerei eigentlich auch nicht.
 

SlowMover

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Ohne jetzt Details der OPS mit A400 zu kennen:

Der Bordtechniker war ein Flugingenieur. Diesen braucht es bei moderneren Designs nicht mehr, das ist alles zum großen Teil automatisiert. Deswegen ist er auch beim A400 nicht mehr Bestandteil des Besatzungskonzeptes.

Was ich mir aber nicht vorstellen kann, das zu Plätzen ohne Wartungsmöglichkeit nicht mal mehr Techniker mitgenommen werden. Diese sind aber nicht fester Bestandteil der Crew (gehören nicht zum Besatzungskonzept). Hier tippe ich auf ein Vorgehen, was bei der Flugbereitschaft seit Jahrzehnten angewandt wird: 1-2 mitfliegende Techniker mit entsprechender Qualifikation werden bedarfsgerecht "mitgeführt", sind aber nicht fester Bestandteil der Crew. So machen es die Airlines auch.
 
Volodymyr

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Defekte Frontscheibe beim A400M – in 10.000 Metern Höhe

http://augengeradeaus.net/2017/01/defekte-frontscheibe-beim-a400m-in-10-000-metern-hoehe/

Ein A400M der Luftwaffe ist am (gestrigen) Montag trotz eines Schadens an der Frontscheibe des Cockpits sicher auf dem Flughafen von Paphos im Süden Zyperns gelandet. Zuvor war in der Reiseflughöhe von 32.000 Fuss (rund 10.000 Meter) die linke Cockpitscheibe aus bislang unbekannter Ursache plötzlich mit Rillen durchsetzt und nicht mehr klar durchblickbar, sagte ein Luftwaffensprecher am Dienstag auf Anfrage von Augen geradeaus!. Bei dem Vorfall habe es keine Verletzten oder weiteren Schäden gegeben.

Die Maschine befand sich auf dem Weg von Muscat in Oman nach Paphos; der Vorfall ereignete sich kurz vor Verlassen der Reiseflughöhe für den Landeanflug. Bislang ist nach Angaben der Luftwaffe völlig unklar, wie es zu der Beschädigung der Cockpitscheibe kam. Eine Kollisision mit einem Gegenstand oder einem Vogel könne sicher ausgeschlossen werden. Die Scheibe sei auch nicht geborsten oder gerissen.

Zur Reparatur der defekten Scheibe sei ein weiterer A400M vom Heimatstandort Wunstorf nach Zypern geschickt worden, sagte der Luftwaffensprecher. Von der Untersuchung der betroffenen Maschine erhofften sich die Techniker Klarheit über die Ursache des Schadens.
 
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