späte Wahrheiten und keine Lehren
Betriebsräte klagen über Airbus-Management
Führende Betriebsräte von EADS und Airbus haben Personalmangel und strukturelle Probleme für die Krise des Flugzeugherstellers verantwortlich gemacht. Es fehlten Ingenieure, zudem sei die Koordination mit Zulieferern mangelhaft.
Problemkind: Großraumflugzeug Airbus A380EADS-Betriebsratschef Rüdiger Lütjen sagte dem "Hamburger Abendblatt", Airbus bräuchte bundesweit 700 zusätzliche Ingenieure, allein die Hälfte davon in Hamburg. Der Hamburger Airbus-Betriebsratschef Horst Niehus sagte dem Blatt, Airbus leide noch heute an den Folgen des drastischen Sparprogramms "Dolores", das Daimler-Benz (heute DaimlerChrysler) Mitte der 1990er-Jahre bei seiner Tochter Dasa - einem der Vorläufer des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS - durchdrückte. Auch seien zu viele Zulieferarbeiten ausgelagert worden, die Koordination dabei sei nicht ausreichend.
EADS hatte für Probleme mit der Elektronik des doppelstöckigen Super-Jumbos Airbus A380 und damit verbundenen Lieferverzögerungen vor allem das Hamburger Werk verantwortlich gemacht. Niehus wies dies zurück und sagte, bei Airbus und den Zulieferern insgesamt sei die Komplexität des Flugzeugs unterschätzt worden. "Als besonders kritisch hat sich dabei die Elektrik und deren Integration erwiesen. Gerade dort gibt es zu wenig erfahrene Mitarbeiter", sagte er.
Fehlende Struktur
Lütjen sagte, als Konsequenz aus der Krise müsse auch die Fremdvergabe-Praxis im Konzern überdacht werden. So entwickelten in Hamburg-Harburg tausend Mitarbeiter die Elektronikteile des A380, davon seien vier Fünftel von Zulieferern. Eine Struktur für die Zusammenarbeit fehle aber.
Hier liegen die Probleme: Vor allem die Verkabelung des A380 verzögert die AuslieferungEin Airbus-Sprecher sagte, die Aussagen des Betriebsrats enthielten nichts Neues. Er verwies auf Ankündigungen, dass Airbus weitere 1250 Mitarbeiter einstellen will, die Hälfte davon sei bereits gefunden. "Das Problem ist, dass wir unsere industriellen Prozesse verbessern müssen", ergänzte er. Einen genauen Plan dafür solle es Ende September geben. Der neue Airbus-Chef Christian Streiff hatte auf der Luftfahrtschau im britischen Farnborough angekündigt, er wolle die gesamte Zulieferkette für den Airbus A380 überprüfen.
:engel:
Zufälligerweise kenne ich jemanden, der sich dort beworben hatte.
Er dachte, dass er in Finkenwerder beschäftigt werden würde und erst beim
3. Nachfragen erfuhr er, dass er in Harburg stationiert werden sollte.
Seinen zukünftigen Arbeitsplatz konnte er auch nicht besichtigen,
geschweige denn eine kurze Werksführung machen als angehender Mitarbeiter.
Seltsamerweise erhielten viele Hamburger Bürger zum tag der offenen Tür Eintrittskarten. Auch auf diese Nachfrage hin sagte man ihm später, dass diese Karten nur für Werksangehörige sind.
Und da wundern sich dann die Airbus-Manager, dass keiner in diesem Laden anfangen will !? :?!
Jeder Mittelstand hat in dieser Beziehung mehr Klasse, wenn es um Personalentscheidungen geht.
Da liegt es sicher nahe,
dass es weniger am sonnigen Süden liegt, der die Leute nicht nach Hamburg kommen lässt wie einst geäußert.
MfG FF