Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

Diskutiere Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Die Zusammensetzung der "Kennung" ist doch auch mehr als untypisch, oder? "BTX5" oder so? Vielleicht wirklich nur ein Mock-Up für einen Film...
lutz_manne

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Die Zusammensetzung der "Kennung" ist doch auch mehr als untypisch, oder? "BTX5" oder so? Vielleicht wirklich nur ein Mock-Up für einen Film?

Zuerst dachte ich, dass sind vielleicht Schmauchspuren von den Abgasen an der Rumpfseitenwand. Aber nö, dass sind die Beine der Personen im Hintergrund. Hier ist schon die Stoffbespannung weggebrannt. Und da ist nix im Rumpf vorhanden. ;-)

 
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Hannes64

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Hallo

Ich hatte mir auch schon den Kopf zerbrochen ob es ein Dummy, doch dann hätte man sicherlich die Streben und deren Anschlüsse plumper gebaut, der Rumpf sieht auch gut aus, es ist aber kein Motor zu erkennen, ein Propeller ist ja da. Ich hatte in irgendeiner Ausgabe von Luftsport ein ähnliches Flugzeug für zwei Mann mit einem kleinen Motor gesehen.

Gruß Christian
 
Freier Franke

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Schau doch mal die Tragflächen an, die haben nach meiner Meinung keinerlei Profil.
Sehen aus wie Bretter, Hinterkante genau so Stark wie die Vorderkante.

Gruß
Manfred
 
ANIRAC

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Hallo Junkers-Peter,

über dieses Foto #5.764 habe ich mich besonders gefreut. Besten Dank dafür!
Es zeigt eine F-13 auf dem Oberwiesenfeld direkt an der Moosacher Straße vor dem Einfahrtstor der Süddeutsche Bremsen AG. Das Tor und die beiden Torgebäude stehen heute noch so da.

BMW, das sein Motorenwerk während des Großen Krieges dort hatte, begab sich in die unmittelbare Nachbarschaft in die Gebäude der ehemaligen Gustav-Otto-Flugzeugwerk von Gustav Otto, einem Sohn des Ottomotor-Erfinders Nikolaus Otto, in die Lerchenauer Straße, und damit unter die Fittiche der BFW Bayerische Flugzeug Werke.

Aus der Süddeutsche Bremsen AG wurde in den 80ern die Knorr Bremse AG. Die Konzernzentrale hat heute seinen Sitz in München. Inzwischen wurde ein Großteil des Fabrikareals verkauft. Dort entstehen Wohnungen und Bürogebäude.

Diese Gelegenheit hat BMW genutzt und die historischen Gebäude seines ehemaligen Standortes zurückgekauft und dort sein Museum BMW Group Classic platziert.

Ich wusste bisher nicht, dass auf dem Oberwiesenfeld auch Passagierflüge erfolgten, da zur damaligen Zeit der Luftverkehr über Oberschleißheim abgewickelt wurde. Der Flugplatz München- Oberwiesenfeld wurde offiziell erst 1931 eröffnet.










 
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Junkers-Peter

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Hallo Anirac, besten Dank für die interessanten und überraschenden Hintergrundinformationen. :TOP:Schön, dass BMW das historische Gelände wieder für sich nutzt.

Der Fotograf Fischer hat zig Aufnahmen von dem Flugfeld gemacht und wahrscheinlich eine Einnahmequelle erschlossen, indem er die Passagiere vor dem Flug ablichtete.



 
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ANIRAC

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Hallo

Da kann man noch einen nachlegen, die D 203 mit dem Flugzeugführer Doldi von Wien nach München am 17.Juni 1924. Diese Aufnahme dürfte auch in der Nähe der Strasse aufgenommen worden sein.

Gruss Christian

Hallo Christian,

danke für das interessante Foto. Es dürfte die beiden Nachbargebäude Richtung stadtauswärts zeigen, die inzwischen durch einen großen Bürokomplex ersetzt wurden.
Ich wohne ganz in der Nähe im Olympiadorf und habe vor ungefähr 20 Jahren mal hobbymäßig die Geschichte des Oberwiesenfeldes ausgeforscht, aber inzwischen schon wieder die Hälfte vergessen. Es ist trotzdem für mich immer interessant, die alten Fotos zu analysieren.

Viele Grüße
Peter
 
ANIRAC

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Hallo Anirac, besten Dank für die interessanten und überraschenden Hintergrundinformationen. :TOP:Schön, dass BMW das historische Gelände wieder für sich nutzt.

Der Fotograf Fischer hat zig Aufnahmen von dem Flugfeld gemacht und wahrscheinlich eine Einnahmequelle erschlossen, indem er die Passagiere vor dem Flug ablichtete.



Hallo Junkers-Peter,
die Fotos sind super. Ich liebe die F-13 und würde sie gerne mal in 1:32 bauen, aber leider gibt es sie in diesem Maßstab nicht.

Viele Grüße
Peter
 
Hannes64

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Hallo

Es sind doch immer noch interessante Details zur frühen deutschen Zivilfliegerei zu finden. Anbei noch eine Werbekarte der Gebrüder Bährendt aus Meran die die gleiche Gegend zeigt. Es sind dann also auch nicht nur Passagiere geflogen worden, wäre nur die Frage wohin das Bier geliefert wurde, denn die Brauerei kam ja aus München.

Gruß Christian

 
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ANIRAC

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Hallo

Es sind doch immer noch interessante Details zur frühen deutschen Zivilfliegerei zu finden. Anbei noch eine Werbekarte der Gebrüder Bährendt aus Meran die die gleiche Gegend zeigt. Es sind dann also auch nicht nur Passagiere geflogen worden, wäre nur die Frage wohin das Bier geliefert wurde, denn die Brauerei kam ja aus München.

Gruß Christian

Hallo Christian, sieht nach Lieferung in die Schweiz aus.
 
Hannes64

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Hallo ANIRAC

Wenn du von dem Kennzeichen auf der Junkers auf eine Lieferung in die Schweiz schließt, musst du bedenken das diese ersten Flugzeuge der Junkers G 24 aufgrund der Baubeschränkung der Siegermächte des ersten Weltkrieges mit ausländischen Kennzeichen (Schweiz und Schweden) in ganz Deutschland geflogen wurden.

Gruss Christian
 
Junkers-Peter

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Ursache für die Schweizer Registrierung waren, wie Christian bereits erwähnt hat, die Auflagen des Versailler Diktats. Dieses Verbot Deutschland quasi eine eigene Luftfahrt und auch einen halbwegs sinnvollen Zivilluftverkehr. Die Einzelmotoren durften - meine ich - nicht über 160 PS haben, was auch eine der Ursachen für die Dreimotorigkeit der G 24 war.

Deshalb wurden die Maschinen größtenteils in der Schweiz und in Schweden zugelassen, um diese Auflagen zu umgehen. Sie flogen aber meist im innerdeutschen Liniennetz.

Hier die G 24 CH-134 (W-Nr. 839) mit den bekannten Gebäuden im Hintergrund. Nach der Lockerung der Auflagen der Siegermächte wurde die G 24 1926 schließlich als D-1016 in Deutschland registriert. Danach wurde sie noch auf F 24 umgebaut und als D-UMUR zugelassen. 1939 hat man sie verschrottet.



Hier die G 24 später als D-1016 mit Jägersvolk:


Und hier schließlich als einmotorige F 24 im Flug:
 
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Junkers-Peter

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Mal passend zum derzeitigen Wetter ein Stimmungsbild aus dem Norden:

Zu sehen sind die beiden F 13 D-422 und D-357 sowie eine Focke-Wulf A 20 D-1439. Wahrscheinlich entstand das Foto in Wilhelmshaven-Rüstringen, denn die Focke-Wulf gehörte dem dortigen Luftfahrtverein.

 
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Hannes64

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Hallo

Ich habe wieder ein wahrscheinlich französisches Flugzeug was ich nicht erkennen kann, und so viel dreimotorige haben sie auch nicht gebaut. Interessant auch die Aufschrift, irgendetwas mit "Stern". Im Kennzeichen ist ein J vorhanden. Wer kennt die Kiste???

Gruß Christian

 
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HoHun

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Moin!

Ich habe wieder ein wahrscheinlich französisches Flugzeug was ich nicht erkennen kann, und so viel dreimotorige haben sie auch nicht gebaut. Interessant auch die Aufschrift, irgendetwas mit "Stern". Im Kennzeichen ist ein J vorhanden.
Das wird "L'etoile d'argent" heißen, "Der silberne Stern".

Hier ist eine F-AJMI abgebildet, allerdings mit einem anderen Anstrich: Getty Images

Dort wird sie als Farman F-301 angesprochen. Das Flugzeug sei der erste Absturz der Air France gewesen, am 31.10.1933.

Es wäre natürlich noch zu klären, ob es die gleiche Maschine ist ... könnte ja sein, daß z. B. nach dem Absturz eine andere Maschine den Namen bekommen hat.

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
Bleiente

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Hallo

Ich habe wieder ein wahrscheinlich französisches Flugzeug was ich nicht erkennen kann, und so viel dreimotorige haben sie auch nicht gebaut. Interessant auch die Aufschrift, irgendetwas mit "Stern". Im Kennzeichen ist ein J vorhanden. Wer kennt die Kiste???

Gruß Christian
eine Farman F-301 - F-AJMI ?
Accident Farman F.301 F-AJMI, (aviation-safety.net)
hier ein anders Bild
Aircraft Photo of F-AJMJ | Farman F.301 | Lignes Aériennes Farman | AirHistory.net #390064
 
Kenneth

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Da war ich auch gerade dabei, allerdings passt die senkrechte Frontscheibe nicht zu einer F.301 dafür aber zu einer Farman F.300…?
 
HoHun

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Moin!

Es wäre natürlich noch zu klären, ob es die gleiche Maschine ist ... könnte ja sein, daß z. B. nach dem Absturz eine andere Maschine den Namen bekommen hat.
Bei diesem Foto ist erwähnt, daß es 6 Maschinen des Typs F-301 gegeben habe, die alle den Namen "L'etoile d'argent" getragen haben ... gut, daß ich mich nicht so weit aus dem Fenster gelehnt habe! ;-)


Interessanterweise sieht man hier übrigens die Steuerbordseite mit der Aufschrift "Silver Star" ... jetzt frage ich mich natürlich, ob das heißt, daß die Maschinen links französisch, rechts englisch beschriftet waren :-)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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