Meine 2cents: Sinnvollerweise gibt es weder Tiger Mk III noch AH-64.
Tiger nicht, weil Modernisierung und Betrieb einer deutschen Kleinstflotte, wie hier und im Tiger-Thread bereits herausgearbeitet, nicht ansatzweise effizient und effektiv möglich ist.
AH-64 nicht, weil einfach kein Geld dafür vorhanden ist, wenn man den Einzelplan 14 nicht gnadenlos überbuchen möchte. Jetzt kann man lang und breit über FMS-Preise diskutieren. Von
95 Mio $ bis
167 Mio $ pro Maschine ist da alles dabei. Realistischerweise könnte sich eine deutsche Beschaffung an den Konditionen der
Australier orientieren: Die liegen bei 3,5 Mrd $ für 29 Hubschrauber inkl. sinnvollem Waffenpaket - macht 121 Mio $ pro Maschine.
Selbst bei Reduktion von 53 Tigern auf 45 Apache bleiben 4,8 Milliarden Euro.
Darum: Zurück in die Zukunft! Nach der Bo 105 die BK 117 D-3!
Die H145M mit HForce bekommt bewährte UND moderne Technik (Wescam MX-15, Spike ER,...). Ja, da gibt es kein Radar und kein IR-Bild für den Piloten zur Flugführung. Aber lieber ein paar Milliarden beim Fluggerät sparen und dafür die Besatzungen mit ordentlich Real-Flugstunden versorgen. Gutes Training rettet im Zweifelsfall mehr Piloten das Leben als ein paar Panzerplatten am Hubschrauber. Dann bleibt auch noch Geld für die wirklich interessanten Dinge der Zukunft wie MUM-T etc.. Schließlich ist mit guter Vernetzung und LOAL-Flugkörpern die Gefahr, sich gegnerischem Feuer aussetzen zu müssen, weit geringer als noch zu Zeiten eines PAH-1. (LOAL = Lock On After Launch)
BTW: Was die Wirkung im Einsatz angeht, spielen ja auch die erzielbaren Flugstunden eine Rolle. So konnten die Kiowas in Irak und Afghanistan doppelt so viel fliegen wie AH-64, weil sie mit Abstand den niedrigsten Wartungsaufwand aller Hubschraber hatten.
Wird nicht kommen, weil Deutschland nicht auf "echte" Kampfhubschrauber verzichten will? Na gut, dann gibt es halt eine zusätzliche Miniflotte aus 24 AH-64 in "internationaler Kooperation", was auch immer das heißen wird.