Autobahn A1 soll für Kampfjetübung gesperrt werden

Diskutiere Autobahn A1 soll für Kampfjetübung gesperrt werden im Schweizer Luftwaffe Forum im Bereich Einsatz bei; Mal schauen wie das weitergeht. Edit: Denn alten Fred gefunden: "Strada 1991" und andere Autobahnübungen in der CH (flugzeugforum.de) A1 soll...

doncorleone117

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Mal schauen wie das weitergeht.

Edit: Denn alten Fred gefunden: "Strada 1991" und andere Autobahnübungen in der CH (flugzeugforum.de)


A1 soll für Kampfjetübung gesperrt werden
Insgesamt zehn Mal starteten oder landeten Kampfjets zu Übungszwecken auf der Autobahn. Zuletzt 1991. In diesem Sommer soll es ein Revival geben.

Darum gehts
  • Die Schweizer Armee plant laut «Blick»-Recherchen im Verlauf des Jahres 2024 eine Kampfjet-Übung auf der A1 zwischen Bern und Lausanne.
  • Gemäss dem Strassenverkehrsgesetz muss der Bundesrat einer Vollsperrung zustimmen.
  • Bisher gab es zehn Übungen dieser Art in der Schweiz, zuletzt 1991 im Tessin.
Im Frühling 2022 kündigte der Chef der Schweizer Luftwaffe an, dass in Zukunft wieder Kampfjets auf den Autobahnen starten und landen könnten. Das VBS entschärfte die Aussagen und meinte, «dass in naher Zukunft keine Übungen der Luftwaffe auf Autobahnabschnitten stattfinden werden.» Das scheint sich nun gemäss Recherchen des «Blick» geändert zu haben.

Wie das Newsportal schreibt, soll Mitte Jahr die Autobahn A1 zwischen Bern und Lausanne zu Übungszwecken vollständig gesperrt werden. Der Strassenabschnitt liegt in unmittelbarer Nähe zum Militärflugplatz Payerne VD. Für das Vorhaben ist allerdings noch die Zustimmung des Bundesrates notwendig. Dieser soll sich noch diesen Monat mit dem Geschäft befassen.

Die Autobahn als Notlandepiste
Die Landebahnen auf Flughäfen wurden bereits zur Zeit des Kalten Krieges als wunder Punkt angesehen. Deshalb wurde das Nationalstrassennetz so geplant, dass gewisse Autobahnabschnitte als Start- und Landemöglichkeit für Kampfjets genutzt werden können. Auf einer Strecke von ungefähr zwei Kilometern wurden sie exakt gerade gebaut und mit Mittelleitplanken ausgestattet, die einfach entfernt werden können. Die Pisten befanden sich laut «Blick» bei Münsingen BE, Oensingen SO, Alpnach OW, Lodrino TI, Sion VS und Flums SG.

Die erste Übung
Laut einem Blog-Eintrag des Bundesamts für Strassen (Astra) fand die erste Art einer solchen Übung am 16. September 1970 statt. Die Flieger starteten und landeten zwischen den beiden Brücken von Oensingen nach Kestenholz und von Ober- nach Niederbuchsiten. «Wäre der sich heute auf dieser Strecke befindliche Radarkasten schon damals installiert gewesen, hätte es angesichts der zwölf vorbeirauschenden Kampfjets ein ordentliches Blitzlichtgewitter gegeben», heisst es weiter. Die für die Übung notwendige beinahe ganztägige Vollsperrung der A1 hätte heute wohl ein starkes Verkehrschaos zur Folge, schreibt das Astra.

Nach insgesamt zehn Durchführungen fand im Jahr 1991 die letzte Übung dieser Art im Tessin statt. Beim Bau der Autobahn Bern–Lausanne Ende der 1990er-Jahre wurde der A1-Abschnitt parallel zum Flugplatz Payerne noch als Notlandepiste ausgebaut. «Aufmerksamen Autofahrerinnen und Autofahrern fällt eventuell auf, dass der Haupthangar auch heute noch über einen Rollweg direkt mit der Autobahn verbunden ist. Die Pläne sahen vor, dass der Abschnitt innerhalb von acht Stunden hätte umfunktioniert werden können.» Eine Übung fand dort jedoch nie mehr statt.

Armee sucht Standorte
Im Zuge der Armeereform 95 wurde das Konzept der Autobahnlandepisten aufgegeben. «Somit ist es unwahrscheinlich, dass in Zukunft nochmals Kampfjets auf Schweizer Autobahnen anzutreffen sind», schreibt das Astra.
Trotzdem scheint die Armee laut dem «Blick» im Moment wieder nach Standorten zu suchen, die zu temporären Militärflugplätzen umgerüstet werden könnten. Welche Ortschaften das sind, verrät die Armee nicht. Luftwaffenchef Merz aber hat versprochen: «Wir werden keine Tower an der Autobahn aufstellen.»

Quelle: Kampfjet-Übung auf Schweizer Autobahn geplant - 20 Minuten
 
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Is doch gut. Und die Strecke kann man ruhig mal nen Tag sperren. Zwischen Avances und Payerne kann man gut mal den Verkehr aussenrum leiten, soo arg viel ist da nicht los, Stau sollte da nicht mehr als 30 Minuten sein. Das braucht man von Bern nach ZH am Morgen schon 5x so lange :015:
 

doncorleone117

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Sperrung Nationalstrassenabschnitt: Luftwaffe testet Verteidigungsdispositiv

Bern, 31.01.2024 - An seiner Sitzung vom 31. Januar 2024 hat der Bundesrat beschlossen, dass vom 4. bis 6. Juni 2024 ein Abschnitt auf der Nationalstrasse A1 im Kanton Waadt während maximal 36 Stunden für eine Überprüfung des Verteidigungsdispositivs der Luftwaffe gesperrt wird. Die Armee verfolgt mit dieser Massnahme das Ziel, die Fähigkeit zur Dezentralisierung ihrer Luftverteidigungsmittel zu testen.
Um die Verteidigungsfähigkeit der Armee zu stärken, prüft die Luftwaffe die Fähigkeit, ihre Kampfflugzeuge auch von improvisierten Standorten aus einzusetzen. Damit erweitert die Luftwaffe die Fähigkeit zur Dezentralisierung ihrer Luftverteidigungsmittel im ganzen Land. In der ersten Juniwoche 2024 wird dies praktisch getestet. Dies beinhaltet Landungen und Starts von Kampfflugzeugen des Typs F/A-18 auf einem dafür vorbereiteten Teilstück der Nationalstrasse A1 im Kanton Waadt.
Die Sperrung eines Abschnittes der Nationalstrasse setzt den Beschluss durch den Bundesrat voraus. Dieser hat das VBS ermächtigt, den Nationalstrassenabschnitts A1 zwischen Avenches und Payerne für die Dauer der Überprüfung des Verteidigungsdispositivs der Luftwaffe während 36 Stunden zu sperren. Diese Sperrung ist vorgesehen vom Dienstag, 4. Juni 2024, 21 Uhr, bis Donnerstag, 6. Juni 2024, 9 Uhr.
Die Planung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) sowie der Kantonspolizei Waadt und Freiburg. Während der Sperrung des Autobahnabschnittes ist eine Verkehrsumleitung über das kantonale Strassenverkehrsnetz sichergestellt.

Dezentralisierung der Luftverteidigungsmittel stärkt die Verteidigungsfähigkeit
Die Sicherheitslage in Europa hat sich in den letzten Jahren weiter verschlechtert, namentlich mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Um ihren Kernauftrag, die Schweiz und deren Bevölkerung zu schützen, weiterhin erfüllen zu können, muss die Armee ihre Verteidigungsfähigkeit in allen Wirkungsräumen (Boden, Luft und Cyberraum) umfassend, zeitgemäss und konsequent stärken. Der Schutz des Luftraums bildet dabei ein Schlüsselelement der Verteidigungsfähigkeit.
Die Luftwaffe verfügt heute neben den Lufttransport-Standorten in Dübendorf, Alpnach und Locarno über die drei Jet-Flugplätze Payerne, Emmen und Meiringen. Damit sind alle Mittel der Luftwaffe an wenigen Orten konzentriert, was sie für weitreichende Waffensysteme verwundbar macht. Um dieses Risiko zu minimieren, setzt die Luftwaffe unter anderem auf die Dezentralisierung als passive Luftverteidigungsmassnahme. Die Dezentralisierung beschreibt dabei die Fähigkeit, die Truppe und das Material innert kürzester Zeit im ganzen Land zu verteilen.
Die Mittel der Luftwaffe sollen nach Möglichkeit auch von dezentralen, unter Umständen temporären Standorten aus operieren können. Vergleichbare Tests hat die Luftwaffe in den 70er und 80er-Jahren mit Kampfflugzeugen des Typs Hunter und F5-Tiger auf Autobahnabschnitten im Mittelland durchgeführt.

Quelle: Sperrung Nationalstrassenabschnitt: Luftwaffe testet Verteidigungsdispositiv (admin.ch)
 
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Gibt es denn eigentlich diese mobilen Flugplatzeinheiten bereits? Ich meine, die wurden doch irgendwann in der Vergangenheit aufgelöst und sollen jetzt wieder aufgebaut werden? Bin mir aber nicht ganz sicher.
 

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Spotterauflauf wie zu Airshowzeiten ist vorprogrammiert
Man wird nicht viel sehen können. In diesem Bereich gibt es fast keine Erhebungen und je nach Bepflanzung der Felder neben der Autobahn sieht man noch weniger. :wink2: Bei anderen Dezen-Übungen sieht man viel mehr vom Geschehen (Mollis/St. Stephan).

LG
 
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Spotterauflauf wie zu Airshowzeiten ist vorprogrammiert
Medienschaffende und Spotter erhalten die Gelegenheit, den Test aus der Nähe zu beobachten. Hierfür ist zwingend eine Anmeldung erforderlich, die Plätze sind limitiert. Weitere Informationen zum Anmeldeprozess findet man ab Mitte Mai auf dieser Internetseite:
 
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Schade bin ich da grad in Norwegen in der Zeit :(
 
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