Basisschulungshubschrauber der Heeresfliegerwaffenschule

Diskutiere Basisschulungshubschrauber der Heeresfliegerwaffenschule im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Du läufst ja wieder mal zur Höchstform auf, Amtmann. :D Was nicht böse oder sarkastisch gemeint ist!! Eine Bitte: achte auf den Blutdruck...
Andruscha

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Du läufst ja wieder mal zur Höchstform auf, Amtmann. :D Was nicht böse oder sarkastisch gemeint ist!!
Eine Bitte: achte auf den Blutdruck!!

Grüße aus Berlin!

Andruscha:)
 
Vtg-Amtmann

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Und wieder ist seit 25. Juni 2011 ein weiteres Jahr in Sachen BSHS vorbei!!!

... Eine Bitte: achte auf den Blutdruck!! Grüße aus Berlin! Andruscha:)
@ Andruscha: Danke für Deine Sorgen und Dein Kompliment!:)
@Berlin (BMVg) & @all:

Problem ist nicht der Blutdruck, sondern ist der Zeitdruck und sind die verschwendeten Gelder! Insofern wäre es schön, wenn allmählich mal der Blutdruck bei den Herren Beschaffern steigen und den HGA-Bedarfsträgern (Heer, Marine und Luftwaffe) alsbald der Kragen platzen würde, bevor man sich noch länger aus unser aller Portemoinee bedient, die Truppe hängen läßt und ansonsten in offenbarer Untätigkeit verharrt und/oder in weiterer Unentschlossenheit resigniert.:?!

In den nach wie vor aktuellen Handlungsempfehlungen des BMVg „Priorisierung Matererialinvestitionen" (Bearbeitungsstand 25. Juni 2010, Quelle: http://www.geopowers.com/sites/default/files/pdf/Priorisierungsliste.pdf) steht u.a. auf Seite 10 unter der Maßnahme „U_2-O2-1“:

„Signifikante Reduzierung BO 105 unter Berücksichtigung der aktuellen Einsatzerfordernisse auf die zur Erbringung der für die Ausbildung/Inübunghaltung der künftigen UH TIGER Besatzungen erforderlichen Flugstundenunabdingbar notwendige Anzahl und Realisierung des sofortigen Zulaufs des Basisschulungshubschraubers.“
Weiteres ergibt sich auch aus den Maßnahmen „U_2-O2-2 bis U_2-O2-4“.

Die Uhr tickt also schon längst und das viele Geld für die horrenden Betriebskosten der BSHS-Interimslösung „BO 105 P1M“ wird munter weiter verschwendet!
Guten Morgen liebe Beschaffer, guten Morgen liebe Bundeswehr!:FFCry:

Gruß @all, Vtg-Amtmann

P.S.: Auch diejenigen sehr wenigen Bieter, welche bislang noch nicht "abgesprungen" sind, sondern dem BSHS-Beschaffungsverfahren seit 2004 die Treue halten sowie auch weiterhin "angebotsbereit" sind, kommen sich langsam vergackeiert vor! Denn ausser vielen Spesen ist in der offenbar "unendlichen BSHS-Geschichte" bislang nichts gewesen! Vgl. auch http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/!ut/p/c4/NYy9DoJAEISfhRe4BYOB2GmQxEZLxcYcsDk3uR-yLND48N4lOpN8U0xm4AnRXq9ktFDw2sIDuoEO_aZ6txo1Mc4z_sKRCJJdvEGvNA9vWl-7vMjhnl5GVEPwKImCXijSsJbAagosNjULc2wUjdDlRXOK27-KT13tz2VTldXl2t7SoTXQjQiTc_V2zLIv-UAqPA!!/ und dort benannte "Chancen für die Industrie"!
 

DerFuchs

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Ziemlich genau 23,4 km südlich von ETNN
...
Schon mal dran gedacht, dass man „Vtg-Amtmann“ mit „Hptm A11“ gleichsetzen könnte, so stand es nämlich im letzten Halbjahr als "Z 12er" am Türschild meines EO-Zimmers in Mendig. ...

Gruß @all, Vtg-Amtmann
Hallo,

Das war mir schon klar, umso unverständlicher die eigene Bezeichnung als "Amtmann". Amtmann hat eben immer den negativen Touch des Bürokraten in Urform. Und viele "Hauptleute" und noch höhere sind nichts anderes als Bürokraten im wahrsten Sinne des Wortes. Falls Du nicht zu der Sorte gehörtest, solltest vielleicht den Amtmann in Anführungszeichen setzen. Sonst glaubt man tatsächlich, .... ;)

MfG

P.S. Die Art und Weise, andere mit Informationen "totzuschlagen" und andere Meinungen "totzuzitieren" kommt mir allerdings auch sehr bekannt vor. Wie war das noch mit der Definition von Meinungsaustausch: Sie kommen mit ihrer Meinung zu mir und gehen mit meiner wieder weg.
 
Vtg-Amtmann

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Definition von Meinungsaustausch? Steht auch in den CPM 2010!

.... Sie kommen mit ihrer Meinung zu mir und gehen mit meiner wieder weg.
Das sehe ich im konkreten Fall „BSHS“ als Pragmatiker etwas anders: „Sie kommen mit Ihrer Meinung zu einem komplexen Thema zu mir, geben neue Informationen zur Komplexität und gehen auch mit neuen Informationen und Einsichten zum Thema wieder weg".

Die zweite Möglichkeit wäre, "Sie haben selber keine neuen Informationen, zudem eine relativ undifferenzierte Meinung, ignorieren ferner den Erhalt neuer Informationen und gehen damit ohne Einsicht in die Komplexität des Themas wieder weg."

Im ersten Fall war es ein konstruktiver und verfahrensförderlicher Meinungsaustausch, im zweiten Fall ist es für alle Beteiligten und für die Sache schlichtweg kontraproduktive Zeitverschwendung.

Das Ganze erinnert sehr an viele der bisherigen und meist vorschnellen Vergabeverfahren „nach Gutsherrenart“ an "Haus- und Hoflieferanten", welche sich im Endeffekt und auf Grund „unendlicher Nachbesserungen sowie ständiger Neudefinitionen samt wirtschaftlich, technisch und zeitlich (System- bzw. Lebenszyklus) erforderlichen Abstrichen in den Leistungsbeschreibungen“ stets als äußerst langwierig sowie damit auch als extrem kostspielig bewiesen haben (unmittelbare Kosten, Folgekosten sowie meist auch noch völlig entgleiste Systemkosten).

Der Beschaffer zeigt keine echten - d.h. realistischen bzw. verteidigungspolitisch aktuellen - Bedarfs- und Fähigkeitslücken auf, welche die Industrie bzw. die gewerbliche Wirtschaft - soweit technisch und wirtschaftlich realisierbar - zu schließen hat, sondern der Beschaffer verliert sich in seiner vermeintlichen Amtsauthorität und in eigener Unkenntnis der Komplexität (also auf Grund defizitärer Fachkompetenz - technischer sowie auch betriebswirtschaftlicher Art - und damit mangelhafter Personalauthorität bzw. eben nicht personalisierter Institutionsauthorität (auch gegenüber den i.d.R. stets nach „Goldrandlösungen“ – statt nach wirtschaftlicher und funktionaler Bedarfsdeckung - strebenden Bedarfs- trägern) in völlig abstrusen Wunschvorstellungen, bis hin zu unrealistischen oder gar gegenüber simpelster technischer Logik widersinnigen konstruktiven Vorgaben sowie bei einem in der Serienproduktion erreichten Stand der Technik in weltweit nicht erfüllbare Zulassungskriterien.

Dies, statt in einem möglichst frühem Stadium (im Fall BSHS ab 2004) gemeinsam mit der Industrie bzw. der gewerblichen Wirtschaft, die Problemkreise zu erschließen und gemeinsam zu Bewertungen und Umsetzungen der opportunen und wirtschaftlichsten Lösungen zu finden. (vergl. Customer Product Management (CPM 2010)*, Verfahrensbestimmungen für die Bedarfsermittlung, Bedarfsdeckung und Nutzung in der Bundeswehr, Quelle http://www.bwb.org/portal/a/bwb/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9pPIkvYKi_KzU7BL9cJCygqLE9NxE_ci8fN3kxOSMVP2C3FxHAL-dPis!/ )

Man gebe bei diesem Dokument einfach den Suchbegriff „gewerbliche Wirtschaft“ ein, lese, staune, wundere und ärgere sich in 2011.

Gruß @all, Vtg-Amtmann

*Der CPM, zunächst als "CPM 2001" in Kraft getreten, dann 2004 komplett neu erlassen, wurde letzmalig 2010 aktuallisiert, vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Customer_Product_Management[/SIZE] .
 
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SAC

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Testpilot
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Hallo,

Das war mir schon klar, umso unverständlicher die eigene Bezeichnung als "Amtmann". Amtmann hat eben immer den negativen Touch des Bürokraten in Urform. Und viele "Hauptleute" und noch höhere sind nichts anderes als Bürokraten im wahrsten Sinne des Wortes. Falls Du nicht zu der Sorte gehörtest, solltest vielleicht den Amtmann in Anführungszeichen setzen. Sonst glaubt man tatsächlich, .... ;)
Gibt es denn einen Hubschrauber mit dem Namen "Amtmann" der als BSHS in Frage käme? :?! Wenn nicht, dann wieder zurück zum Thema!!!! :mad:

Danke!
 
Vtg-Amtmann

Vtg-Amtmann

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... durchaus zum Thema

Gibt es denn einen Hubschrauber mit dem Namen "Amtmann" der als BSHS in Frage käme? ....
Auf die sicherlich nicht ganz ernst gemeinte Frage, eben ein solche Antwort, aber durchaus zum Thema:

Meines Wissens werden nur noch die folgenden Namen "gehandelt":

„EC 120 Colibri" (eine Regenwald-Vogelart),„ Schweizer_Sikorsky S 333" (‚S – Triple Three’ bzw. ’Osage’ (ein Indianerstamm))“ und "PZL SW-4 „Puszczyk“ (dtsch. „Waldkauz“, engl. ’Tawny Owl’), wobei letztgenannter Namen vielleicht mit seiner Charakterisierung (Flugfähigkeiten, Robustheit, solides Kufenlandegstell, BIF-Kompatibilität) - und damit bei Tag und bei Nacht -, am Besten zum Militär bzw. ins Diepholzer Moor und zum Leierberg (nördlich Bücky) passt.:engel:

Gruß @all, Vtg-Amtmann
 
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mariob

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EDAJ
Hallo,
eigentlich bin ich hier im Forum lediglich ein manchmal auch schmunzelnder aber ansonsten recht stiller Mitleser. Hier habe ich vorletzteres schon öfter getan, eigentlich müßten mir mit meiner Ausbildung die Haare zu Berge stehen, ich komme wie schon öfters erwähnt aus einer völlig anderen Ecke. In meinem Beruf gibt es konkrete Anforderungen, die dann unter anderem in einem Pflichtenheft möglichst auf eine mathematische Basis heruntergebrochen wird um diese nachvollziehbar und überprüfbar und auch bewertbar zu gestalten. Das ist z.B. für eine Risikobewertung der Anlagensicherheit notwendig, um geeignete Maßnahmen zur Unfallverhütung einplanen und ergreifen zu können. Zum Glück habe ich dabei relativ wenig mit wirtschaftlichen Dingen zu tun, aber auch hier hat die mathematische Bewertung eine absolut herausragende Bedeutung - also was kann ich mit welchem Aufwand erreichen. Ich weiß zwar nicht was so eine Basisschulungsmaschine kostet, aber mit sehr großer Sicherheit liegt man im siebenstelligen Bereich. Insofern wundern mich dann solche Dinge, ich zitiere mal unseren hier recht aktiven Amtmann (Es war hier ohnehin einfach zu ruhig ohne Ihn:FFTeufel:):
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit dürfen deshalb folgende “harten, wissenschaftlich klaren, objektiv vergleichbaren und damit faktisch nachprüfbaren Bewertungskriterien” benannt werden:

* Autorotation-Index nach Bell (*): AIBell = (IR * Ω2) / (2 * W), maßgeblich bei Hover-AR, Tiefflug-AR, Quick-Stop, AR nach takeoff,
* Autorotation-Index nach Sikorsky(*): AISikorsky = (IR* Ω2) / (2 * W * DL),
* der weltweit, u.a. von Guimbal (ehem. 'Co-Designer' EC 120 B), genutzte Index “t/k”(*),
* Prouty's algorithm(*): tequiv = (J * Ω2 (1 - ((CW / σ)/( 8CW / σmax))) / 1100 * hpOGE J [sec]
* Parameter fur “optimalen AR-Gleitwinkel” vs. “minimalen AR-Gleitwinkel”,

(*) Der jeweilige AR-Index ist nicht mit dem anderen zu vergleichen bzw. ersetzbar, da verschieden Eingangsparameter zu Grunde liegen, was jeweils auch nur für einzelne konkrete AR-Phasen und Emergency-Verfahren aussagekräftig sein kann. Alle Indizes als Gesamtheit, stellen aber eine insgesamt sehr aussagekräftige sowie absolut objektive Bewertungs- und Vergleichsbasis dar!
Ist soetwas bisher in den Ausschreibungstexten erwähnt worden, ich habe so den Eindruck das wahrscheinlich dies nicht geschehen ist, sonst wäre doch die Diskussion in diese Richtung gegangen:?!? Oder ist das ganze so mathematisch, das hier nicht auf die Komplexität der notwendigen Anforderungen hinreichend eingegangen ist? Immerhin sehen die Formeln so aus, als wären sie für eine grobe Vorgabe geeignet. Ich kann mir lebhaft vorstellen, das das schon anerkannte Formelwerke sind, um z.B. die Tauglichkeit einer Entwicklung zu bewerten (auch gegenüber der Konkurrenz), denn schließlich hat auch ein Helikopterhersteller wirtschaftlich zu denken?

Gruß
Mario
 
WaS

WaS

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Erlangen
Frankreich löste das HGA-Problem in 3 Jahren (2008 – 2010)
[...]
HELIDAX wurde die erste PPP-Betriebs- und Finanzinitiative mit einem 22-jährigen
Vertrag über die Sicherstellung der Hubschrauber Grundausbildung für alle drei
Teilstreitkräfte – Heer, Marine und Luftwaffe – Frankreichs sowie von Gendarmerie,
Zoll, Küstenschutz und Rettungsdiensten.
[...]
Die 36 zivil bzw. gewerblich zugelassenen Hubschrauber des Typs EC120 B [...]
Frage: Wird dort mit den EC 120 auch Autorotation trainiert?

Wenn ja, und wenn es damit bis jetzt keine auffälig schlechten Erfahrungen
gegeben hat, dann scheinen die theoretischen Nachteile des Colibri hinsichtlich
Kufenlandegestell und Bodenfreiheit am Heck praktisch ja doch nicht so stark
ins Gewicht zu fallen, wie das hier suggeriert wird.
 

Huey

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East of Africa
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dies schon einmal hier (oder doch in einem anderen Forum zum gleichen Thema gepostet habe):

Die Bw benötigt keinen BSHS.

Über Jahrzehnte hat man uns Lehrern immer wieder erzählt, wie toll doch der Simulator ist, und das man alles darin trainieren kann.....

Was man braucht, ist EIN Hubschrauber für die Hubschrauberführergrundausbildung.
Wenn etwas kontraproduktiv ist, dann ist es einem Schüler neben dem ganzen "Streß" der Ausbildung auch noch von einem Muster zum nächsten zu jagen, und ihm-sobald er einigermassen sicher ist, wieder etwas anderes unterzuschieben.

Mein Vorschlag:
Sofortige Ausmusterung BO105 bis Jahresende.
Alle EC135 der Waffenschule werden als "Single Pilot Helicopter" ausschlielich zu VBH-Zwecken eingesetzt.

Gründung einer Betreibergesellschaft ab 01.01.2012, welche mit 15-20 Mustern (egal, ob EC120 oder vergleichbar) den Flugbetrieb in Bückeburg übernimmt-vergleichbar mit dem Modell in Ft. Rucker....
 
Vtg-Amtmann

Vtg-Amtmann

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Franken
Zwergerl-Aufstand, oder Vernunft ???

... Was man braucht, ist EIN Hubschrauber für die Hubschrauberführergrundausbildung. ... Mein Vorschlag: Sofortige Ausmusterung BO105 bis Jahresende. Alle EC135 der Waffenschule werden als "Single Pilot Helicopter" ausschlielich zu VBH-Zwecken eingesetzt. Gründung einer Betreibergesellschaft ab 01.01.2012, welche mit 15-20 Mustern (egal, ob EC120 oder vergleichbar) den Flugbetrieb in Bückeburg übernimmt -vergleichbar mit dem Modell in Ft. Rucker....
Huey hat den Nagel - d.h. die seinerzeitigen Initatoren für die Beschaffung des EC 135 T1, als einzigartiger militärischer Luxus eines 2-motorigen SHS auf der Welt - voll auf den Kopf getroffen!:TD:

Allein das Wortspiel "SHS = Schulungshubschrauber" v.s. "BSHS = Basis-Schulungshubschrauber" ist bereits eine dem "BW-AKüFi" sowie der seinerzeitigen Fehlinvestition EC 135 T1 entsprungene und damit gleich zweifache Krücke. Es war schon immer klar, dass ein geeigneter, serienmäßiger, marktverfügbarer, vollautorotationsfähiger und zweckmäßig ausgerüsteter (MFD), turbinenbetriebener, einmotoriger "HGA-Hubschrauber" sich sowohl als "BSHS", als auch als "SHS", sehr vernünftig rechnet und das hat sich zwischenzeitlich längst bis zu Bundesrechnungshof, Rechnungsprüfungsauschuss, Haushaltsauschuss, Verteidigungsauschuss, BWB und BMVg samt dem Bundestag und den Arbeitsgruppen-Verteidigung der einzelnen Fraktionen herumgesprochen.

Auch wäre es durchaus opportun - wie Huey vorschlägt -, mit Ausmusterung der BO 105 P1M, die EC 135 T1 der HFlg WaS dem LUH-Bereich der Truppe zuzuführen (z.B. als VBH oder auch als LUH für das SOF-Element), nur sagt keiner - frei nach Schiller / Wilhelm Tell "Berta, Berta, jetzt, oder nie, die Gelegenheit ist günstig, lass uns den teueren Augenblick ergreifen"?

Wo kämen wir denn hin und dies bei aller Vernunft samt BW-Strukturreform, die Heeresflieger nach der "heiligen Kuh (CH 53)", auch noch ihres "Golden Kalbs (EC 135 T1)" zu berauben? Und was macht man dann mit den vielen EC 135 - Simulatoren (CAE-Betreibermodell)?? Oder sollte man das Glas-Cockpit der EC 135 einfach in eine S 333 bauen??? Und dann auch noch der immense Qualitätsverlust, eine Transition / ein Typerating weniger für die jungen Piloten bis zum Status CR auf dem späteren Einsatzmuster ????

Huey, Du bittest ja förmlich nach disziplinarer Würdigung?!;)

Fakten sind aber, dass sich in Koblenz, Bückeburg, Bonn und Berlin offenbar Keiner - und dies seit 1999 bis heute - mit der Problematik so richtig konsequent und realitätsnah auseinander gesetzt hat. So ein "HGA-Hubschrauber" kostet ja auch nur ca. 1,0 - 1,5 Mio € (je nach Typ und EQMT), also Peanuts im Vergleich zu €-Fighter, A400M & Co, welche man nicht einmal mit dem Verzicht auf einen einzigen UH-TIGER oder einen NH-90 komplett lösen müsste, sondern bereits aus Betriebskostenersparnis (BO 105 P1M) und das mit einer Amortisationszeit von ca. einem halben Jahr, seit Jahren hätte lösen können!!!

Hätte man seinerzeit mit den in #217, #218 und #227 benannten Parametern (in Sachen Autorotation und Dynamic-Rollover) die Industrie eindeutig "festgenagelt", wäre es nie zur "Panne EC 135 T1" gekommen. Und hätte man gleiche Parameter in die Leistungsverzeichnisse des seit 2004 anhängigen "BSHS-Auswahl- und Vergabeverfahrens" aufgenommen, statt einer Vielzahl von absolut unrealistischen "Pipifax-Kriterien für eine eierlegende Wollmilchsau" und statt weltweit derzeit nicht erfüllbaren Zulassungsforderungen (von so weiteren "Kleinigkeiten", wie eine exakte Differenzierung zwischen Mietkauf und Sale & Lease-Back einmal ganz abgesehen (d.h.: Budget-Invest vs. Budget-Betrieb)), könnte eigentlich ein vernünftiger HGA-Hubschrauber schon längst an der HFlgWaS im täglichen Schulungseinsatz fliegen!:FFTeufel:

Gleiches gilt für die folgende Frage und deren Beantwortung:

Zitat von WaS: Wird dort (HELIDAX) mit den EC 120 auch Autorotation trainiert? Wenn ja, und wenn es damit bis jetzt keine auffälig schlechten Erfahrungen gegeben hat, dann scheinen die theoretischen Nachteile des Colibri hinsichtlich Kufenlandegestell und Bodenfreiheit am Heck praktisch ja doch nicht so stark ins Gewicht zu fallen, wie das hier suggeriert wird.
Diese Frage stellt sich ebenfalls schon seit Jahren nicht mehr, denn die "theoretischen Nachteile" haben sich längst in der Praxis und gleich mehrfach bei den Erprobungen durch die Bundeswehr sowie im Schulungseinsatz bei der Bundespolizei und bei zivilen Flugschulen bewiesen. Von "suggerieren" kann also absolut nicht die Rede sein; auf die einschlägigen Quellen (div. Flugunfall-Bulletins und -Abschlußberichte), wie mehrfach hier im Thread benannt, darf verwiesen werden.

Fakt ist, dem armen Fluglehrer samt Schüler verbleiben beim EC 120 (in bisherigem Serienstand) in der Flaire- und Aufsetzphase bei der Autorotation ca. 2,5 ° "Nose-up Attitude-Toleranz" zwischen "Einschlag Tailboom-Stinger" und "Handstand-vorwärts" und daran werden die Franzosen bzw. HELIDAX auch nichts geändert haben (können)! Weiterer Fakt ist, dass des Schülers und des Lernen willens, der Lehrer früher oder später auch bei der AR aus den Controlls und in "Lauerstellung" geht und das erscheint beim EC 120 als ziemlich mutig?!:rolleyes:

Gruß@all, Vtg-Amtmann
 
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arneh

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Huey
Fakt ist, dem armen Fluglehrer samt Schüler verbleiben beim EC 120 (in bisherigem Serienstand) in der Flaire- und Aufsetzphase bei der Autorotation ca. 2,5 ° "Nose-up Attitude-Toleranz" zwischen "Einschlag Tailboom-Stinger" und "Handstand-vorwärts" und daran werden die Franzosen bzw. HELIDAX auch nichts geändert haben (können)!
Wahrscheinlich ist die Tatsache, dass das einzige halbwegs verbreitete Modell, welches noch im Rennen ist damit auch nicht wirklich ideal für die Anwendung ist.
Die anderen beiden (PZL und Schweizer) sind totale 'Exoten', die von Herstellern kommen, von denen die BW sonst kein Muster betreibt und damit 0 Teile im Regal und dafür ausgebildete und erfahrene Schrauber dafür hat und kommen für die BW damit kaum in Frage. Da würde man wegen <20 Hubi's eine ganz neue Baustelle aufreißen. Dazu kommt, dass auch die sonstige Supportorganisation in D für diese Muster quasi Non-existant ist. Da hat man neben dem Problem Hubschrauber auch gleich noch das Thema Support an der Backe...

Vor diesem Hintergrund wird sich das Ganze wohl noch ein bisschen hinziehen. Vielleicht wartet man auf den R-66, bei dem zumindest die Chance besteht, dass man auf ein umfassendes privates Service Netz zurückgreifen können wird ?
Oder man tauscht eben von Zeit zu Zeit 'nen Tailboom :FFTeufel:
 
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Thone

Thone

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Sicherlich kann es etwas mühsamer sein, ohne vorhandene Support-Infrastruktur ein Muster bei der Bundeswehr einzuführen.
Aber wenn man den Vertrag vernünftig abschließt, nämlich schlichtweg "nur die Flugstunden kauft", sollte das nicht das Problem des Betreibers sein.

Thomas
 

arneh

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Sicherlich kann es etwas mühsamer sein, ohne vorhandene Support-Infrastruktur ein Muster bei der Bundeswehr einzuführen.
Aber wenn man den Vertrag vernünftig abschließt, nämlich schlichtweg "nur die Flugstunden kauft", sollte das nicht das Problem des Betreibers sein.

Thomas
Theoretisch ist das schon richtig, praktisch wird das eher schwierig, wenn es insgesamt weltweit <100 Maschinen eines Typs gibt und ansonsten neben der BW 0 weitere in D. Da wartet man im zweifelsfall ziiiieeeemlich lange auf ein 'ungeplantes' Ersatzteil.
Da müsste man die Verträge schon sehr wasserdicht gestalten, und da bin ich aufgrund der Vergangenheit nicht sehr optimistisch....
Wenn es mein Geld wäre, würde ich es nicht auf die Exoten setzen. Ist aber eine Frage der Risikoabschätzung.

Zum Thema R-66:
Ich bin ein bekennender Nicht-Fan der Robbies aus ingenieursmäßiger Sicht.
Trotzdem: Aus dem Unfall jetzt schon abzuleiten dass der Heli deswegen nicht in Frage kommt, noch bevor klar ist, wie es dazu gekommen ist, halte ich für verfüht. Wenn es nicht gerade eine Blatt- Delaminierung war, könnten auch übermotivierte Flugmanöver beigetragen haben. Das muss lein technisches Problem gewesen sein. Der R-66 hat ein recht sportliches Leistungsgewicht und könnte im Vergleich zu den Kolbengetriebenen Brüdern und Schwestern durchaus zu sowas animieren.
Im Gegensatz zum R-22 hat er eine recht hohe Rotorträgheit und ist damit nicht so anfällig für Low RRPM induzierten Rotor Stall aufgrund Antriebsausfall mit anschließender Trennung von Heckausleger und Hauptrotor.
 
Thone

Thone

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Theoretisch ist das schon richtig, praktisch wird das eher schwierig, wenn es insgesamt weltweit <100 Maschinen eines Typs gibt und ansonsten neben der BW 0 weitere in D. Da wartet man im zweifelsfall ziiiieeeemlich lange auf ein 'ungeplantes' Ersatzteil.
Da müsste man die Verträge schon sehr wasserdicht gestalten, und da bin ich aufgrund der Vergangenheit nicht sehr optimistisch....
Wenn es mein Geld wäre, würde ich es nicht auf die Exoten setzen. Ist aber eine Frage der Risikoabschätzung.
Wartet man länger als im Moment? Wie gesagt, es steht und fällt mit dem Wartungsvertrag.
Dass die Bw hier noch deutlichen Raum zur Verbesserung hat ist klar.

Thomas
 

K.B.

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Ein paar Gedanken eines Laien mit der Bitte um Kommentierung (so sie es Wert sind):

1. Wenn die Bundeswehr ohnehin keine Hubschrauber selbst kaufen will, sondern nur die Flugstunden, dann könnte der eigentliche Anbieter doch durchaus RUAG oder Rheinmetall heißen.
Diese würden die politischen Connections bereitstellen und die ausschreibungstechnischen Feinheiten übernehmen.
Der eigentliche Betrieb der Hubschrauber wird an CHC, Bristow, o.ä. als "Subunternehmer" ausgelagert.
Woher die Hubschrauber stammen, wäre dann erstmal zweitrangig. Es müsste nichtmal direkt ein Hersteller beteiligt sein.
(Irgendwie erinnert diese Konstruktion fatal an die britische SAR-H-Ausschreibung :( )

2. Wäre es möglich, dass dann der AS 350 durchaus angeboten wird, allerdings halt nicht von EC direkt, sondern von einem Drittanbieter?

PS: Wurde bestimmt schon erwähnt, dürfte aber ziemlich weit oben im Thread sein:
Der SW-4 ist ja ein AgustaWestland. Denen gehört seit 2010 PZL Swidnik.
 
Vtg-Amtmann

Vtg-Amtmann

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'Power on the Hour', aber ca. 80.000 hrs zu Ø ca. 4.000,- € sind längst vorbei!

Wahrscheinlich ist ..., dass das einzige halbwegs verbreitete Modell, welches noch im Rennen ist damit auch nicht wirklich ideal für die Anwendung ist. Die ... PZL und Schweizer ... sind totalte 'Exoten', die von Herstellern kommen, von denen die BW sonst kein Muster betreibt und damit 0 Teile im Regal und dafür ausgebildete und erfahrene Schrauber dafür hat ... praktisch wird das eher schwierig, wenn es insgesamt weltweit <100 Maschinen eines Typs gibt und ansonsten neben der BW 0 weitere in D. Da wartet man im zweifelsfall ziiiieeeemlich langehttp://www.flugzeugforum.de/forum/images/editor/attach.png auf ein 'ungeplantes' Ersatzteil. …
Da muss ich leider meinem Freund ’arneh’ - und trotz aller beruflicher Bindungen sowie Nähe zu einem der drei Kanditaten, dennoch um rein faktische Objektivität bemüht - widersprechen. Deshalb auch die nachfolgende Exceltabelle:

Was die nationalen (Erst-) Zulassungen anbetrifft, liegt der EC 120 mit dem 17.06.1997 im biederen Mittelfeld und bei im Nov. 1996 insgesamt n e u n gegenüber der nationalen Französichen Zulassungsbehörde demonstrierten Autorotationen im gemeinsamen Nirwana mit dieser (vgl. http://www.bfu-web.de/cln_030/nn_223970/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2008/Bericht__08__3X006__EC120__Bonn-Hangelar,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Bericht_08_3X006_EC120_Bonn-Hangelar.pdf , dort Seite 4, rechts-oben).

Bei der EASA-Zulassung und der Aktualität deren Zulassungsbasis ist der PZL SW-4 allerdings Vorreiter; ebenso bei den mil. Zuslassungskriterien auf aktuellem NATO-Standarts. Die bislang erfolgte Auslieferungszahl (mil. & ziv.) des PZL SW-4 dürften denen des NH90 entsprechen. Für die BW ist m.M.n. ein Bedarf von nur 7 BSHS realistisch (Weiterbetrieb des SHS EC 135 T1 "natürlich" vorausgesetzt). Die Erfahrungen im Hubschrauberbau der PZL Swidnik SA (total ca. 7.250 Hubschrauber) und der AgustaWestland – Finmeccanica Group (ohnehin größter mil. Hubschrauberproduzent der Welt) sind in Summe ein b.a.w. unübertreffbares Alleinstellungsmerkmal (... und legitimieren weiß Gott keine negativen Vorurteile!).

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass „Ost-Tochter“ und „West-Mutter“ diese schlichtweg als Fakt zu respektierende nunmehr als Europäische bzw. weltweite Reputation etwa dadurch gefährden, dass AOG-Parts für eine „HGA-Flight“ von gerade mal 7 AC, nicht spätestens binnen 24 Std vor Ort sind, speziell nicht bei einem weiteren „Lead-Costumer“, wie die Bundeswehr und damit d e r Marketing-Multiplikator für bislang im Europäischen Bereich noch nicht erschlossene und offene zivile-kommerzielle, militärische sowie paramilitärische Märkte. Dass sich auch hier – speziell im Bereich ’Aerial-Work’ - etwas tut, ist mit der EASA-Aussenlastzulassung der PZL SW-4 sowie mit den Verträgen zwischen PZL und RR (u.a. Adaption der RR 500 Engine) spätestens seit 2010 evident. Zudem hat die PZL Swidnik SA sicherlich und schon seit Jahren bei ihren PZL Sokol-W3A-Kunden, wie z.B. die Polizeihubschrauberstaffel Sachsen (2 x W3A!), Spanien, Portugal, Italien, Chile, Vereinigte Arabischen Emirate, Tschechien, Russland, Polen, Philipinen, Südkorea und Myanmar „dazugelernt“.

Wie ’Thone’ jüngst schrieb und auch mehrfach hier im Thread schon dargelegt wurde, stellt sich das von ‚arneh’ für eine „Mini-Flotte“ trefflich erkannte Problem „bundeswehreigene Support-Organisation“ nicht, denn mit Kauf der bislang geplanten 9 neuen BSHS (es dürften mit der Strukturreform wohl eher nur 7 werden) wird gleichzeitig ein 10-jähriger „Bereitstellungs-, Wartungs- und Instandhaltungs-Vertrag“ (sogen. „BWI-Vertrag“) mit jeweils 5-jähriger Preisgleitklausel vergeben (analog EC 135 T1).

Für den Kauf- und den BWI-Vertrag besteht die Bundeswehr auf ein und denselben Vertragspartner, d.h. dieser muss die Qualifikationen als Entwicklungs-, Hersteller- sowie Wartungs- und Instandhaltungsbetrieb sowie als FTO/TRTO nachweisen. Zwangläufig führte dies zu Bieterkonsortien bzw. Bietergemeinschaften unter Einbezug der jeweiligen Hersteller, welche in einem in 2008 umfangreichen sowie europaweit ausgeschriebenen Präqualifikationsverfahren, ihre Eignungen und Befähigungen samt Zuverlässigkeit und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit für die Teilnahme am nicht-öffentlichen Verhandlungsverfahren nachweisen mussten. Und selbst von diesen Bietern sollen – wie berichtet wurde und wohl in Anbetracht der „absolut wasserdichten“ und zu guter Letzt über das Ziel hinausgechossenen Vertragsgrundlagen - ca. 2/3 noch in 2010 das „Handtuch geworfen“ haben! Also, auf was warten BWB und BMVg immer noch?

Zitat von Thone: Wartet man länger als im Moment? Wie gesagt, es steht und fällt mit dem Wartungsvertrag. Dass die Bw hier noch deutlichen Raum zur Verbesserung hat ist klar.
Genau dieses und des weiteren Faktes, dass Wartungsvertrag und Kaufvertrag über die Leistungsbeschreibung im Fall BSHS zunächst einmal untrennbar miteinander verbunden sind (im Gegensatz zum SHS), ist sich so mancher Bieter ebenso deutlich bewusst, wie der Ratio, dass man unerfüllbare Forderungen tunlichst nicht eingehen sollte. Sofern es also bei nur noch einem einzigen Bieter keinen Wettbewerb mehr geben sollte, greift konsequent die Selbstkosten- und damit Kostenoffenlegungs-Klausel, falls nicht vorher das Verfahren vom Beschaffer aufgehoben und alsdann wiederholt wird.:rolleyes:

Ferner wird wie vorgenannt nicht nur eine „Technik vor Ort“ samt Umlaufreserven (Back-up-Maschinen und -Komponenten – d.h. unmittelbar an der HFlgWaS in Achum -, sondern zudem auch ein „deutscher LTB“ als federführender Ansprech- und Vertragspartner gefordert. Dessen Main-Plant muss binnen (Flug-) Stundenfristen erreichbar sein. Ebenso bestehen für die Sub-Contractor (z.B. Triebwerke, Avionik, EQMT) strengste Anforderungskrititerien. Kurzum es wird ein extrem ausgefeiltes „Power on the Hour-Betreibermodell“ gefordert, was natürlich auch ein „Sale & Lease-Back“ als Finanzierungsalternative zum „reinen Kauf“ nahe legt (d.h. statt Refinanzierung aus den Budgets „Invest“ & „Betrieb“, reine „Betriebskostendeckung“ mit evt. späterer „Eigentumsandienung“ oder „Generationsaustausch“ (z.B. S 333 – S 434))

Als reinen Grundschulungshelikopter gebe ich m.M.n. dem „Exoten“ R 66 – nicht zuletzt aufgrund dessen „unrühmlicher“ Ahnen R 22 und R44 - selbst im Vergleich zum S 333 bzw. S 434 keinerlei Chancen. Dies, ungeachtet, dass seitens BWB & BMVg mindestens ein 3-Blatt HR, möglichst ein Hydrauliksystem, eine Dienstlast von 360 kg sowie Trip Fuel für 3:30 + 0:10 Reserve sowie sehr anspruchsvolle „Ergonomische Parameter“ für IP, Student-P und 1 Pax (2ter Student-P) gefordert sind. Zudem stammt der R66 von keinem Europäischen Hersteller bzw. von keinem bei der Bundeswehr bislang und auch im NATO-Bereich vertreten Produzenten, wie z.B. Eurocopter, Sikorsky oder AgustaWestland.

Auch bin ich beim R 66 bezüglich der Gefahr des Dynamic-Roll-Over (z.B. Winkel zwischen Kufenlängsachsen zum MR-HEAD), der Transition auf Muster mit Glass-Cockpit (gefordert werden EFIS / MFD, wie bei EC 135, NH90, CH 53 und UH TIGER gegeben) sowie hinsichtlich der generellen Tendenz von 2-Blatt-Rotoren zum ’Mast-Bumbing’ und ferner der bislang nicht publizierten AR-Indizes „t/k“ und „Prouty-Algorithm“ sehr skeptisch. Schließlich beabsichtigt die BW pro Hubschrauber und Jahr 2.500 (!) scharfe AR durchzuführen, was gut und gerne 5.000 (!) simulierte Notverfahren bedeutet (und bereits dafür scheint der R66 wirklich etwas zu filigran, bzw. nicht als das robusteste Gerät).

Gruß @all, Vtg-Amtmann

P.S.: Die Gesamtheit der AR-Indizes – auch die nach „Sikorsky“ und „Bell“ - sind deshalb von größtem Interesse, sofern arneh oder einer Anderer darüber verfügt.
 
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arneh

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Da muss ich leider meinem Freund ’arneh’ - und trotz aller beruflicher Bindungen sowie Nähe zu einem der drei Kanditaten, dennoch um rein faktische Objektivität bemüht - widersprechen. Deshalb auch folgende Exceltabelle:
Hallo Vtg-Amtmann,

Eigentlich widersprechen wir uns gar nicht mal so arg.
Von den Eigenschaften her scheint der EC-120 nicht wirklich ideal für den Einsatzzweck zu sein. Da gebe ich Dir vollkommen recht, rein von den Parametern her spricht da durchaus einiges für den PZL.
Das Problem ist, dass die BW bisher (sícher nicht im politisch unbeeinflussten Spannungsfeld, aber auch und nicht zuletzt aus rein logistischen Erwägungen) sich bisher auf sehr wenige Hersteller beschränkt hat. Ich denke es wird erhebliche Bedenken geben, nun wegen einer maximal tief 2stelligen Anzahl an Luftfahrzeugen von dieser Prämisse abzurücken.
Wenn man es denn doch tut, könnte ich mir eher etwas stark zivil geprägtes vorstellen, wo man wesentliche Teile an private Betreiber auslagert, deswegen mein Einwurf mit dem R-66, obwohl ich selber von den Robinson Konstruktionen aus technischer Sicht recht wenig halte. Die denen zugrunde liegende Technik passt eigentlich eher in die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und ist auch nicht wirklich tolerant gegenüber schlechten Tagen des Dompteurs....
Sollten in 2-3 Jahren zig oder gar hunderte PZL-4 oder S-333 zivil oder Polizeidienstlich in D im Einsatz sein, sähe die Lage für diese beiden Kandidaten sicher anders aus, aber so würde man sich mehr mit dem ganzen Thema beschäftigen müssen als man wahrschienlich gewillt ist dies zu tun. Ich sehe auch wenig Bereitschaft bei der Bw hier den Pionier zu spielen in einem 'Nicht Kern- Geschäftsfeld'.
Eigentlich könnte man das Ganze wahrscheinlich auch komplett auslagern, wie bei den Flächenfliegern mit dem ATCA.
In so einem Konstrukt hätten dann vielleicht auch andere Hersteller (Sorry für das 'Exoten', bezog sich halt auf die BW) eine Chance.
Aufgrund der genannten Rahmenbedingungen kann ich die gefühlte Ratlosigkeit der Beschaffungsbehörden sogar zu einem gewissen Grade nachvollziehen.
 
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Wie macht man aus "exotischen" 11 Mio. €, "nicht autorotierende" 48 Mio. € ?

... Eigentlich könnte man das Ganze wahrscheinlich auch komplett auslagern, wie bei den Flächenfliegern mit dem ATCA. In so einem Konstrukt hätten dann vielleicht auch andere Hersteller (Sorry für das 'Exoten', bezog sich halt auf die BW) eine Chance. Aufgrund der genannten Rahmenbedingungen kann ich die gefühlte Ratlosigkeit der Beschaffungsbehörden sogar zu einem gewissen Grade nachvollziehen.
Ein Beitreibermodell ist im Prinzip bereits eine Auslagerung, nur erfolgt diese für den Nutzer aus opportunen Gründen vor Ort (wg. der Erfordernis einer militärisch spezifischen und insgesamt durchgängige Ausbildung, vgl. die CAE-Simulatoren an der HFlgWaS). Neben dem derart zivil ausgelagerten Komplex „BWI – Bereitstellung, Wartung und Instandhaltung“, wäre damit ein „Sale & Lease-Back“ – statt Kauf bzw. Invest - nur logische sowie von der Bundeswehr längst selber vorgedachte Finanzierungsalternative und folgerichtige Konsequenz.

Aussergewöhnliche Probleme – und das von der Bundeswehr selbst durch die seinerzeitige Fehlinvestition EC 135 T1 (Zulauf ab 08/2000) provozierte und damit zwingende „Nebeneinander von BSHS und SHS“ ist eben ein solches – erfordern nun mal extraordinäre Lösungen. „Extraordinär“ heißt aber noch lange nicht, dass eine nächste „eierlegende Wollmilchsau“ beschafft werden muss! Und daran scheint wohl das Ganze bis dato gescheitert zu sein?

Dass ein im militärischen Ausbildungsbetrieb bewährter, nach NATO-Standarts zugelassener und robuster Polnischer Hubschrauber, einer Italienischen Finanzgruppe bzw. Holding (Finmeccanica) mit u.a. Anglo-Amerikanisch-Deutschem Triebwerk (RR), Bayerischem Gestühl (Fischer + Entwicklungen) und Schweizer Cockpit-Verglasung (MEGAPLEX), etwas „exotisches“ an sich haben kann, hat nicht nur beachtlichen und auch politischen Charme, sondern ist eigentlich auch recht „Europäisch“ und damit weniger der Vorurteile wert. Da könnte man ebenso sagen, ein Gerät mit nur tragender Metallstruktur aus Frankreich und einer Karosse von „Plasten und Elasten“ aus China und Singapur, ist kein Deutscher Hubschrauber und kommt uns Deutschen nicht ins Haus(*).

Die jahrelange Ratlosigkeit der Beschaffungsbehörde ist m.M.n. absolut systemimmanent, weil durch deren Fehler und Überforderungen samt der stets nach „Goldrandlösungen“ strebenden Truppe, in der Amtsstube und womöglich auch noch bei zugezogenen Gardinen, selbst gestrickt! Im Prinzip hat die Bundeswehr in der Vergangenheit und speziell bei Luftfahrzeugen nicht nur beschafft, sondern stets offen und/oder auch versteckt Entwicklungsaufträge vergeben. Dies i.d.R. für meist hoffnungslos überzogene Ansprüche, welche sich bis zu deren Realiserung teils verteidungspolitisch selbst ad-absurdum führten und damit hat sich die BW ihre hausgemachten Probleme sowie uns und dem Staat stets Kostenexplosionen aufgebürdet. Das fing beim F104G an und hat bislang kein Ende gefunden!

Wie die BW-Strukturreform aber zeigt, können wir uns dies nicht mehr leisten und bei einem relativ simplen und gerade deshalb wirtschaftlichen sowie bedarfsgerechten Schulungshubschrauber für die fliegerische Grundausbildung ist dies auch völlig unnötig und wäre schlichtweg wieder einmal eine horrende weitere Verschwendung von Staats- bzw. Steuergeldern.:mad:

Und noch was:
"Schon" in 2002/2003 stellte der Bundesrechnungshof fest, dass die Bundeswehr ursprünglich (noch bzw. schon in 1995) plante, 17 einmotorige Schulungshubschrauber als Ersatz für die Alouette II zum Preis von insgesamt rund 11 Mio. Euro zu beschaffen (Quelle http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/15/042/1504200.pdf, Seite 143, linke Spalte, 2ter Absatz)
Was mag das denn für ein "exotischer" einmotoriger, vollautorotationsfähiger, dreisitziger Turbinenhubschrauber mit einem Stückpreis von 647.059 € gewesen sein? (Die schon damals verspätet gelieferten und neben dem Autorotationsproblem von einer Vielzahl an weiteren Kinderkrankheiten befallenen 15 EC 135 T1 kosteten seinerzeit die BW bereits je 3,2 Mio. € x 15 = 48 Mio. €)?:!:

Gruß @all, Vtg-Amtmann

*der Spruch stammt - leicht abgewandelt und entschärft - von einem ehemals ganz schnellen Chef-Testpiloten
 
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Gerade bei diesen Kunden war ein gelinde gesagt schlechter Support ursächlich für einen heftigen Vertrauensverlust in PZL. Wenn ich mich richtig erinnere gab es monatelange Ausfallzeiten der sächsischen W-3A, weil irgendwelche Ersatzteile fehlten. Ein privater Operator wäre daran pleite gegangen. Bei den tschechischen Streitkräften sah es nicht besser aus. Ich wage die Behauptung, dass die W-3A ein wirklich ausgezeichneter Hubschrauber zu einem recht geringen Preis ist. ...
Ich schrieb ja auch "dazu gelernt"! ;)
Allerdings das Lob zur PZL Sokol W3-A, dass dieses PZL-Produkt ein ausgezeichneter Hubschrauber ist, gefällt natürlich auch, gerade weil zwei EC 135 „u.a. als Ersatz und Maßstab“ für den (leider ehemals) zweiten "PZL Falken W3-A" in Dresden bei der PHS in der Halle stehen.

Das sehr persönliche Engagement der polnischen Technikerschaar vor Ort und im Fall der seinerzeitigen Einführung der beiden PZL Sokol W3A bei der PHS Sachsen und deren doch immer wieder Hilf- und Ratlosigkeit wegen AOG, weil es mit den Parts klemmte, habe ich teils in Dresden selber miterlebt (@HFS, schau mal nach einer rot-weißen Agusta 109 MKII in "Thread Luftrettung damals", die stand ja in der Halle der PHS Sachsen).

Ich wage auch die Behauptung, dass der PZL SW-4 ein wirklich ausgezeichneter, hervorragend konzipierter und excellent verarbeiteter sowie auch wirtschaftlicher Hubschrauber mit einem sehr guten Preis-/ Leistungsverhältnis ist. Dessen erst seit jüngst zunehmender internationaler Erfolg ist in seiner bisherigen Verzögerung, Trägheit und in Masse auf die früheren Unsicherheiten und teils auch Liquiditätsengpässe bis zur Privatisierung der PZL-Swidnik S.A. und deren frühere Beherrschung durch die IDA / ARP (= Polnische Treuhand) zurückzuführen.

Für den PZL SW-4 - ganz entgegen der PZL Sokol W3-A - und damit für die PZL Swidnik S.A. sowie deren Customer-Support stellten sich schon Anfangs der Entwicklung und mit sehr früher Umstellung von der GTD-350P Engine auf die M250 RollyRoyce C20R/2 Engine die Triebwerks- probleme und Ersatzteilprobleme mit den Produkten der "PZL - Rzeszów" S.A. nicht mehr (N.B.: „PZL“ steht für Państwowe Zakłady Lotnicze = Staatliche Luftfahrt-Werke (z.B. PZL Swidnik (AgustaWestland - Finmeccanica Group), PZL Mielec (Sikorsky – United Technologies), PZL Rzeszów (Pratt & Whitney - United Technologies), PZL Warszawa-Okęcie (EASA-CASA)).

Auch die Fertigung der in Rzeszów für den PZL SW-4 produzierten MRGB und TRGB hat die PZL Swidnik S.A. schon in 2005 komplett übernommen. Hinzukommt das man am 20.03.2011 mit RollsRoyce die Lieferverträge für die C20R-Engine erneut festgeschrieben hat (vgl. http://www.pzl.swidnik.pl/en/pzl-swidnik-and-rolls-royce-sign-renewal-of-m250-engine-supply-agreement/0,-ay,1) und zudem bereits in 2009 ein MoU für die weitere Evolution der PZL SW-4 mittels der neuentwickelten RR 500 Engine unterzeichnete (vgl. http://www.rolls-royce.com/defence/news/2009/230209_pzl_rr500.jsp und http://www.rolls-royce.com/Images/RR500 Turboshaft_tcm92-11242.pdf). Auch ist man Kooperationsverträge mit der ZF-Luftfahrttechnik GmbH eingegangen ist (speziell Richtung W3-A und deren Evolution (SW-5?)) (vgl. http://www.pzl.swidnik.pl/pzl-swidnik-and-zf-luftfahrtechnik-gmbh-to-design-the-new-sokols-transmissions/0,-23,1).

Somit müsste sich für die Sokol W3-A Kundschaft (Polizei, Militärs, Paramilitärs und kommerzielle Operator) die Supportsituation wesentlich verbessert haben, denn die PZL - Rzeszów S.A. ist ja zwischenzeitlich ebenfalls privatisiert und dito in sehr reputierten Händen.

Die PZL-Swidnik SA - Belegschaft hat seit Ende 2004 angefangen kräftig am Customer-Support zu arbeiteten und wir (die DHD-Crew) haben Ihnen zusätzlich nicht nur in Sachen "scharfe Autorotation nach westlichen Maßstäben" (u.a. hatten wir die Testpiloten und den Testflug- ingenieur in Deutschland sowie div. Entwicklungsingenieure mehrfach) und aufgenommene sowie in 2007 erhaltene EASA-Certification (zig wechselseitige Workshops in Ochtendung, Masserberg und Swidnik) kräftig geholfen, aber auch so manches Mal gründlichst auf die Füsse treten müssen. Ebenso wurde auch der neuen "italienischen Führung" sehr energisch und anhand der bislang beim BWB seit 2004 erfolgreich und gemeinsam genommenen Hürden klar gemacht, was "Deutsche Gründlichkeit" samt "Erwartungshaltungen der Bundeswehr" sind. Als Agusta- Westland-Tochter müssen die PZL-Swidnik SA knallhart und kompromisslos um ihre Reputation zu kämpfen, um weiterhin den "Anschluß" an den Ruf Ihrer Mutter zu finden und darin sind wir uns mit der neuen Führung absolut einig. Denn nicht nur AgustaWestland, sondern auch wir haben einen Ruf zu verlieren! Aber ich bin da weiterhin "kämpferisch-optimistisch" und unsere Crew auch.

Hinzu kommt, dass seit dem die Italiener bei PZL Swidnik SA am Ruder stehen,
  • in 2010 zwei PZL SW-4 Demonstrator als Werksmaschinen (VBH?) gebaut wurden und diese zwecks ständiger Evolution und Produktpflege regelmäßig abverkauft und erneuert werden (hat in einem Fall bereits geklappt),
  • ferner dass die AW-Zentrale in Cascina Costa zwei PZL SW-4 mit "Mäusekinos" und "westlicher Sitzkonfiguration" für IP & Student-P für Ihre FTO / TRTO in Vergiate und in Cascina Costa geordert haben (vgl. http://www.agustawestland.com/content/training-academy-italy-0).
Wenn also bei diesen Maschinen Etwas oder Einer nicht spurt, dann wird die Zentrale den neuen Herren und der alten Belegschaft in Swidnik schon den Marsch blasen, dass diese "weiter dazu lernen". Und über einen SW-4 Demonstrator in Deutschland - der auch im Bereich Aerial-Work (vgl. http://www.pzl.swidnik.pl/en/press-room/news-archive/news-archive/pzl-swidnik-sw-4-cargo-hook-receives-easa-certification/0,-af,1,85) sein zusätzliches Geld verdienen soll und etwas leistungsfähiger als die Passagier- und Trainervariante sein sollte - wird auch schon längst intensiv nachgedacht.

Bis dahin gilt weiter für unsere Deutsch-Polnische Kooperation und das Projekt "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" und notfalls auch "DDD = Druck, Dampf & Dosenbrot" (... bis jetzt hat es aber immernoch zu Weihnachten für Nürnberger Lebkuchen und Heidelbeerglühwein für unsere Polnischen Partner gelangt) und offenbar haben diese die deutsche Mentalität im Zuge intensiver Zusammenarbeit sowie den Fakt, dass wir uns als Deutscher Partner in Deutschland nicht für die PZL Swidnik SA blamieren wollen, sondern unser Polnischer Partner dann auch noch Polen blamiert, mittlerweile erkannt.:engel:

Gruß @all, Vtg-Amtmann
 
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Zum derzeitigen „neuem-alten“ Stand BSHS:

.
  1. Das BSHS-Pflichtenheft / Leistungsverzeichnis soll bereits qualitativ bzw. technisch bis ins Detail „bereinigt“ worden sein.

  2. Der quantitative Part (Anzahl der erforderlichen BSHS und der Flugstunden) sei noch offen (wg. neu festzulegendem Regenerationsbedarf aufgrund drastischer Kürzungen – speziell bei den Heeresfliegern – im Zuge der Strukturreform).

  3. Eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung (WU) wird sich insbesondere mit Punkt 2 befassen und soll damit den nach wie vor (aus Nichteignung des SHS EC 135 T1 für die HGA-Teil 1 und damit dessen Unwirt- schaftlichkeit zumindest für diesen Part) gegebenen „BSHS-Bedarf“ quantifizieren sowie dessen Deckung qualifizieren.

  4. Bestand dieser WU soll u.a. eine nochmalige Gesamtbewertung aller Lösungsmöglichkeiten zwecks Ermittlung der wirtschaftlichsten Lösung sein.


Lösungsmöglichkeiten bzw. Alternativen sind:


  • Kauf- oder Leasinglösung + BWI-Vertrag, (d.h. mil. zugelassene LFZ, mil. Fluglehrpersonal, ziv. Technik, wie ab 2007 mit dem Teilnehmerverfahren im BSHS-Vergabeverfahren gehabt und wie beim SHS EC 135 T1 bereits seit 2002 äußerst erfolgreich praktiziert),

  • alternativ Insourcing (d.h. ziv. Flugschule zieht mit ziv. Ausbildungspersonal und LFZ sowie Technik an der HFlgWaS ein, wie ab 2004 mit 1tem BSHS-Interessensbekundungsverfahren untersucht),

  • alternativ Teil-Insourcing (d.h. ziv. LFZ und ziv. Technik ziehen an HFlgWaS ein, militärisches Flugaus- bildungspersonal würde zivil zugelassene LFZ fliegen und wäre damit samt Flugschüler in eine zivile TRTO / FTO eines zivilen AOC-Holders zu integrieren, wie ab 2005 mit 2tem BSHS-Interessensbekundungs- verfahren untersucht),

  • alternativ komplette externe Vergabe der ersten 42,5 Std der Hubschraubergrundausbildung (externe TRTO / FTO im In- oder Ausland)

N.B.: Bei den drei letztgenannten Alternativen erscheinen grundsätzliche militärische Aspekte der fliegerischen Ausbildung, als auch Aspekte des militärischen Beurteilungs- sowie des Disziplinarwesens als „sehr dünnes Eis“ für eine wirtschaftlich bzw. hinsichtlich Kosten-/Nutzen-Relationen bessere Lösung, gegenüber der beim SHS EC 135T1 bestens bewährten Kauflösung + BWI-Vertrag., sprich einer HGA, welche in rein militärischer Hand bleibt.

Insgesamt soll aus dieser erneuten WU eine neue AF/ReG (Abschließende funktionale Forderung / Realisierungs- genehmigung) resultieren, wie eine solche vom BMVg bereits im Mai 2007 erstmals in Sachen BSHS beauftragt wurde.

Wenn aber die Kauflösung (beim BSHS alternativ Leasing) + BWI-Vertrag sich wie beim SHS EC 135 T1 seit 2002 bewährt hat und beim BSHS seit 2004 diskutiert sowie seit 2007 ebenfalls als wirtschaftlichste Lösung erkannt wurde, dann erscheint m.M.n. wenig plausibel und nachvollziehbar, dass längst verworfene Alternativen jetzt erneut untersucht werden sollen. Auch das kostet wiederum Zeit und Geld!

Der Fakt, dass im Zuge der Strukturreform und den damit verbundenen Kürzungen einerseits ein geringerer Regenerationsbedarf anfällt, entsprechend z.B. statt ursprünglich 9 BSHS für ursprünglich ca. 80 jährlich anfallende Student-Pilots, z.B. nur noch 7 BSHS benötigt werden, dürfte unstritig sein. Andererseits heißt die Heeresfliegerwaffenschule zukünftig "Internationales Hubschrauber-Ausbildungs-Zentrum" und ist in den letzten Jahren schon längst zu einem solchen avanciert.

Beides kann ja wohl nicht ein rationaler Grund dafür sein, die HGA Teil 1 (42,5 Flugstunden) als Part der Teilstreit- kräfte übergreifenden Gesamt-HGA (von internationalen Lehrgangsteilnehmern einmal ganz abgesehen) aus der Hand zu geben bzw. in eine zivile FTO/TRTO einzugliedern?

Und wenn etwa das Ganze u.a. darauf beruhen sollte, dass zukünftig eine "Harmonisierung"der militärischen Fluglizenzen zum CPL-H bzw. ATPL-H angestrebt wird, dann hat m.M.n. "Jemand" die damit verbundene Problematik samt opportuner Lösungen für ein "internationales Hubschrauber Ausbildungs-Zentrum" - samt eines erforderlichem Selbstverständnis und der ebenso zwingenden Qualitätsansprüche - absolut nicht konsequent zu Ende gedacht.


Gruß @all, Vtg-Amtmann
 
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