Einer der drei Hochbunker in dem Geviert Prinzregenten- Bruckner- Zaubzer- Willhelm-Tell-Str. in München. Eigentlich nichts Besonderes. Aller drei in der gleichen 5-stöckigen Ausführung.
Einer wird als „
Kunstbunker“ genutzt, einer ist mit der Fassadenverkleidung an einen daneben stehenden Neubau angeglichen. Aber zu dem auf dem Bild habe ich sozusagen eine
Beziehung, insofern, als dass meine Großeltern und mein Vater im Krieg gegenüber gewohnt haben. Und sie haben mehr als einmal dort Zuflucht gesucht. Meine Oma hat sich nie
groß über diese Zeit ausgelassen, aber eine Geschichte hat sie mir öfter erzählt: Dass sie mit meinem Vater nach einem Tagangriff zu ihrem Haus zurückgegangen sind, das äußerlich
eher unbeschädigt war. Umso größer ihr Schrecken, als sie sahen, dass eine Bombe das Dach durchschlagen hatte, das Treppenhaus von oben nach unten durchquert hatte (wobei nur das Treppengeländer etwas Schaden genommen hatte), und schließlich als Blindgänger im Kellerboden steckenblieb. Ich kann mich zwar nicht mehr erinnern, ob sie etwas dazu gesagt hat, wer
oder wie die Bombe entschärft und entfernt wurde.
Aber eins weiß ich noch ganz genau: Immer wenn sie die Geschichte erzählt hat, hat sie danach drei Kreuze gemacht.