bladov
Space Cadet
Hallo,
ich freue mich das der Bericht über die DC-6B so gut ankam. Dieser Bericht kam vor geraumer Zeit in der Modell Fan, habe aber noch ein paar Fotos draufgepackt. Heute stelle ich mal wieder einen Jet vor, aber was für einen, die:
Boeing 707 in 1:72 von Heller
Boeing begann kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit den ersten Studien für ein strahlgetriebenes Verkehrsflugzeug. Das Resultat dieser Studien war die Boeing 707-120, die am 15. Juli 1954 ihren Erstflug absolvierte. Angetrieben wurde die 120 von vier Pratt & Whitney JT3D Strahltriebwerken. Als erste Fluggesellschaft bestellte Pan American Airways 20 Flugzeuge. Diese kamen ab dem 26. Oktober 1958 auf der Nordatlantikstrecke New York - London zum Einsatz. Abgelöst wurde die Boeing 707 -120 auf der Nordatlantikroute durch die Version -320, die für Intercontinental-Flüge ausgelegt war. Wiederum war es Pan American, die die Boeing 707 -320 erstmals ab dem 10. Oktober 1959 über dem Nordatlantik einsetzte. Im Auftrag der British Overseas Airways wurde die Boeing 707-420 entwickelt, welche mit vier Doppelstromtriebwerken des Typs Rolls-Royce Conway 508 ausgerüstet war. Die erste Boeing 707-420 flog am 20. Mai 1959. Die Lufthansa eröffnete mit der -420 am 17. März 1960 ihre Jet-Strecke Frankfurt -New York. Im gleichen Jahr wurden noch drei weitere Flugzeuge der Version -420 von der Lufthansa in Dienst gestellt.
Im einzelnen waren dies: D-ABOB "Harnburg" c/n 17718 D-ABOC "Berlin" c/n 17719 D-ABOD "Frankfurt" c/n 17720 D-ABOF "München" c/n 17721
Der Umbau
Als Basisbausatz für den Umbau diente der von Heller im Maßstab 1 :72 angebotene Bausatz. Die Teile sind sauber und gratfrei gespritzt, auch die Maße sind korrekt. Bedingt durch die Größe des Modells, der Rumpf misst 65 cm, sind Passungenauigkeiten unvermeidlich. Auch beim Zusammenbau Von Rumpf und Tragflächen kann auf Spachteln nicht verzichtet werden. Ein weiterer Nachteil sind die viel zu stark ausgeprägten Gravuren, welche ebenfalls verspachtelt und anschließend wieder feiner eingraviert. Für den Umbau können Rumpf, Seiten- und Höhenleitwerk unverändert übernommen werden. Erste Änderungen müssen an den Tragflächen durchgeführt werden. Hier müssen die Randbögen begradigt und die Spannweite insgesamt verkürzt werden.
Verändert werden muss auch die Position der Landescheinwerfer. Im Bereich der inneren Klappen weist der Flügel einen falschen Winkel auf, der verändert werden muss. Danach müssen die Klappen verspachtelt und neu eingraviert werden. Da die Boeing 707-430 noch keine Krüger-Klappen hatte, sind auch diese zu verspachteln. Der schwierigste Teil des Umbaus war jedoch die Neuanfertigung der Rolls-Royce Conway Triebwerke. Die im Bausatz enthaltene Pratt &Whitney Triebwerke gehören zur -330B und sind für die -430 Version nicht zu verwenden. Auf dem Rhein-Main Flughafen in Frankfurt und im Luftfahrtmuseum Hermeskeil (Stand 1991) war jedoch je ein Rolls-Royce Triebwerk ausgestellt, die ich von allen Seiten fotografiert und auch vermessen habe. Nach diesen Unterlagen ging es dann an den Nachbau der Triebwerke. Diesen Nachbau hier Schritt für Schritt zu beschreiben, wäre aber So umfangreich, dass es den Rahmen des Artikels sprengen würde. Nach rund einem halben Jahr Arbeitszeit waren die vier Triebwerke einschließlich der Triebwerksschaufeln fertiggestellt und die Gondeln an die Tragflächen angepasst. Bedauerlich ist es, dass bei einem Bausatz dieser Größe das Cockpit und das Fahrwerk recht einfach ausgeführt wurde. Nach dem Studium verschiedener Bücher und Fotos konnte das Cockpit und das Fahrwerk jedoch verfeinert und mit entsprechenden Details versehen werden.
Da es für die Lufthansa-Version keine Schiebbilder gab, wurde die Bemalung und Beschriftung mit einer Spritzpistole aufgetragen.
Die von mir selbst hergestellten Decals und das Conway Triebwerk sind auch bei mir erhältlich. Die 707 ist sowohl als Zivile, wie auch als Militärische, eines der elegantesten Flugzeuge seiner Zeit, ich würde sogar sagen, bis heute.
ich freue mich das der Bericht über die DC-6B so gut ankam. Dieser Bericht kam vor geraumer Zeit in der Modell Fan, habe aber noch ein paar Fotos draufgepackt. Heute stelle ich mal wieder einen Jet vor, aber was für einen, die:
Boeing 707 in 1:72 von Heller
Boeing begann kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit den ersten Studien für ein strahlgetriebenes Verkehrsflugzeug. Das Resultat dieser Studien war die Boeing 707-120, die am 15. Juli 1954 ihren Erstflug absolvierte. Angetrieben wurde die 120 von vier Pratt & Whitney JT3D Strahltriebwerken. Als erste Fluggesellschaft bestellte Pan American Airways 20 Flugzeuge. Diese kamen ab dem 26. Oktober 1958 auf der Nordatlantikstrecke New York - London zum Einsatz. Abgelöst wurde die Boeing 707 -120 auf der Nordatlantikroute durch die Version -320, die für Intercontinental-Flüge ausgelegt war. Wiederum war es Pan American, die die Boeing 707 -320 erstmals ab dem 10. Oktober 1959 über dem Nordatlantik einsetzte. Im Auftrag der British Overseas Airways wurde die Boeing 707-420 entwickelt, welche mit vier Doppelstromtriebwerken des Typs Rolls-Royce Conway 508 ausgerüstet war. Die erste Boeing 707-420 flog am 20. Mai 1959. Die Lufthansa eröffnete mit der -420 am 17. März 1960 ihre Jet-Strecke Frankfurt -New York. Im gleichen Jahr wurden noch drei weitere Flugzeuge der Version -420 von der Lufthansa in Dienst gestellt.
Im einzelnen waren dies: D-ABOB "Harnburg" c/n 17718 D-ABOC "Berlin" c/n 17719 D-ABOD "Frankfurt" c/n 17720 D-ABOF "München" c/n 17721
Der Umbau
Als Basisbausatz für den Umbau diente der von Heller im Maßstab 1 :72 angebotene Bausatz. Die Teile sind sauber und gratfrei gespritzt, auch die Maße sind korrekt. Bedingt durch die Größe des Modells, der Rumpf misst 65 cm, sind Passungenauigkeiten unvermeidlich. Auch beim Zusammenbau Von Rumpf und Tragflächen kann auf Spachteln nicht verzichtet werden. Ein weiterer Nachteil sind die viel zu stark ausgeprägten Gravuren, welche ebenfalls verspachtelt und anschließend wieder feiner eingraviert. Für den Umbau können Rumpf, Seiten- und Höhenleitwerk unverändert übernommen werden. Erste Änderungen müssen an den Tragflächen durchgeführt werden. Hier müssen die Randbögen begradigt und die Spannweite insgesamt verkürzt werden.
Verändert werden muss auch die Position der Landescheinwerfer. Im Bereich der inneren Klappen weist der Flügel einen falschen Winkel auf, der verändert werden muss. Danach müssen die Klappen verspachtelt und neu eingraviert werden. Da die Boeing 707-430 noch keine Krüger-Klappen hatte, sind auch diese zu verspachteln. Der schwierigste Teil des Umbaus war jedoch die Neuanfertigung der Rolls-Royce Conway Triebwerke. Die im Bausatz enthaltene Pratt &Whitney Triebwerke gehören zur -330B und sind für die -430 Version nicht zu verwenden. Auf dem Rhein-Main Flughafen in Frankfurt und im Luftfahrtmuseum Hermeskeil (Stand 1991) war jedoch je ein Rolls-Royce Triebwerk ausgestellt, die ich von allen Seiten fotografiert und auch vermessen habe. Nach diesen Unterlagen ging es dann an den Nachbau der Triebwerke. Diesen Nachbau hier Schritt für Schritt zu beschreiben, wäre aber So umfangreich, dass es den Rahmen des Artikels sprengen würde. Nach rund einem halben Jahr Arbeitszeit waren die vier Triebwerke einschließlich der Triebwerksschaufeln fertiggestellt und die Gondeln an die Tragflächen angepasst. Bedauerlich ist es, dass bei einem Bausatz dieser Größe das Cockpit und das Fahrwerk recht einfach ausgeführt wurde. Nach dem Studium verschiedener Bücher und Fotos konnte das Cockpit und das Fahrwerk jedoch verfeinert und mit entsprechenden Details versehen werden.
Da es für die Lufthansa-Version keine Schiebbilder gab, wurde die Bemalung und Beschriftung mit einer Spritzpistole aufgetragen.
Die von mir selbst hergestellten Decals und das Conway Triebwerk sind auch bei mir erhältlich. Die 707 ist sowohl als Zivile, wie auch als Militärische, eines der elegantesten Flugzeuge seiner Zeit, ich würde sogar sagen, bis heute.