Das Vorgehen des Bundesrates birgt meiner Meinung nach nicht nur Vorteile, sondern auch grössere Risiken:
1. Wenn (z.B.) der PC-21 ohne allgemeine Evaluierung ausgewählt wurde, kann man dies auch so interpretieren, dass er sich gegen nichts behaupten musste (und dies im schlimmsten Fall auch gar nicht könnte), sondern dass er lediglich aus 'Gefälligkeiten' bzw. Protektionismus ausgewählt wurde. Nicht gerade ein Zusätzliches Verkaufsargument, aber auch nicht unbedingt ein grosser Minuspunkt.
2. Diese Praxis widerspricht stark der allgmeinen politischen Stossrichtung für möglichst freien Handel. Wenn nun die Schweiz ihren Binnenmarkt derart bevorteilt und damit die ausländischen Unternehmen benachteiligt, ist natürlich auch mit 'Gegenmassnahmen' zu rechnen, welche die Industrie empfindlich treffen könnten.
3. Unterstützt die Abschottung auch die Hochpreisinsel Schweiz. (Warum soll z.B. der Steuerzahler der Firma Pilatus teure Flugzeuge bezahlen, wenn z.B. die amerikanische Konkurrenz wesentlich günstiger liefert?) (Vielleicht etwas eng gedacht, da ja das Geld zum grössten Teil auch wieder in der Schweiz ausgegeben wird. Dumm nur, wenn dann z.B. Pilatus Exportflugzeuge quersubventioniert, um konkurrenzfähig im Ausland operieren zu können - dann bezahlen wir dann plötzlich einer Luftwaffe irgendwo auf der Welt ihre Trainingsflugzeuge.)
4. Gehen Wissenschaftler davon aus, dass unser Marktwirtschaftliches System am besten funktioniert und am meisten Wohlstand bringt, wenn der Handel möglichst frei ist. Naja, Theorie und erst noch fragwürdig, wie man in letzter Zeit feststellen konnte.