Nachdem der Entwurf fertig gezeichnet wurde,muß dieser noch auf die richtige Größe skaliert werden. Ich benutze dafür gezeichnete drei Seiten Risse der Flugzeuge in dem entsprechenden Maßstab,die ich in Adobe öffne,dann die entsprechenden Embleme reinkopiere und auf die entsprechende Größe bringe und anordne. Dieses ist ein weiterer Vorteil von Vektorbasierenden Programmen: Man kann seine Zeichnungen beliebig vergrößern und verkleinern - und dasohne Qualitätsverlust,was bei einem jpg so nicht möglich wäre.
Wenn dieses abgeschlossen ist werden diese wieder in ein neues Fenster in Adobe kopiert und so angeordnet,wie dieses auf dem Decalbogen gewünscht ist.
Ich benutze für Ausdrucke mit dem Tintendrucker die Decalfolie "klar" von ACT. Diese gibt es auch in weiss. Ein Nachteil bei Druckfarben ist nämlich,das diese lasierend,also durchsichtig sind. Der Drucker geht normalerweise ja auch von einem weissen Blatt Papier aus. Das heisst,wenn ich ein blaues Decal drucke auf dem klaren Bogen und dieses auf einen gelben Flieger plazieren würde,dann erscheint dieses durch den lasierenden Charakter der Druckfarbe grün (blau und gelb = grün) Auf sehr dunklen Modellen ist eventuell garnichts mehr von den Decals zu erkennen. Also entscheidet man sich dafür,die weisse Decalfolie zu benutzen und die Motive dann randnah auszuschneiden,was aber bei sehr kleinen Motiven sehr schwierig oder sogar ünmöglich sein kann. Bei einem schwarzen Modell könnte man sich damit behelfen,um die Motive einen schwarzen Rand mitzudrucken,damit man etwas mehr Spielraum zum ausschneiden hat.
ICh habe das Glück,einen ALPS Drucker zu besitzen,der auch die Farben Weiss,Gold Silber drucken kann. Diese Farben sind deckend,die normalen CYMK Farben aber auch hier lasierend.
Der ALPS arbeitet mit Druckkasetten,die ähnlich wie eine Compaktkasette aussehen,wie man sie von KAsettenrecordern kennt (die Älteren werden sich vielleicht noch daran erinnern können ;))
Diese Kasetten bezitzen ein Wachsartiges Druckmedium,der Drucker einen Druckkopf auf dem dutzende Heizelemte sitzen. Der Druckkopf erhitztnun genau die Stelle auf dem BAnd wo ein pixel gedruckt werden soll. Dadurch wird das das Wachs der Kasette flüssig und auf das Papier übertragen.
Für jede CYMK Farbe gibt es eine Kasette im Drucker (4) Das heisst,wenn ich ein Rot drucken möchte dann wird zuerst alles in Y (yellow) gedruckt,der Drucker fährt dann das Papier zurück,schnappt sich das M (Magenta) Band um anschliessend dieses über das gelb zu drucken.
Bei vielen FArben in der Vorlage kann der Druck deshalb etwas Zeitintesiv sein,ein Vorteil ist aber,das die Drucke wasserfest sind. Versiegelt werden diese Drucke aber trotzdem von mir,da durch den wachsartigen Charakter des Druckmedium sich dieses sehr leicht von dem Decalbogen abkratzen lässt.
Ein großer Nachteil des ALPS ist bedingt durch seine Drucktechnik,das bestimmte CYMK Farben nur mit Raster gedruckt werden können,da die Farben nicht wie bei einem Tintendrucker ineinander verlaufen,sondern Pixel für Pixel aneinander gesetzt wird. Es gibt zwar spezielle Fotokasetten,die dieses Problem lösen (Sublimationsmodus),dann sind die Drucke wirklich erstklassig,nur leider ist dafür spezielles Druckerpapier nötig. Auf Decalpapier funktioniert das Ganze leider nicht.
Wenn keine Probleme mit einem Raster beim Druck zu erwarten sind,dann wird der komplette Druck mit dem ALPS erstellt.Das heisst,erst werden die Kompletten Motive der Vorlage mit der weissen Kasette auf das Decalpapier gedruckt,damit die Decals deckend sind. Hierfür sollte man die Vorlage minimal kleiner machen,um feine weisse Ränder um das Motiv bei dem anschliessenden Farbdruck,der darüber erfolgt zu vermeiden. Der ALPS Drucker bezitzt einen sogenannten "Overlay" Modus,dass heisst das Papier wird nicht ausgeworfen,sonder bleibt im Drucker fixiert,bis der Druck abgeschlossen ist. Dadurch kann man zwischendurch die benötigten Kasetten wechseln,da ja immer nur 4 Stück in den Drucker passen.
Übrigens gibt es für den ALPS ein spezielles Decalpapier in der Qualität "Laser" was speziell auf diese Drucker abgestimmt und z.B ebenfalls bei ACT erhältlich ist.
Anschliessend erfolgt dann der Farbdruck in den gewünschten Farben.
Wenn Probleme bei bestinmmten´Druckfarben zu erwarten sind,dann benutze ich den Tintenstrahldrucker.Der ALPS ist dann nur dazu da,ein weisses Grundierdecal zu erstellen,über das dann am Modell die Tintendruckdecals passgenau drübergelegt werden.
Mein Tintendrucker ist ein HP Deskjet 959,die Ausdrucke erfolgen mit 2400 DPI im Photomodus.Versiegelt werden die Ausdrucke mit einer klaren Flüssigkeit von Microscale mit NAmen Liquid Decal Film. Diese ist unter anderem dazu gedacht,alte und brüchige Decals mit einem neuen Trägerfilm per Airbrush oder Pinsel zu versehen,damit diese nicht bei Kontakt mit Wasser in 1000 Teile zerspringen. Ich bevorzuge die Airbrush,um die Versiegelung so dünn wie möglich zu halten. Mr. Metal Primer von Gunze habe ich auch schon probiert,allerdings hat dadurch die Tinte auf dem Decalbogen feine Risse bekommen,was wohl durch die enthaltenen Lösemittel gekommen ist. Auch sind die Decals etwas störrischer in Bezug auf Weichmacher,wenn diese mit Mr Metal Primer vesriegelt werden. Diese Probleme treten bei Verwendung mit der Microscale Flüssigkeit (bei mir) nicht auf.
Die Verarbeitung ansich ist eigentlich ähnlich wie bei handelsüblichen Decals,mit dem Unterschied das man diese Randnah ausschneiden muß,da der Decalfilm über den kompletten Bögen geht. Bei Tintendecals sollte man etwas grozügiger ausschneiden,damit das Wasser nicht an den Schnittkanten die Tinte anlöst.
Das angehängte Bild zeigt die mit dem HP Drucker erstellten Decals im Maßstab 1/72. Ein weisses Grundierdecal ist hier nicht nötig (wie oben bei dem Phantom Leitwerk) da der Untergrund bzw der Tornado in weiss lackiert ist. Das Decal ist für den Sonderlack der 45+30 vom MFG 2 gedacht.
Die Qualität ist meiner Meinung nach ebenbürtig mit gekauften Decals.
Artur Dent war schneller mit seinem Beitrag,da hätte ich mir den Roman hier ja sparen können. :D :D