Aussenlandung
Hallo,
ich kann mich noch gut erinnern, es war 1957 oder 58. Mein Fluglehrer Fred Weinholz und sein Schüler Karl Heinz Lange starteten in Oerlinghausen zu einem kurzen Übungsflug. Die Winde und Termik waren gut, Fred Weinholz mutig, KH Lange gottergeben und so flog man kurzentschlossen in die DDR.
Irgendwo an der Müritz landete man auf einen "Volkseigenen Segelflugplatz."
Ich wünschte ich wäre dabeigewesen um die Gesichter der segelfliegenden Arbeiter und Bauern aus dem damaligen sogenannten Staat zu fotografieren.
Freundlich aufgenommen wurden sie bewirtet und im Clubheim beherbergt:engel:
Doch in der Nacht kamen Uniformierte und ein russisch aussehender, schweigender Zivilist, weckten unsere beiden Grenzverletzer auf und verlangten die Ausweise.
Am nächsten Tag jedoch wurde die Maschine, eine Rhönlerche zerlegt, auf einen Volkseigenen Anhänger verladen und zur Grenze,ich glaube in Berlin, gebracht. Dort wartete unsere Rückholmannschaft und nach Transfer der Maschina wieder nach Oerlinghausen gebracht.
Im Sinne der damaligen Zeit wurden Fotografien nicht zugelassen oder gemacht.
Der Aufenthaltsort von Karl Heinz Lange, ein Dachdeckermeister aus Celle ist nicht bekannt. Fred Weinholz lebt in Herford.
Ginajockey
Ach ja, die Wetterlage hielt noch etwas an und so machten sich weitere Flieger auf den Weg in die Müritz. Einer kreiste über einer Munitionsanlage und wurde abgeschossen, eine andere Besatzung kehrte ohne Segelflugzeug zurück in den Kapitalismus.