Die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - Scratch-Projekt Airspeed AS.4 Ferry im Maßstab 1:72

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Die untere Fläche ist ungleich komplexer! Es gibt etliche Knicke und wohl auch unterschiedliche Profilhöhe am inneren Teil, aber alles bei identischer Profiltiefe (chord). Zuerst muss mal der stabilisierende Nasenholm gebogen werden - in einer Ebene. Habe ja schon Übung, und das Bild hilft auch.



Der einteilige Nasenholm wird sich nicht leicht durch den Rumpf fädeln lassen, genausowenig kann ich mir vorstellen, die Flächen dann daran aufzubauen. Also teilen: da, wo der Bleistift hindeutet.
Für die Stabilität gibt es eine passende Hülse, die den Umriss des Profils nicht übertrifft. Will heißen, des Flächenprofil deckt die 2mm Bohrung dafür im Rumpf ab. Hoffentlich.



Die Bohrung durch den Rumpf wird so geführt, dass die Hülse unter dem "Dach" aufliegt. Wird auch zur Stabilität helfen, hoffe ich.



Versuch macht kluch: Das Ganze passt saugend und schraubend, streng nach Dienstvorschrift!



Die Haut des Außenflügels wird geprägt und geschnitten - da seid Ihr jetzt da live dabei!!!



Montage des Außenflügels unten geht wie am oberen erprobt! Beinahe hätte ich vergessen, die Ränder abzudünnen - immer diese Routinen...

 
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Sehr interessant und lehrreich! Harry Woodman hätte seine Freude gehabt.

Als nächstes gehe ich UHU Por kaufen...
 
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Sehr interessant und lehrreich! Harry Woodman hätte seine Freude gehabt.

Als nächstes gehe ich UHU Por kaufen...
Schön, mal Harry Woodman kennenzulernen, danke!
Uhu por? Wie sich das verhält mit Styropor und ihren Freundinnen, das weiß ich. Und das läßt mich hoffen, dass das Zeug auch dauerhaft mit unserem Plastik - und Metall? - funktioniert. Also wäre der Kauf auf Dein Risiko, @JKR !

Unbeirrt mache ich mal weiter, der BB-Unterflügel außen ist schon mal zusammengeklappt. Die Schmetterlingsflügel für den inneren Teil sind mit der Form-gebenden Lamelle und dem richtungsweisenden Nasenholm per Uhu-por innig verbunden. Der Innenflügel birgt aber ein Profil, das innen flach und außen hoch ist!



Warum? Der Motorträger ist daran Schuld, der auf diesem Innenleben aufgebaut wird: links ist das mit dem Rumpf verbunden, rechts setzt sich das im Außenflügel fort, und an den Laschen wird der Mototräger aufgebaut. Genau dieses Konstrukt ist das schräge Plastikteil unten im Bild herüber, der Lamellenabschnitt wird da drauf geleimt, damit sich dieser Holm nicht im Sheet durchdrückt.
Wie der Motorträger aussieht, ist zwar für das Modell nicht wichtig, aber ich zeige hier trotzdem auch ein Bild vom Bau der Ferry, wo genau diese Partie deutlich wird.



Und noch ein Bild, das ich so verstehe, dass es eine durchgehende Profiltiefe des Unterflügels bestätigt.

Also wird auch der innere Teil zusammengeklappt. Die Stöße sind ja nicht gerechnet, sondern reine künstlerische Interpretation, aber das geht schon mal ganz gut - alles nur gesteckt. Der Knick wird ja noch von der Motorverkleidung abgedeckt, und zum Rumpfanschluss muss ich nur einen Tick kürzen.



Für die Motorgondeln dachte ich ursprünglich, solche von diversen DeHavilland Fliegern "auszuborgen". Länge würde zwar stimmen, aber die Formanpassung wäre aufwändig. Also machen wir das anders: die Brille (Frontverkleidung) kopiere ich von dem Heller-kit der DH 89 - sieht man ansatzweise im Bild hierüber unten rechts - die grünen Würmchen.
Für die Gondeln selbst nehme ich die Quer- und Langsformen aus einer Zeichnung und mache Spanten daraus. Die roten Formen kann ich mit der Silhouette zu Spanten schneiden, die dann zusammensetzen und mit Styrene's Hilfe vieleicht zu Motorgondeln formen. Styrene ist schließlich die griechische Muse der Scratchbauer! Was die alles kann? Habe ich hier erfahren...

 
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JKR

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Den Kleber habe ich schon gekauft, bisher hat er aber nur den Geruchstest bestanden, im Gegensatz zur Stinke Flasche!

Harry Woodman war Autor der Bibel der Flugzeug-Eigenbauer aus Plastik, und seine Tragflächenmethode war recht ähnlich.

Jetzt sitzt er vermutlich mit Styrene beim Tee und plaudert über diesen Thread!

Dein Link sollte wohl zum Argentinier in Kalifornien führen...
 
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Den Kleber habe ich schon gekauft, bisher hat er aber nur den Geruchstest bestanden, im Gegensatz zur Stinke Flasche!

Harry Woodman war Autor der Bibel der Flugzeug-Eigenbauer aus Plastik, und seine Tragflächenmethode war recht ähnlich.

Jetzt sitzt er vermutlich mit Styrene beim Tee und plaudert über diesen Thread!

Dein Link sollte wohl zum Argentinier in Kalifornien führen...
Ja, aber Styrene zeigt sich nur in der web-Ansicht: kannst Du auswählen, nicht nur wegen Styrene, sondern auch wegen der viel besseren Übersicht. Das Gesamtwert von Claudio oder eben Gabriel Stern ist schon gigantisch - und sehenswert.
 
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Alles hat ein Ende - nur die Tragfläche hat zwei! Mittlerweile ist das schon fast Routine mit der Lamellen-Sheet Methode. Und schön, dass meine Montagekonzept auch funktioniert: wie der Test zeigt!



Mit zwei Flächen gibt sich die Ferry nicht zufrieden; sie bietet sogar mit dem verkleideten Radträger eine Dritte! Das zeigt der Riss: Kann ja nicht so schwierig sein?



Die Zeichnung für die Verkleidung ist schnell erstellt:

Orange&Rot = Prägen, Blau = Schneiden.

Wie immer gibt es auch hier prompt Fragen zum Detail! Konkret: wie ist die Kinematik für die Federung definiert?
- Gelbe Pfeile: Bewegung des Rades, das ist ja trivial!
- Roter Kreis: Ist die Fläche wie eine Art Querlenker am Rumpf drehbar gelagert?
- Roter Pfeil: Oder haben wir eine Geradwegfederung am Flächenende und die Fläche bleibt starr?




Da die Zeichnungen dazu keine Klarheit bringen, in den mir vorliegenden Texten dazu nur tiefes Schweigen dröhnt, hilft vielleicht ein Blick auf die Fotos. Und da sind die Verdächtigen etwas besser zu sehen:
  • Im roten Oval könnte eine Lagerung sein: könnte, mehr sagt das Bild nicht.
  • Das grüne Oval zeigt die Anlenkung des Rades bzw. seiner Achse: Eine Geradwegfederung könnte das silberne Etwas durchaus sein, falls es hinter dem senkrechten "Bein" liegt. Auch hier keine klare Aussage!
  • Das blaue Oval läßt vermuten, dass es hier eine Teleskopführung gibt - also Querlenker? Auch nicht glasklar!




Ich persönlich tippe auf eine Querlenker-Konstruktion - aber es gibt vielleicht tolle Kenner, die es einfach WISSEN!
Darauf hoffe ich, also wieder mal auf Euch....
 
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Die Funktion der Radaufhängung ist im ersten Schritt nicht wichtig für den Anbau der Radträger - wenn man die Funktion bei den Bildern schon nicht erkennt, dann darf man am Modell eigentlich nicht mehr sehen. Zuerst muss mal die Achse eingebaut werden: ich wähle einen Messingdraht von 1mm Durchmesser, und der soll duch die Kabine gehen, damit die Stabilität und Symmetrie erreicht werden.



Warum 2 Bohrungen? Wegen Murphy und seinen blöden Regeln! Beim ersten Versuch war eine Seite ok, aber auf der anderen ein Sitzbein im Weg...
Egal, jetzt kann ich mal die geschnittenen Verkleidungen der Radaufhängung anprobieren - und die kollidieren mit dem Notausgang in der Kabinenmitte auf der BB Seite - dort habe ich schon mal eine rote Linie aufgemalt.



Ja, so schnell kann's gehen! Und zwar ins Auge. Das ist das richtige Stichwort: Hinschauen, mit Bildern vergleichen, die Wahrheit suchen! Und da zeigt sich, wie blind man sein kann: Durch die Draufsicht der Risse eingelullt habe ich die Bilder, die ich sogar in #26 gezeigt habe, nur auf Funktion, aber nicht auf Dimension betrachtet. Seht selbst: Backbord also Foto - siehe blaue Linie - und SB als Zeichnung zeigen die Realität!



Aber halb so schlimm: wenn ich die geschnittenen Teile bei der aufgemalten roten Linie abschneide, stimmt's wieder!



Wieder kann ich es mit nicht verkneifen, jetzt mal die Form-bestimmenden fertigen Teile zusammenzustecken, um mich abzusichern.



Danach scheint das Projekt auf dem richtigen Weg zu sein!
 
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Aus dem Putnam Buch kurz vor den Spezifikationen:

Other mildly unusual features included the aerofoil-section
fairing enclosing the radius-rods of the split-axle type undercarriage,
which may or may not have provided extra lift but would have had a
useful ground-cushioning effect.
 
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Wenn die rot umrandete Linie nicht die Fahrwerksverkleidung zeigt, müßte es die Hinterkante der unteren Tragfläche sein, die dann nicht
parallel zur Vorderkante verläuft, sondern am Rumpf mehr Tiefe hat. Die Seitenansicht zeigt es ebenso. In der Vorderansicht scheint es aber
umgekehrt zu sein, auch in deiner



Die Fotos auf den Seiten 34 und 35 im Putnam Buch scheinen das zu bestätigen!

Beim Fahrwerk setze ich meine 2ct auf Querlenker!

Gruß Joachim
 
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Beim Fahrwerk setze ich meine 2ct auf Querlenker!

Gruß Joachim
Danke für's gründliche Lesen, @JKR ! Hilft mir zur gedanklichen Neu-Zentrierung: weg von den immer fehlerhaften Rissen, zuerst müssen die Fotos gesichtet werden! Tausendmal gepredigt - und dann doch vergessen. Wäre ja auch sonst zu einfach?! Ich spende die 2ct! Und bin Dir trotzdem noch was schuldig! Besuch mich doch bitte in Neufgrange am 27&28. April, dann regeln wir das!

Es wird Zeit, sich um die Motorgondeln zu kümmern - schließlich sind die drei ein wesentliches Merkmal für dies außergewöhnliche Flugzeug. Erst mal das Bild:



Neben der ungewöhnlichen Kombination stehender und hängender Motoren fällt der Gravitationstank auf, der auf dem zentralen Motor trohnt. Der Riss läßt nicht vermuten, dass der zentrale Motor unter der Fläche sitzt und der Tankd darauf.
Die Motoren auf der unteren Fläche sitzen so, dass die Gondeln bis zur hinteren Stil-Ebene reichen .
Jetzt kann der Riss wieder helfen, den die dort unsichtbaren Konturen erklärt das Bild. Die rot gekennzeichneten Konture werden zum Schneiden kopiert .



Ich mache daraus quasi Spanten, aus denen ich dann die Form der Motorgondeln entwickeln kann.



So sieht das dann aus: bis auf die von Heller geklauten Masken sind das die Konturen, die die Motorgondeln bestimmen werden. Die Dimensionen passen zur Fläche, was die Position der Stile beweist.

 
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Für die "Motorengesichter" könntest Du ja abgeänderteTeile von der Airfix Tiger Moth nehmen.
 
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Zeichnungen sind erstmal nur schwarze Linien auf weißem Papier, oder auch weiße auf blauem Papier.

Ob sie mit dem Objekt übereinstimmen muss immwer erst geprüft werden.
Oft passen Ansichten nicht zusammen oder zeigen unterschiedliche 3-D Gegenstände.

Traut jemand veröffentlichten Maßangaben?


Hier sind einige Fotos die eine geringere Tiefe am Rumpf zeigen

Sanft drücken

nochmal

beachte Schatten des Oberflügels.

Auf diesem Foto scheint die Tiefe gleich.

Am Ende muss man dann entscheiden, weil der entscheidende Hinweis erst hinterher auftaucht!!

Trotzdem schönes Projekt

Joachim
 
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Joachim, da hast Du mich auch zum beim Vergleichen der Fotos animiert. Dass die untere Tragfläche im Innenbereich über die Hinterkante des Oberflügels ragt, liegt mMn am Einstellwinkel der Flügel in Verbindung mit der stark negativen V-Form des inneren unteren Flügels.

Dass der Flügelteil auf anderen Darstellungen sich zum Rumpf hin verjüngt, konnte ich den Fotos dagegen nicht bestätigen. Kann sein, dass das durch Schatten oder Reflexe so aussieht. Merkwürdig ist allerdings in der Zeichnung, dass die Dicke des Flügels am Rumpfanschluss geringer ist als neben dem Motor.
 
urig

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Ich wäre auch für konstante Flügeltiefe. Dass die Flügeldicke zum Rumpf hin abnimmt, würde ich der Zeichnung glauben. Vielleicht trägt dies in manchen Aufnahmen dazu bei, dass man meint, die Flügeltiefe würde abnehmen?
 
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Beides wäre möglich, die Änderung der Profiltiefe scheint mit aber sicher zu sein. Kann man ja sacken lassen - und sich freuen, dass die Meinungen ähnlich vielfältig sind wie meine Empfindung - Danke!

Machen wir erst mal mit den Motorverkleidungen weiter: die Spanten-Konstrukte werden mal mit Füllmaterial bestückt. Der Einfachheit halber mit Balsa.



Läßt sich einfachst passend schleifen - aber dann? Ich dachte, einfach mit Magic Sculp angleichen - scheitert daran, dass Balsa eben zwar eine grobe Struktur hat, aber auch fasert, und diese Fasern quasi eine gute Verbindung mit dem Holz selbst immer wieder erschwert. Daher habe ich den Mittelmotor noch mal gebaut - diesmal in 2 Teilen: die Front vor der Fläche und den Teil unter der Fläche. Rechts davor die Maske - habe ich schon vor längerer Zeit mal abgeformt, weiß nicht mehr, von welchem Kit, nur, dass er sehr präzise war. ( Master X?)
Jetzt fülle ich die Lücken nur ein wenig auf...



Der Master für die Unterflügel wird gleich nach dieser Methode mit Magic Sculp behandelt. Die gleiche Frontmaske auch hier. Der Übergang zur Fläche wird dann beim Zusammenbau mit Spachtel ausgeglichen.

 
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Diese häßlichen grauen Motorgondel-Entlein scheinen zumindest in der Grundform ganz gut zu passen. Muss jetzt nur noch zu / an die Flächen passen. Oben ist - solange die Fläche noch nicht verbaut wird - eigentlich alles ganz einfach. Aber bei genauerem Hinsehen vielleicht doch nicht.
Nur mit den Vorbildfotos kann verstanden werden, wo/wie Motorgondel und Falltank an die Fläche grenzen. Die wirklich Aussage-kräftigen sind die Flugaufnahmen, die im britainfromabove.org.uk Archiv zu finden sind. Der Anblick von oben klärt vor allem der Übergang Motor-Falltank-Fläche. Erstaunlich auch, wie scharfkantig die Nasenleiste hier aussieht! Auch die Abgasanlage mit Einzelstutzen überrascht - im gleichen Fotosatz sind auch Sammelrohre zu erkennen. Hier sind auch die 2li/2re Lüftungsschlitze auf der Motorverkleidung vor dem Falltank noch nicht erkennbar: muss ein recht frühes Foto sein!



Von unten wird der Anschluß an die Flächer deutlich, aber die Ansicht hilft auch für die Hutzen und die Verstrebungen.



Der Grund-Klops ist hier mit Spachtel zur Formgebung der Übergänge mit der Fläche "trocken" verbaut: Vor allem die Grundplatte des Falltanks muss noch an dessen Grundform angepasst werden. Und ein wenig Schleifen wird auch sonst noch nötig sein!



Die Problematik der Durchdringung der Gondel durch die Fläche haben wir ja bei den seitlichen Motoren nicht, denn die sitzen ja auf der Fläche - aber auch genau im Knick! Von unten scheint nur eine geringfügige Kontur unter der Fläche sichtbar zu sein. Auch hier sieht man die scharfkantige Nasenleiste!



Von oben gibt es noch eine andere wichtige Information: in den Gondeln sind Instrumente eingelassen! Und der hintere Teil ist sehr einfach, fast mit Glattblech, wie man wegen der horizontalen Bördelung vermuten kann.



Mein Versuch des Anbaus hilft nur, wenn er mit der Fläche in Einbaulage durchgeführt wird. Also werden die Flächen auf die exakte Position angepasst sieht man oben an der jetzt angepassten Flächenkontur. Dann kann die Kontur der Gondel auf der inneren Fläche angezeichnet und entsprechend ausgefräst werden.



Wird schon! Abgießen oder noch mal bauen? Überlege ich noch...
 
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Gilmore

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Bemerkenswert ist der Überkopf-Einbau der seitlichen Motoren, ist mir erst jetzt aufgefallen. Da wird sicher die ganze Schmierungs-Technik verändert sein. Im übrigen ziehe immer wieder den Hut vor Dir bei diesem Scratch-Projekt!
 
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Bemerkenswert ist der Überkopf-Einbau der seitlichen Motoren, ist mir erst jetzt aufgefallen. Da wird sicher die ganze Schmierungs-Technik verändert sein. Im übrigen ziehe immer wieder den Hut vor Dir bei diesem Scratch-Projekt!
Beide Motorvarianten waren bei deHavilland im Programm, stehend und hängend. Die Hängenden gabs, um den Piloten von Einmots eine etwas bessere Sicht zu ermöglichen, die stehenden gaben mehr Propellerfreigang bei Mehrmot-Tiefdeckern, also leichterer Einstieg, kürzere Fahrwerke.
Die Ferry's hatten übrigens später hängende Motoren an der unteren Fläche, auch die G-ABSI. Ich nehme an, der Hängende war an der oberen Fläche wegen des Freigangs zum Rumpf nötig, an den Flächen gab's dazu wohl kein Problem und Service und E-Teil Logostik sind mit identischen Motoren sicher vorteilhaft.



Was man hier auch sieht, ist das in der Mitte vorn hochgezogenen Dachfenster über dem Cockpit. Das war wohl mit einem V-förmigen Knick versehen. So war es möglich, die vorderen Fenster als Parallelogram zu haben - und somit Schiebefenster (oder Schlechtwetter-Fenster), ohne Einbussen durch zusätzliche Rahmen.

Also hab ich das auch so probiert: hinten fast flach, vorne als Giebeldach.



Von der Seite wird das noch deutlicher. Und die gravierten Seitenmotoren, also hier nur einer, ist auch zu sehen. Nur aufgelegt, die richtige Neigung kommt noch.



Etwas weiter ist die Zentralmotor-Falltank Kombination gediehen, wie man hier bei einer Probemontage sieht. Die Übergänge oben will ich erst nach dem festen Einbau machen, mit magic sculp, die unten sind ok. Vorher muss die Farbe der Flächen geklärt werden (Arctic decals plädiert auf Silver dope) und vor allem die genauen Montagepunkte der Stiele samt Verspannung, denn das kommt ja auch alles noch vor der Farbgebung.

 
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Der arme Capt. Henry Vernon Worall kriegt jetzt erst mal seine Frontverglasung - dann muss er dem Elend nicht mehr ins Auge sehen, dass jetzt mit der Flächenmontage auf ihn (und uns) zukommt.



Das mit der Farbe wird wohl noch dauern, also wird der Motoranbau jetzt doch in Angriff genommen. Zuerst der Zentrale mit dem gemeinsamen Falltank, mit magic sculp an das Flügelprofil angepasst Die Frontmaske ist ein Neuabguss, rechts davon eine Zylinderhälfte - die kommt noch an/in den Motorträger, denn die Öffnung für die Kühlluft zeigt ja den ersten Zylinder.



Die Seitenmotore haben auf der "heißen" Seite, also da, wo der Abgasaustritt ist, ein Ausbuchtung und eine Instrumentierung.



Das kriegen meine Nachbauten auch in Form eine 0,2mm Einsatzes aus Blei. Dazu noch diverse Hutzen, 1mm Stäbe, hohlgebohrt und schräg abgeschnitten. Links der Master, in grün die Abgüsse, die hier beide Seiten präsentieren. Die Instrumente werde ich als Decals anbringen.



Der SB Motor sitzt schon mal auf der Fläche.



Wenn das Magic Sculp morgen hoffentlich fest ist, kann die Feinbearbeitung folgen.
 
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Den BB Motor haben wir jetzt auch aufgebaut: klingt einfach, isses aber nich! Eigentlich ist das eine wilde Fräserei / Schnipselei mir anschließender Spachtelorgie, also genau nach Styrene's Geschmack! Der Trick ist, dass die Winkel nur dort die rechten sind, wo sie noch virtuell heißen. Will sagen, die Ausrichtung kann nur mit langsam abbindenden Klebern erfolgen, weil sie immer wieder im "angebauten Zustand der Flächen" am Rumpf überprüft werden kann7muss. So wie hier auf der Matte stimmt das somit nur theoretisch...



Jetzt habe ich vor lauter Spaß die Motorzylinder vergessen - egal, die lassen sich sicher auch nachher einbauen! Einfacher geht's beim Mittelmotor, dessen Maske ja noch nicht montiert ist. Aber fangen wir mal vorne an:
Luftgekühlte Zylinder sind meist von identischer Bauart, den Bauart-typischen Zylinderkopf sieht man durch den Kühllufteinlass ja nur teilweise: Also können wir irgendeine luftgekühlte Zylindereinheit abformen - wie hier die aus dem SM.75 Bausatz.



Wir nehmen uns also eine von diesen Zylinderheiten, schneiden sie vertikal und kürzen auf die richtige Länge, also etwa 1mm länger als der Lufteintritt. So ließe sich, logisches Vorgehen vorausgesetzt, die Maske entsprechend auffräsen und der Zylinder-Halbtorso darin versenken - lackiert natürlich. Das mit der Logik habe ich ja schon bei den Seitenmotoren übersehen, weshalb hier der Halbtorso genau auf die Masse des Lufteintritts verringert werden muss. Geht auch - hoffentlich vergesse ich das Lackieren nicht vor lauter Begeisterung!

 
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