Dass der Pilot hier vor Gericht steht ist nur Recht und billig und wieviel Schuld er auf sich geladen hat, weiss er sicher in der Zwischenzeit selbst am Besten. Die andere Frage ist auch was ist bei allen aussagen Verhandlungstaktik, erhat ja einen Anwalt an der Seite, der dafür bezahlt wird ihn möglichst glimpflich rauszuhauen. Außerdem
Vielleicht ist es sogar wahr, was er sagt, dass alles sehr schnell ging (für ihn) es gibt sowas so eine Art Schreckstarre, die Leute absolut verkrampfen und handlungsunfähig macht wenn etwas schief geht schon manchmal beobachtet beim Gleitschirmfliegen, wo Leute mit durchgezogenen Leinen aus viel zu großer Höhe herunterplatschen, weil sie kurz vor der Landung eine Turbulenz durchgeschüttelt hat oder eine bodennaher Talwind die Geschwindigkeit über Grund massiv erhöht.
Oder beim Skifahren wo gestürzte Skifahrer am Steilhang angststarr hinunterrutschen, statt zu versuchen die Skier unter sich zu bringen und zu bremsen und dann steif und ohne abzufedern in irgendein Hindernis Baum gefrorener Schneehaufen.... rutschen.
Gut bei all diesen Beispielen kam es zu keiner Verletzung Dritter, aber anders kann ich mir das Geschehene nicht erklären eine Mischung aus Überforderung, Mangel and Routine, keine eingeübten Handlungsabläufe, Panik => keine koordinierte situationsangepasste Reaktion, nicht einmal das so würde ich meinen instinktive, wenn etwas schief geht Gas weg, oder vielleicht in dem Fall auch noch Wasser raus, bis zum Einschlag.
Möglicherweise war es für ihn die erste Erfahrung dieser Art, oder er hat es bisher negiert, dass er in kritischen Situationen zu keiner situationsangepassten Handlung fähig ist, denn wenn er das gewusst hätte wie er reagiert, hätte er sich eigentlich niemals in ein Flugzeug setzen dürfen schon aus reinem Selbstschutz.
Aber was ich nicht verstehe ist warum der Veranstalter nicht mit, oder anderswo auf der Anklagebank sitzt, dem es es obliegt in erster Linie ihm als Veranstalter für einen sicheren Ablauf der Veranstaltung zu sorgen.
Auch wenn es für die Erfahrung des Piloten keine bindenden Vorschriften gibt, so ist es meiner Ansicht nach die Pflicht die Identität und die Befähigung des Piloten zu überprüfen. Was in diesem Falle nach allen bisher bekannt gewordenen Informationen nicht oder nur mangelhaft geschehen ist. Deshalb ist ein gewisse Mitschuld des Veranstalters sicher nicht von der Hand zu weisen, zumal meiner Ansicht nach bei Veranstaltungen wie Flugschauen, Autorennen, Skirennen... eine erhöhte Sorgfaltspflicht des Veranstalters besteht. Allerdings bin ich kein Jurist, nur mein persönliches laienhaftes Rechtsempfinden.