Airtoair
Astronaut
AW: Energija und Buran
Die SSME des Shuttles waren am Orbiter montiert, eben genau weil sie wiederverwendbar waren und man sie so einfacher zurück bringen konnte, als wenn sie am Aussentank (ET) befestigt gewesen wären. D.h. man brauchte kein separates Bergungssystem für die Triebwerke zu entwickeln, weil man Wiedereintrittsfähigkeit, Hitzeschutz, Fahrwerk, usw. des Orbiters nutzen konnte. Dafür nahm man gewisse Nachteile in Kauf, wie z.B. kompliziertere Treibstoffzufuhr mit abtrennbaren Leitungen mit zusätzlichen Ventilen, Anpassung des Hecks des Orbiters, zusätzliche Masse des Orbiters, die sich bei Orbitalmanövern nachteilig auswirkte und auch ein höheres Landegewicht zur Folge hatte, usw.
Die Sowjets wollten die Haupttriebwerke von Buran ursprünglich auch wiederverwendbar machen und hatten dafür für ihren Orbiter ein ganz ähnliches Design wie der Shuttle Orbiter vorgesehen, also auch mit den Haupttriebwerken im Heck. Dieses Konzept nannte sich OS-120.
Um den erforderlichen Schub zu kriegen, brauchte man, wie beim Shuttle auch, Triebwerke die mit LH2 und LOX betrieben wurden. Da die Sowjets bis dahin aber noch wenig Erfahrung mit Triebwerken mit dieser Treibstoffkombination hatten, wurde entschieden bei den RD-0120 Triebwerken auf Wiederverwendbarkeit zu verzichten. So wurden die Triebwerke dann am Aussentank angebracht, woraus dann schlussendlich die Zentralstufe der Energia entstand, Block Z genannt.
Die Maschine in Speyer ist kein Orbiter. D.h. sie war nie für einen Flug in den Weltraum vorgesehen. Dies ist der sogenannte Buran Analog mit der Bezeichnung BTS-002, oder auch OK-GLI, der für die Landetests verwendet wurde, also einen ähnlichen Zweck wie die Enterprise bei den Amis hatte. Im Unterschied war die BTS-002 aber eigenstartfähig, weil sie mit vier AL-31 Jettriebwerken ausgerüstet war, von denen die beiden äusseren über Nachbrenner verfügten. Die Maschine hat insgesamt 24 Flüge absolviert, die hauptsächlich der Entwicklung und Erprobung der Systeme für die automatische Landung dienten.
Naja, die Behauptung, dass es günstiger gewesen wäre die SRBs des Shuttle jedesmal neu zu bauen und nach einmaligem Gebrauch wegzuschmeissen, statt sie zu bergen, wieder mit Treibstoff zu befüllen und wieder zu verwenden, möchte ich bezweifeln. Wenn dem tatsächlich so wäre, hätte dies die NASA wahrscheinlich schon längst so gemacht, erst recht angesichts der ständig steigenden Kosten des Shuttle-Programms, die einen grossen Teil des knappen NASA-Budgets aufgefressen haben.
Welches System hatte denn mehr wiederverwendbare Komponenten? Denn das war ja der eigentliche Fortschritt gegenüber der puren Rakete.
Ein Buran kann man übrigens in Speyer besichtigen.
Eine Wiederverwendbarkeit der vier Booster der Energia, Block A genannt, war geplant und ihre RD-170 Triebwerke waren für 10 Starts ausgelegt. Zu diesem Zweck war jeder Block A Booster mit Fallschirmen und ausfahrbaren Landegestellen ausgerüstet, die in den Kästen auf der Seite untergebracht waren. Allerdings waren die Blocks A die bei den beiden Energia Starts zum Einsatz kamen, noch nicht mit diesen Systemen ausgerüstet, weshalb diese acht Exemplare nicht wiederverwendbar waren.Zumindest kamen beim Space Shuttle alle Triebwerke wieder zur Erde zurück.
Ob bei der Energia die vier Booster wiederverwendbar waren,weiss icht nicht,zumindest dürften aber die Triebwerke,die direkt am Tank der Energia montiert waren nicht mehr zurück gekommen sein.
Allerdings hab ich mal auf PHÖNIX eine Doku über das Space Shuttle Programm gesehen,wo wohl resümiert wurde,das die Überhohlung der Booster und Triebwerke erheblich teurer kam,als wenn man sie neu gebaut hätte und zudem eine ewige Zeit dafür drauf ging.
Die SSME des Shuttles waren am Orbiter montiert, eben genau weil sie wiederverwendbar waren und man sie so einfacher zurück bringen konnte, als wenn sie am Aussentank (ET) befestigt gewesen wären. D.h. man brauchte kein separates Bergungssystem für die Triebwerke zu entwickeln, weil man Wiedereintrittsfähigkeit, Hitzeschutz, Fahrwerk, usw. des Orbiters nutzen konnte. Dafür nahm man gewisse Nachteile in Kauf, wie z.B. kompliziertere Treibstoffzufuhr mit abtrennbaren Leitungen mit zusätzlichen Ventilen, Anpassung des Hecks des Orbiters, zusätzliche Masse des Orbiters, die sich bei Orbitalmanövern nachteilig auswirkte und auch ein höheres Landegewicht zur Folge hatte, usw.
Die Sowjets wollten die Haupttriebwerke von Buran ursprünglich auch wiederverwendbar machen und hatten dafür für ihren Orbiter ein ganz ähnliches Design wie der Shuttle Orbiter vorgesehen, also auch mit den Haupttriebwerken im Heck. Dieses Konzept nannte sich OS-120.
Um den erforderlichen Schub zu kriegen, brauchte man, wie beim Shuttle auch, Triebwerke die mit LH2 und LOX betrieben wurden. Da die Sowjets bis dahin aber noch wenig Erfahrung mit Triebwerken mit dieser Treibstoffkombination hatten, wurde entschieden bei den RD-0120 Triebwerken auf Wiederverwendbarkeit zu verzichten. So wurden die Triebwerke dann am Aussentank angebracht, woraus dann schlussendlich die Zentralstufe der Energia entstand, Block Z genannt.
Die Maschine in Speyer ist kein Orbiter. D.h. sie war nie für einen Flug in den Weltraum vorgesehen. Dies ist der sogenannte Buran Analog mit der Bezeichnung BTS-002, oder auch OK-GLI, der für die Landetests verwendet wurde, also einen ähnlichen Zweck wie die Enterprise bei den Amis hatte. Im Unterschied war die BTS-002 aber eigenstartfähig, weil sie mit vier AL-31 Jettriebwerken ausgerüstet war, von denen die beiden äusseren über Nachbrenner verfügten. Die Maschine hat insgesamt 24 Flüge absolviert, die hauptsächlich der Entwicklung und Erprobung der Systeme für die automatische Landung dienten.
Naja, die Behauptung, dass es günstiger gewesen wäre die SRBs des Shuttle jedesmal neu zu bauen und nach einmaligem Gebrauch wegzuschmeissen, statt sie zu bergen, wieder mit Treibstoff zu befüllen und wieder zu verwenden, möchte ich bezweifeln. Wenn dem tatsächlich so wäre, hätte dies die NASA wahrscheinlich schon längst so gemacht, erst recht angesichts der ständig steigenden Kosten des Shuttle-Programms, die einen grossen Teil des knappen NASA-Budgets aufgefressen haben.
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