Ganz grob geschildert:
Natürlich sind Stealtheigenschaften auch im Luftkampf ein taktischer Vorteil, aber so generell kann man das nicht beantworten. Es kommt auf das gesamte Paket an - Ausbildung, Taktik, Sensorik, Support von Frühwarnflugzeugen/Bodenradar und Tankerflotten, Bewaffnung, Elektronische Kampfführung, Defensivsysteme usw.
Auch wenn die USA das gerne so aussehen lassen wollen - unsichtbare Flugzeuge gibt es nicht. Jedes moderne Radargerät kann Stealthflugzeuge erfassen - es kommt im wesentlichen nur auf dessen Sendeleistung, die Entfernung und den Winkel zum Flugzeug an. Das EF Radar ist sehr leistungsstark. Auf der anderen Seite leuchtet eine F-22 mit aktivierten Bordradar wie ein Christbaum.
Natürlich hat auch jeder Strahljäger eine ordentliche Hitzequelle, die man z.B. mit dem PIRATE des Eurofighters entdecken und anvisieren kann.
Den Eurofighter würden viele im Luftkampf einer F-35 vorziehen, denn er wurde dafür konzipiert, während die F-35 in erster Linie ein "Bombentaxi" ist. Die F-22 ist natürlich das Non-Plus-Ultra. Allerdings muss man auch wirtschaftlich denken: Wieviele F-22 kann ich kaufen und an einem best. Punkt auf dem Globus einsatzbereit halten? Welchen Gegner finde ich dort vor? Kauft z.B. Saudi Arabien wirklich über 200 Eurofighter und fügt sie in ein ordentliches Netzwerk ein, dann sind sie in ihrer Region ein ernstzunehmender Gegner für die USAF.
Auch der Eurofighter besitzt übrigens grundlegende Stealtheigenschaften - heutzutage ein Muss-Kriterium. Der frontale Radarquerschnitt entspricht angeblich einer F-117 von der Seite. Die Fähigkeit zum Supercruise (Überschall ohne Nachbrenner) reduziert das Wärmebild usw. ...