pelle
Fluglehrer
Warum wundert dich das? Es gibt Menschen die können mit den Zähnen einen ganzen Güterzug ziehen :D
Nun, über dem Irak haben US Flugzeuge eigentlich keine Angriffe zu erwarten, sie operieren im Wesentlichen also so, wie sie es auch über den USA machen würden. Viele der Routineflüge werden immer auch als allgemeine Übungsflüge genutzt, enger Formationsflug ist eine Standard-Übung bei den US Streitkräften. Ob es so eine kluge Idee war, wenn die Sicht wirklich mies war, lasse ich mal offen, aber ich denke, es wird auf einen einfachen Piloten-Fehler hinauslaufen.Voyager schrieb:Eine Frage an die Profis.
Wie kann man, wenn man in einer taktischen Formation mit mehreren tausend Fuß Abstand fliegt zusammenstossen?
Oder fliegen die Amerikaner möglichst eng zusammen ("Kampfknäuel"), damit man sie mit einer einzigen Flak/Rakete gleichzeitig abschießen kann? :?!
Befriedetes Territorium ist es ja nicht gerade. Aber es würde wohl der eigenen Propaganda zuwiderlaufen, wenn man sich nach dem "Ende der Hauptkampfhandlungen" und nach der Wahl der "demokratischen Regierung", so verhält, als herrsche noch Krieg ;)mcnoch schrieb:Nun, über dem Irak haben US Flugzeuge eigentlich keine Angriffe zu erwarten, sie operieren im Wesentlichen also so, wie sie es auch über den USA machen würden.
Jein! Am Boden herrscht mit Sicherheit Krieg (30 bis 50 Angriffe pro Tag mit etwa 1,5-2,5 Toten pro Tag), keine Frage. Die Hubschrauber und tief-fliegenden Flugzeuge haben auch schon deutlich mehr einstecken müssen, als alle Planungen selbst als worst-case Szenario angenommen haben, aber in den größeren Höhen beschränkt sich die Gefahr auf Technik und Fehler. In welcher Höhe sich dieses Unglück abgespielt hat wissen wir noch nicht, aber selbst ein Angriff bei nidriger Flughöhe hätte nicht beide Maschinen ohne Vorwanrung erwischen können. Sie könnten allerdings auch bei einem Tiefflugmanöver eingeschlagen sein. Aber was es auch war, schlimm für die Familien der Opfer ist es allemal.Voyager schrieb:Befriedetes Territorium ist es ja nicht gerade. Aber es würde wohl der eigenen Propaganda zuwiderlaufen, wenn man sich nach dem "Ende der Hauptkampfhandlungen" und nach der Wahl der "demokratischen Regierung", so verhält, als herrsche noch Krieg ;)
Der Absturzort in Lechfeld ist nur 3,5 km von der Startbahn entfernt. Der Luftfahrzeugführer hat den Sichtkontakt verloren und offensichtlich beim Suchen nach der Führungsmaschine das ansteigende Gelände übersehen. Für eine Formationsauflösung war garnicht genug Zeit.Intrepid schrieb:Ohne genaue Kenntnis, ich habe nur ein Gespräch zufällig mitbekommen: der Absturz eines Tornados im Dezember in Lechfeld könnte passiert sein beim Auflösen der Formation nach einem gemeinsamen Start, weil die nachfolgende Maschine den Sichtkontakt zum Führungsflugzeug verloren hat und durch ein unglückliches Flugmanöver in den Boden flog.
Naja, eine Landung mit dem Fallschirm kann schon mal ins Auge gehen, wenn man dumm runterkommt.Dumme Frage, wie kann es sein, dass der Pilot stirbt wenn er sich noch rausschießen kann
Es kann einiges schief gehen. Von der Kollision mit Flugzeugteilen über Fehlfunktionen des Fallschirms bis hin zu so unglücklichen Bedingungen, dass durch den Ausstieg solche Kräfte auf den Piloten wirken, dass er daran stirbt. Ich habe mal etwas von gerechneten 80 G unter bestimmten Bedingungen gelesen. Das war aber bei sehr hohen Geschwindigkeiten, wenn ich mich recht entsinne. Es kann ja aber auch sein, dass er in der Tat erst beim Aufschlag verunglückt ist. Da bei ihm wohl auch der Notfall-Beeper nicht funktioniert hat, tippe ich eher auf ein schwerwiegendes technisches Problem.Bhati Al-Boya schrieb:Dumme Frage, wie kann es sein, dass der Pilot stirbt wenn er sich noch rausschießen kann :?!
Ertrinken im Wasser oder gegen einen Felsen knallen könnte ich mir ja noch vorstellen...
Die Belastung beträgt bein normalen Ausschuß mit einem Martin Baker Sitz max. 26 G für eine Dauer unter 0.3 Sekunden.mcnoch schrieb:Es kann einiges schief gehen. Von der Kollision mit Flugzeugteilen über Fehlfunktionen des Fallschirms bis hin zu so unglücklichen Bedingungen, dass durch den Ausstieg solche Kräfte auf den Piloten wirken, dass er daran stirbt. Ich habe mal etwas von gerechneten 80 G unter bestimmten Bedingungen gelesen.
Das ist in meinen Augen auch eine ehrenwerte Absicht, die ich akzeptiere.Voyager schrieb:...da hier häufig versucht wird den Piloten heldenhaftes Tun zu unterstellen, um den Angehörigen die Trauer zu erleichtern ...
Die Probleme der F-111 "Rettungskapsel" waren die mangelnde Stabilität nach dem Ausschuß und die hohe Aufprallgeschwindigkeit. Sie hatte nur einen, relativ kleinen Rettungsschirm und ein Luftkissen, das sich unter dem Cockpit entfaltete, um den Landestoß abzufangen. Meistens krachten die Kapseln mit hoher Geschwindigkeit auf, sprangen wieder hoch und überschlugen sich dann mehrmals. Dabei gab es Stösse bis 30g und die Knochen der Besatzung splitterten regelrecht. Nicht selten brachen Rücken- und Halswirbel.Eidner schrieb:OFF TOPIC: Gab es nicht starke Probleme mit dem Ausschießen der F-111-Kapsel. Zu hohe G-Kräfte mit erheblichen Personalverlusten? Jemand etwas Konkreteres als meine dürftige Erinnerung? Danke.