FWP 149D "Piggi"

Diskutiere FWP 149D "Piggi" im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Generalleutnant Ingo Gehartz und recht Generalleutnant Günter Katz. Beide Generäle haben seinerzeit in Fürsty auf unserer Piaggio ihr Screening...
Ginajockey

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Generalleutnant Ingo Gehartz und recht Generalleutnant Günter Katz. Beide Generäle haben seinerzeit in Fürsty auf unserer Piaggio ihr Screening gefogen und haben die 92+03 in ihrem Flight Log.

Der Zivilist in der Mitte, feierte 5 Tage bevor seinen 83ten. Still kickin'
 
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AT-6

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Ein Bericht über das "neue" Leben der D-EKLY (ex-90+99/AS+461) in Italien und ihren Besitzer:


(übersetzt)

Die Piaggio P.149 von Kapitän Gusso erfüllt alle Anforderungen

Nach vielen Jahren der militärischen und zivilen Berufsfliegerei wollte Kapitän Giancarlo Gusso ein eigenes Flugzeug besitzen, um das Fliegen in Freiheit zu genießen wann und wo immer er wollte, ohne die Regeln und Zeitpläne, die ihm seine berufliche Fliegerkarriere auferlegte.

Kapitän Gusso, in italienischen Oldtimerkreisen als "Gux" bekannt, war Kampfpilot der italienischen Luftwaffe. Er flog MB-339, G-91T und AMX und diente insgesamt 9 Jahre lang bei der Aeronautica Militare. Im Jahr 1987 wurde er von Alitalia als Erster Offizier auf der ehrwürdigen MD-80 eingestellt. Bei der inzwischen aufgelösten Alitalia flog Kapitän Gusso MD-11, Airbus A320 und Boeing 777, bis er schließlich im Januar 2023 nach fast 20.000 Flugstunden in den Ruhestand ging.

Nachdem er einige Jahre lang eine alte SAAB 91 besessen hatte, musste sein nächstes Flugzeug eine Reihe von Kriterien erfüllen. Es musste historisch sein, aus dem Militär stammen, preiswert im Betrieb sein, vielleicht kunstflugtauglich ("weil ich mich selbst kenne und früher oder später würde ich gerne die Erde auf dem Kopf stehend beobachten") und möglichst mehr als zwei Sitze haben.

Mit diesen Kriterien kamen nur sehr wenige Flugzeuge in die engere Wahl. Nach einer Online-Recherche war seine erste Wahl eine Saab 91D, eine ehemalige Maschine der österreichischen Luftwaffe. Die Saab entsprach den Anforderungen, hatte aber einen Makel: Sie war kein italienisches Flugzeug. Kapitän Gusso erzählte uns: "Der Kreis wurde immer enger und die Suche nach dem endgültigen Flugzeug nahm allmählich Gestalt an. Ex-Militär, akrobatisch, historisch, 4-sitzig und plötzlich hatte ich es gefunden ... eine Piaggio P.149D!“

Interessanterweise bestellte die italienische Luftwaffe die Piaggio P.148, ein zweisitziges Trainingsflugzeug, nur für ihren Verbindungs- und Logistikbedarf. Sie wurde der in Schwierigkeiten geratenen Aermacchi vorgezogen, indem die M.416 gekauft wurde. Die MM559 war also die einzige Piaggio P.149, die jemals in der italienischen Luftwaffe eingesetzt wurde.

Kapitän Gusso fand schließlich im Juli 2021 das Flugzeug welches alle Kriterien erfüllte aber auch dieses hatte einen großen Makel: eine fast unansehnliche zivile Lackierung. Kapitän Gusso sagte uns: "Ich habe eine Reihe von Vorschlägen von Flugzeuglackierern geprüft, aber sie waren definitiv zu teuer für meinen Geldbeutel. Ich prüfte auch andere Angebote aus dem Ausland, aber wegen logistischer Probleme bei der Anreise und der Sprachbarriere musste ich aufgeben. Also begann ich mit dem Gedanken zu spielen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, sobald ich in Rente gehe.“

Der Kapitän machte sich auf die Suche nach einem Hangar in der Nähe von Caorle (Venedig), seiner Heimatstadt, wo er die langwierige kosmetische Operation durchführen konnte, ohne das Flugzeug zerlegen zu müssen. Nach einer langwierigen Suche fand er schließlich einen passenden Hangar.

Dank der Hilfe des Kurators des Museums der Guardia di Finanza in Pratica di Mare konnte Kapitän Gusso die technischen Unterlagen für die Bundesstandardfarben erwerben, die bei der Restaurierung der Beechcraft C-45 des Museums verwendet wurden, welche aus der gleichen Zeit wie die Piaggio stammte. Das bedeutete, dass die gleichen Farben auch für die Piaggio von Kapitän Gusso verwendet werden konnten.

Darüber hinaus bot ein fachkundiger Maler und Vertreter des italienischen Farbenherstellers Lechler Colours dem Kapitän seine Hilfe bei der Lackierung an. Die Wahl der Lackierung war eigentlich sehr einfach, da es nur eine einzige Piaggio P.149 gab, die bei der italienischen Luftwaffe diente - die Seriennummer MM559. Diese Piaggio wurde in den frühen 60er Jahren vom italienischen Militärattaché in Bonn eingesetzt, sodass die Wahl natürlich auf dieses Flugzeug fiel. Hauptmann Gusso erzählte uns auch:
"Ich habe mich auf die Suche nach Entlackungsmitteln gemacht, da ich auf keinen Fall die Tragflächen oder die Flugsteuerung demontieren wollte. Insbesondere suchte ich nach einem Gel-Produkt, das auch auf die Unterseiten aufgetragen werden konnte. In den nächsten drei Monaten verbrachte ich die meiste Zeit in Overalls, mit Brillen, Masken, Gummihandschuhen und mit Spachtel und Papierrollen. Auf diese erste Phase folgten der Schwingschleifer und eine Messingbürste, um die alte Farbe um die Nieten herum zu entfernen. Ich verbrachte jeden Tag etwa 8-10 Stunden mit kontinuierlicher Arbeit, bis das Flugzeug langsam sein Aussehen veränderte ... und schließlich seine ursprüngliche Grundierungsschicht zeigte."

Schließlich wurde das Flugzeug vollständig für die Lackierkabine vorbereitet, aber es gab keine Lackierkabine in der Nähe. Kapitän Gusso erzählte uns: "Wir bauten eine wunderschöne 15 x 15 x 5 Meter große Kabine im Hangar aus Holz und Kunststoffplatten!" Nach vier Monaten Arbeit war die Piaggio endlich flugbereit.

Es folgt die eigentliche Geschichte der Piaggio: Die Focke Wulf Piaggio 149D (Deutschland), Seriennummer 119 FWP wurde im März 1960 von Bremen und Focke Wulf unter der Lizenz von Rinaldo Piaggio Aviazione gebaut. Sie diente bis 1993 als Schulflugzeug der Luftwaffe auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck (Bayern), mit folgenden Rumpfnummern: 90+99, AS+461, Teil der WaffenSchule 49 (WaSch49) der Fliegergruppe Fürstenfeldgruppe. Aus Altersgründen wurde sie später ausgemustert und als D-EKLY registriert und befand sich im Besitz von drei Partnern aus Erlangen (nördlich von Nürnberg); der Besitz wurde schließlich auf eine Person reduziert, welche im Todesfall den Verkauf an seine Tochter festlegte.

Der erste offizielle Flug in der neuen MM559-Lackierung fand auf der Aquila Air Show im Mai dieses Jahres statt. Kapitän Gusso hatte die Ehre, im Juni dieses Jahres bei der Flugschau zum 100-jährigen Bestehen der italienischen Luftwaffe in Pratica di Mare zu fliegen und mit dem italienischen Kontingent am Royal International Air Tattoo 2023 teilzunehmen.

Das Flugzeug, das "alle Kriterien erfüllt", macht Kapitän Gusso zu einem sehr stolzen Besitzer: "Jetzt sehe ich meine Piaggio zufrieden an. Ich bewundere sie. Die Piaggio ist genau das Flugzeug, das ich wollte und ich fühle mich wie ein verliebter Vater mit seinem neugeborenen Sohn!"
 
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Das ist aber nicht die D-EKLY sondern die D-EHJK
 

rimme

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Die D-EKLY wurde im Juni 2015 aus dem Deutschen Register abgemeldet. Sie war von September 1960 bis Juni 1970 auf das Verteidigungsministerium zugelassen, danach kurzfristig auf Fa. Robert Stäudner aus Nürnberg, einem Flugzeughändler und ab August 1970 auf die Haltergemeinschaft aus Erlangen und Spardorf. Vor ihrer zivilen Kennung hatte sie die militärische Kennung AS+461. Die kann sie aber auch nur sehr kurz getragen haben.
Die D-EHJK hat die c/n 031, Baujahr 1961 und hatte, bevor sie zivil zugelassen wurde, die militärischen Kennungen JA+393, AC+421 und 90+21.

Gruß Rimme
 
maxk.

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Hallo Piggifreunde,

wir konnten einen Keller voller Piggiteile vor der Verschrottung retten und sind gerne bereit Teile abzugeben/zu verkaufen. Auf Grund der Vielzahl an Teilen hier ein paar Übersichtsfotos. Kontaktiert mich einfach wenn ihr Interesse habt oder auf der Suche nach etwas speziellem seid.

Hier eine grobe Auflistung der Teile die verfügbar sind:

  • Fahrwerksteile (Motoren, Gestänge, Hebel, Anlenkung, Federbeine, Felgen, Reifen, Bremse, Bremszylinder, Ausgleichsbehälter)
  • Zündmagnete und Zündgeschirr
  • Vergaser, Airbox
  • Plexiglasscheiben für die Haube
  • Diverse Dichtungen
  • Lager, Beschläge, Rollen, Bolzen und Steuerseile (vieles OVP)
  • Öldruckmessdosen (OVP)
  • Tankgeber
  • Fahrwerksmikroschalter, Kurbeln für Notbetrieb
  • Rote Spritsammler (mit Drainventil)
  • Originales Bundeswehr Bordwerkzeug
  • Trimmrollen Höhenruder/Seitenruder
  • Ventildeckel (BMW & Lycoming)
  • Bleche, Mittelkonsole mit Trimmrad, Luftleitbleche, Instrumentenbretter
  • Instrumente (Magnet/Kreiselkompass), Höhenmesser, Vario, Fahrtmesser
  • Sporn
  • Sitze, Sitzbank, Führungsschienen
  • Elektronikteile divers, Relais (auch Generator Cutout Relais), Stecker
  • Ölkühler, Thermostate
  • Auspuffrohre / Töpfe
  • Landescheinwerfer


Gruß
Max


 
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Alien
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Teile für die Piaggio P.149 D und FW P.149D

Der folgende Händler hat viele Neuteile für beide Piaggios.

Gerd Schulte
in Ankum/ Brickwede bei Osnabrück. Er ist mitten in einem Wald und ist schwer zu finden. Auf keinen Fall ohne telefonische Anmeldung aufkreuzen.
05464 1345

Wenn man eingeladen wird, ihn zu besuchen, findet der Interessierte viele Dinge vor, die man in einem Wald nicht erwartet. Herr Schulte ist nicht wie die meisten Menschen. Man sollte jedoch viel Zeit mitbringen, viele Fragen zu beantworten. Bewundert eifrig, was Ihr dort vorfindet und Ihr habt gewonnen. Die Bemerkung: " Attila hat mich geschickt!" hilft auch. Lasst aber niemals den Eindruck entstehen, dass man die von ihm zu erstehenden Teile weiterverkaufen würde, oder ein Zweites für einen anderen mitbringen soll.

Wer ganz besonders sympatisch ist, bekommt auch eine zünftige Brotzeit und ein Führung durch sein Museum.

Viel Erfolg, Ginajockey
Und da fragen sich noch Leute, wo die F-4F (37+26) - in Privatbesitz - geblieben ist. :biggrin:
 

Flint

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Evtl eine etwas seltsame Frage:
Ist es möglich, die Grob G115 (RAF Tutor) und die Piaggio in den Flugleistungen bzw. Charakterisierung zu vergleichen.
Gibt es hier Piloten, die beide geflogen sind?
Abgesehen von den 4:2 Paxen finde ich sie zunächst optisch recht ähnlich.
Frage aus der Sicht eines RC Piloten und suche nach einem neuen Projekt 😀
 
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