Grabstätten

Diskutiere Grabstätten im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Man sollte am 11.11. stets den Toten gedenken. Vll. gelingt es der europäischen Politik dies mal irgentwann gemeinsam zu tun. In Frankreich und...
Hotte

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Wollte kein neues Thema dafür eröffnen, ich denke, es paßt hier ganz gut rein.
Während bei unseren Nachbarn in Frankreich und Belgien heute ein nationaler Gedenktag ist, an dem das öffentliche Leben ruht, wird der 11.11. in Deutschland inzwischen ganz gern vergessen (im Gegensatz zum 8. Mai). Heute vor 90 Jahren endete der 1. Weltkrieg. Mögen uns die Toten eine Mahnung sein!
Man sollte am 11.11. stets den Toten gedenken.
Vll. gelingt es der europäischen Politik dies mal irgentwann gemeinsam zu tun.
In Frankreich und Belgien ist es in erster Linier ein nationaler Gedenktag des Sieges. An eine Mahnung der Toten denkt dort keiner!
Bei uns in Deutschland spielt der WK I absolut keine Rolle mehr.
Am 11.11 beginnt der Fasching!

Hotte
 
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Husar

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Der 1. Weltkrieg endete offiziel am 28. Juni 1919, der 11. November 1918 war lediglich Tag des Waffenstillstandes.
 
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"ETUW"
Der 1. Weltkrieg endete offiziel am 28. Juni 1919, der 11. November 1918 war lediglich Tag des Waffenstillstandes.
Wobei dein Datum nur das Ende des Krieges mit dem Deutschen Reich betrifft. Darum macht es Sinn, dass sich der Tag des Waffenstillstandes (der 11.11.1918) als Kriegsende allgemein eingebürgert hat.

Ich habe nicht den Eindruck, dass in Frankreich mit großem Jubel dieses Tages gedacht wird. Erst recht, seit der Gedenktag in Verdun daselbst abgehalten wird, dürfte die Örtlichkeit ein stilles Gedenken geradezu erzwingen. Und Hotte: dieses Jahr hat doch immerhin eine Versammlung mit Vertretern beider damaligen Kriegsparteien stattgefunden.

Angesichts der Folgen des - aus deutscher Sicht - verlorenen Zweiten Weltkriegs für das nationale Bewusstsein finde ich es schon okay, dass man den 11.11. in Deutschland als Beginn einer fröhlichen Jahreszeit feiert. Grund für Schwermut gibt es immer noch genug.

Schade finde ich aber, dass die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg nicht stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt wird. Gerade das beispiellose befohlene Massensterben sollte uns heute stets daran erinnern, dass 'Pazifismus' kein Schimpfwort sein sollte - und dass man einen Frieden nicht leichtfertig brechen soll!
Es gibt genug Gelegenheiten, sich das vor Augen zu führen, und vielleicht sollte man die in Den Haag einsitzenden Kriegsverbrecher mal zwangsweise durch die Gedenkstätte von Verdun schicken. Und manch' anderem hätte eine Runde durch's Beinhaus von Douaumont vor einer staatstragenden Entscheidung auch nicht geschadet... :(

... damit es nicht heißen muss "Die Geschichte lehrt uns, dass die Geschichte uns nichts lehrt."
 
pok

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Alien
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Populistischen Forderungen

...vielleicht sollte man die in Den Haag einsitzenden Kriegsverbrecher mal zwangsweise durch die Gedenkstätte von Verdun schicken. Und manch' anderem hätte eine Runde durch's Beinhaus von Douaumont vor einer staatstragenden Entscheidung auch nicht geschadet... :(

... damit es nicht heißen muss "Die Geschichte lehrt uns, dass die Geschichte uns nichts lehrt."
Ich schliesse mich nur selten populistischen Forderungen an - dieser schon ! Es gibt ja genug absonderliche Gerichtsurteile, warum nicht !
Wer die Details kennt und weiss warum man Verdun "Knochenmuehle" und "Blutpumpe" genannt hat und dann das Schlachtfeld mit eigenen Augen sieht, der wird nachdenklich, auch wenn es bei den Delinquenten aus Den Haag natuerlich zu spaet ist.
 
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"ETUW"
Recherchetipp:

Danke für die Blumen, pok,

ich habe meine Gedanken ohne Rücksicht darauf ausgedrückt, ob sie populistisch sind. Wobei Populismus nicht so schlecht sein muss, wie viele Politiker gern öffentlich zum Ausdruck bringen. Popularität und Volksnähe sind z. B. keineswegs negativ besetzt - ganz im Gegenteil.

Aber wieder näher ans Thema zurück:
Eine Anlaufstelle für die Suche nach bestimmten Grab- oder Gedenktstätten ist sicherlich auch das Onlineprojekt Gefallenendenkmäler.

Mit weihnachtlichen Grüßen
Olaf
 
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Hotte

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Wer selbst mal in Verdun vor Ort war, und sich alles angeschaut hat,
kommt da von selbst zum Nachdenken!
Macht man aber als Deutscher die Augen auf, so merkt man schnell,
das auch heute noch nach so langer Zeit und der engen franz.- deutschen Freundschaft über den Soldatengräbern keine Freundschaft eingekehrt ist.
Der Deutsche Soldat erfährt in der franz. Erde bei weiten nicht die Würdigung wie sein ehemaliger franz. Gegner. Mal abgesehen von großen Feierlichkeiten, wie Staatsbesuchen, gedenkt Frankreich nur seinen eigenen Söhnen.
Über den Soldatenfriedhöfen darf m.W. auch nur die Trikolore wehen.
Der Vertrag von Versailles und die dt. Kriegsschuld stellt für Frankreich wohl auch heute noch das Faktum. Wobei sicher dies nur ein Spektrum der franz. Politik ist. Im Umgang mit jungen Franzosen ist es kaum noch anzutreffen.

Lobenswert waren da die Italiner nach dem WK I.
Die haben in den 20 er Jahren in ihren Denkmalen sowohl den eigenen,
aber auch den Soldaten der K.u.K. Monarchie gedacht.
Zumindest bis in die frühen Jahre des Faschismus.



Hotte
 
EMIL

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EDNX Sonderlandeplatz
Die Russen lassen die Deutsche Kriegsgräberfürsorge im ehemaligen Stalingrad heute noch nicht an die Schaukästen, wo hunderte deutscher Erkennungsmarken im Museum liegen. So manches Schicksal würde sich endgültig klären.
 

n/a

Guest
Steinhoff in Bonn
Er liegt nicht direkt in Bonn, sondern in einer kleinen Gemeinde südwestlich von Bonn namens Wachtberg, und dort auf dem Friedhof des Ortes Villip. Bin bei der Beerdigung eines Verwandten an seinem Grab vorbeigegangen.
 
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Arne Helle HOLTER

Ein ungewöhnliches Einzelgrab eines im Jahre 1944 abgeschossenen, alliierten Piloten des Zweiten Weltkriegs befindet sich bei uns im niederrheinischen Grenzland. Es liegt in einer Ecke eines Ordensfriedhofes im Wald nahe dem früheren katholischen Internat und Franziskanerkloster ‚Kolleg St. Ludwig’ in der limburgischen Gemeinde Roerdalen (Niederlande), unmittelbar hinter der deutschen Grenze bei Dalheim (Stadt Wegberg, Kreis Heinsberg).

Das Kloster/Internat selbst wurde während und wegen des Bismarck’schen Kulturkampfes direkt hinter der Grenze im katholischen Limburg statt im protestantischen Preußen gebaut, und auf seinem Friedhof sind fast ausschließlich Ordensangehörige bestattet. Ein auffälliges, steinernes Grabmal hebt sich in der südöstlichen Ecke des kleinen Friedhofes mit Kapelle von den übrigen Einheitsgräbern ab: dasjenige eines norwegischen Jagdfliegers namens Arne Helle Holter.

Die Grabinschrift lautet:
ARNE HELLE HOLTER
FIGHTER PILOT
R.N.A.F.
BORN AT BREVIK NORWAY
13TH OF NOVEMBER 1918
KILLED IN ACTION
4TH OF NOVEMBER 1944
PRO PATRIA
Der Sersjant [dt.: Unteroffizier] Holter flog in der No. 331 Squadron der RAF, einer norwegischen Exilstaffel des No. 132 (Norwegian) Wing unter dem Kommando der Royal Air Force, Einsätze gegen das von Deutschland besetzte Kontinentaleuropa. Die Staffel war damals mit Vickers-Supermarine Spitfire Mk. IX ausgestattet und trug den taktischen Staffel-Code ‚FN’.

Mit zwei 250-kg-Bomben unter den Tragflächen und einer dritten unter dem Rumpf flogen die Spitfires des Geschwaders seit der Normandie-Invasion als Teil der No. 84 Group unter der 2nd Tactical Air Force Angriffe gegen Bodenziele auf dem von Deutschland besetzten Kontinent. Im Laufe des Rückzugs der Deutschen verlegte die Luftflotte von ihren britischen Stützpunkten hinüber nach Frankreich, Belgien, in die Niederlande, und schließlich ins Reichsgebiet - immer dem Frontverlauf folgend.

Am 4. November 1944 flog Sjt. Holter vom eroberten Flugplatz B.60 (Grimbergen/Belgien) aus seinen letzten Einsatz mit der Spitfire LF Mk. IXb (Seriennr. ML144 mit dem Rumpfcode ‚FN-B’). Möglicherweise war der Bahnhof von Vlodrop das Ziel seiner Mission. Jedenfalls wurde der norwegische Jagdbomber an der deutsch-niederländischen Grenze bei der Ortschaft Vlodrop-Station von der deutschen Flak abgeschossen. Die Maschine explodierte beim Aufprall auf den Boden, und der Pilot wurde dabei getötet.

Das Kolleg St. Ludwig diente zu dieser Zeit (seit März 1941) als Lebensmittelmagazin für die Wehrmachts-Luftwaffe und wurde nach dem Einmarsch der Westalliierten (im Februar 1945) für die nächsten fünf Jahre als Behelfskrankenhaus genutzt. Die Grabstätte auf dem Klosterfriedhof wurde um diese Zeit herum von der Stiftung der niederländischen Kriegsgräberfürsorge (Oorlogsgravenstichting) errichtet.

R.I.P.

(Foto via www.wakkervandeijzerenrijn.nl)
 
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Hptm. Wolf-Dietrich "Fürst" Wilcke wurde am 29. März 1944 in Mönchengladbach (Friedhof Stadtteil Holt) beerdigt.
Im Grab daneben liegt Hptm. Klaus Quaet-Faslem.

Die Gräber kann man heute noch besuchen.
 
Karacho

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Hallo zusammen,

Ofw. Heinrich Bartels ( 99 Luftsiege / + 23.12.1944) liegt auf dem Friedhof in Phillip bei Bonn, ich pflege gelegentlich seine Grabstätte....

Zwei Gräber neben Ihm liegt Uffz. Klaus Gehring, ebenfalls am 23.12.1944 bei Phillip abgestürzt, auch dieses Grab betreue ich...

"Macki" Steinhoff liegt ebenfalls auf diesem Friedhof.

Adolf Galland ist in Bonn beerdigt.

Grüße
Karacho
 
Spoelle

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Wenn du das Dorf in der Gemeinde Wachtberg meinst, dann heißt das aber Villip. Bin in der Gemeinde groß geworden.
 
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..Ofw. Heinrich Bartels ( 99 Luftsiege / + 23.12.1944)
Zwei Gräber neben Ihm liegt Uffz. Klaus Gehring, ebenfalls am 23.12.1944 bei Phillip abgestürzt, auch dieses Grab betreue ich...

Grüße
Karacho
Das ist Villip, dort waren auch die Absturzorte. Über das Auffinden und die Bergung beider Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg berichtete schon 1970 Werner Girbig in "Die nicht zurückkehrten"
Hagewi
 
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Das ist Villip, dort waren auch die Absturzorte. Über das Auffinden und die Bergung beider Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg berichtete schon 1970 Werner Girbig in "Die nicht zurückkehrten"
Hagewi
...ich arbeite eng mit Uwe Benkel/ Vermisstenforschung zusammen. Er war bei der 2.Grabung zu Bartels Me109 mit vor Ort..., da wurde der Motor geborgen. Diverse Wrackteile seiner Maschine ( gelbe 13 ) existieren heute noch. Die Fundstücke von Bartels Maschine und persönlicher Ausrüstung aus der ersten Bergung sind im technischen Museum in Berlin ausgestellt.
Das Buch von W.Girbig habe ich auch..., darin sind die beiden Abstürze beschrieben.
Grüße
Karacho
 
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