Hat jemand lust mit mir ein echtes Jetpack zu bauen?

Diskutiere Hat jemand lust mit mir ein echtes Jetpack zu bauen? im Luftfahrzeugtechnik u. Ausrüstung Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Wie ist denn der Stand der Technik? Ich bin heute zufällig auf Twitter über das hier gestolpert: t.co/JbiZYJZLl8

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@TomTom1969 , das is wohl dieser Typ. Klick
An den Threadersteller, dann such dir mal einen Investor mit dicken Taschen! Hat Lars Windhorst nicht Lust :biggrin:
 

ToniLanger

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(Bitte entschuldigt die Pause, aber ich habe auch eine Leben)


Hallo, lasst mich euch allen zuerst für euren Input danken! Ich hoffe das ihr auch weiterhin so aktiv bleibt.

Ich möchte in den folgenden paar Absätzen auf ein paar Posts der letzten Tage Antworten und eingehen.
Verzeit mir wenn ich nicht jeden punkt akkurat aufneheme.

Die folgenden Fragen und Probleme habe ich mir Notiert:
  • Gefahr durch Splitter von sich spontan zerlegenden Triebwerken
  • Normalbetrieb des Triebwerks anfällig für kleine Luftblasen in der Treibstoffleitung
  • Versicherung? Was tun bei Personenschaden?
  • Rechtliche Voraussetzung für Zulassung? Wollen wir das Teil überhaupt in Deutschland zulassen?
  • Ist Deutschland der richtige Teststandort?
  • Patentschutz? Welche Lösungen sind schützenswert?
Diese Liste wird wohl noch enorm anwachsen! Bitte denkt weiter nach was alles schiefgehen kann und schreibt es hier rein.


Ich denke man kann die Probleme generell in zwei gruppen aufteilen. Die, die die Umsetzung bzw. den Aufbau des Jetpacks/Anzugs selbst betreffen. Und die die die Kommerzialisierung betreffen.

Ich möchte (wahrscheinlich zum Entsetzen von @pok und @Stovebolt) die Probleme der Kommerzialisierung erstmal hintenanstellen. Da die meisten eben auch nur Probleme sehen, wenn sie sich die Thematik anschauen, fangen sie gar nicht erst an. Ich möchte mir aber über eben genau jenen Haufen von Problemen einen Überblick verschaffen und einfach anfangen ein Problem nach dem anderen zu lösen. Zuerst fangen wir an, überhaupt mal etwas Flugfähiges zu entwerfen. Dann kümmern wir uns darum, dass keine Triebwerk schrapnelle ungewollt in Körperteile eindringen. Danach sorgen wir dafür, dass die Triebwerke unanfälliger für Störungen werden und stabil durchlaufen. Dann irgendwann, wenn wir tatsächlich ein Gerät haben, was wirklich funktioniert, dann können wir uns den Problemen der Versicherung, des Teststandorts, der genauen Vermarktung usw. machen. Natürlich werden die Probleme selbst und ihre Reinfolge der Abarbeitung variieren, doch die Grundaussage selbst sollte klar sein: lasst uns doch erst mal das Auto bauen bevor wir die Airbags entwickeln.


Ein kurzes Wort zur Vermarktung.

Ich halte die Zahl an Leuten, die sich für 500k oder mehr ein Jetpack kaufen, auch nicht für besonders groß. Aber die Zahl an Leuten die sich den Traum vom Fliegen mittels eines Jetpacks für einen Tag erfüllen möchten, für riesig. Was fehlt ist ein Gerät und eine Location die dies auf eine sichere Art und weise ermöglicht. Daher auch mein fixes Beispiel mit dem Seebad. Aber wie gesagt, wie der Flugstandort aussehen soll, kann man dann Diskutieren, wenn es tatsächlich so weit ist.


Weil ich den Namen Fritz und Projekt Skyflash gelesen habe. Ich habe am 09.02.23 eine Mail an seine Projektmailadresse (fritz@skyflash.org) geschickt, in welcher ich ihm von meinem Vorhaben erzählt habe und auch eine Kollaboration vorschlug. Ich habe bis heute keine Antwort erhalten.


Zu den Kosten.

Nochmals. Lasst dies komplett meine Sorge sein. Finanzieren werde das Projekt zumindest die erste Zeit ich.


Gefragt wurde auch, weshalb ich mich bereits auf Modelltriebwerke versteift habe wo zu Anfang doch nur Grundanforderungen fix sein sollten und keine Komponenten.

Hier Zunächst meine Grundvorstellung:

Das Ziel ist es, einen einfach und intuitiv kontrollierbaren Apparat zu erstellen, welcher nach belieben vom schwebe in den vorwärts Flug übergehen kann. Man nehme das Beispiel eines Quadrocopters/Drohne (als Flugobjekt! Ich habe nicht vor Triebwerke im Quadrat um mich herum anzuordnen), dieser weiß mehr über seine derzeitige Situation in der Luft, als der Mensch am Boden überhaupt mitverfolgen könnte. Die Drohne weiß ihre genaue Position und Orientierung, balanciert sich, auch bei Windstößen, kontinuierlich aus und ist obendrein ohne besondere Ausbildung zu steuern. Mit der Fernbedienung „ruft“ man ihr einfach nur aus der Ferne zu, in welche Richtung sie fliegen soll, und die Drohne macht den Rest. Ich möchte einen Fluganzug bauen, der dieses Konzept verfolgt. Also ein Gerät, bei dem man sich nicht Gedanken darüber machen muss wie man fliegt, sondern nur wohin.

Warum also Modelltriebwerke?

Nun, der Begriff Modelltriebwerk ist vielleicht schon etwas überspezifisch. Kleintriebwerke, die nicht für den Modellbau gedacht sind, aber eine ähnliche Größe haben gibt es natürlich auch. Aber generell bieten sie den meisten Schub in einem möglichst kleinen Format. Der Markt ist etabliert und wird so bald auch nicht verschwinden. Man kommt also auch weiterhin an Ersatzteile. Außerdem können sie mit einer Vielzahl von Treibstoffen betrieben werden. Der wohl verbreitetste ist Kerosin, und daran zu kommen ist keine Hürde. Sprich, sie, und im weiteren Sinne das Jetpack, können dann mit einem leicht verfügbaren Kraftstoff betrieben werden. Der anders als andere Kraftstoffe, nicht zur spontanen Selbstentzündung neigt.

Warum keine EDF’s?

Zum einen, weil sie einzeln nicht genug Schub liefern, man müsste also eine Vielzahl von ihnen zusammen binden, um den nötigen Schub zu generieren. Dies schafft natürlich eine gewisse Redundanz, was gut wäre. Doch ein anderer entscheidender Nachteil ist die energiedichte der Akkus. Das Akkupack muss unglaublich groß und damit auch schwer sein, um eine anständige Flugzeit zu gewährleisten. Wodurch man wiederum mehr EDf’s braucht. Die ganze Sache würde dann im Handumdrehen extrem unförmig und unpraktisch werden. Ein weiter Nachteil ist, dass das Akkupack, anders als der Kraftstofftank, beim Entladen nicht leichter wird, sondern sein Gewicht konstant hält. Und ich denke wir alle haben schon Videos gesehen, wie es aussieht, wenn sich so ein Akku intern Kurzschließt.

Natürlich ist der Gedanke, von einem leisen Jetpack welches man einfach an der Steckdose aufladen kann und welches einen hohen Grad an Ausfall Sicherheit der Antriebe bietet, verlockend. Aber ich finde die Nachteile überwiegen hier die Vorteile. Wenn ich die Wahl habe, ob ich mir 10L Kerosin oder ein 200zellen Lithium-Ionen-Akku auf den Rücken schnalle, aus dem ich mehrere hundert Watt oder Kilowatt ziehe, dann nehme ich doch lieber das Kerosin. Und von Raketenantrieben will ich gar nicht erst anfangen… hochgiftiger und entzündlicher Treibstoff, Spezielle und schwere Tanks notwendig, schlechte Verfügbarkeit des Treibstoffs, etc.
 
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