Identifikation von dieser Technik

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ostseh

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Tach schön in die Runde.
Long time not heard.
Ob mir jemand helfen kann?

Aus Patagonien erhielt ich die Anfrage nach dieser Technik.
Spontan fiel mir wegen des Druckbehälters ein Barograph ein, der aber ja keine Elektrik hat.
Hier gab es über eine Batterie eigenständige Versorgung..
Jemand ne Idee?

Danke und Grüße von Rügen.
 
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Meine Gedanken gehen in die gleiche Richtung. Das Typenschild "transPONDER AUFSTIEG" und die Röhrenaufschrift "wehrMACHTTESTZUNTRUM" lassen das durchaus vermuten.
 
Junkers-Peter

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"Wehrmachteigentum" heißt es. Ist eine Wehrmacht-Röhre.

"Transponder" glaube ich auch nicht, wohl eher "Transport"
Eventuell eine Art Transportsicherung/Umschalter, durch den die Mechanik während des Transports blockiert und zum Aufstieg dann freigegeben wird.
 
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Das Typenschild deutet auf eine Radiosonde der Fa. Dr. Graw Messgeräte in Berlin hin.
1938 durch den Physiker Dr. Josef Graw gegründet.


Bei genauerer Betrachtung handelt es sich wohl um eine Radiosonde Graw H50, die ab 1942 gebaut wurde


Da das Nachfolgegerät M60 erst 1963 zur Verfügung stand, ist es gut möglich, dass H50 auch noch nach 1945 von ggf. nicht-deutschen Stellen genutzt wurden. Technisch sollen das wohl Spitzenerzeugnisse gewesen sein, die seinerzeit Maßstäbe gesetzt haben.
Darauf weist z.B. der Umstand hin, dass noch 1963 von britischer Seite eine entsprechende Anleitung bzw. Beschreibung herausgebracht wurde.

1963Directions for the Use of Artillery Instruments, Radiosonde H50 (Graw Model)Chief of the Imperial General StaffThe War Office [Britain]49Discussion w/photographs, drawings, and charts of the preparation, launch, recording, evaluation, and maintenance of the Graw H50.

Quelle:
 
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ostseh

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Ttach auch, das ist eine spannende, neue Richtung.
Das würde die Batterieversorgung erklären.
Bei der Nummerierung habe ich mich fehlleiten lassen in Hinsicht des Jahres. Da jabei Flugzeugen ab 1933 eine einheitliche Typennummerierung galt.

Da ja die HD22 mit dem Flieger von Tsingtau G. Plüschow dort viel geforscht hat, ist sicher noch mehr dort unten gelandet.

Danke erstmal für diese Spur.
 
ostseh

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"Wehrmachteigentum" heißt es. Ist eine Wehrmacht-Röhre.

"Transponder" glaube ich auch nicht, wohl eher "Transport"
Eventuell eine Art Transportsicherung/Umschalter, durch den die Mechanik während des Transports blockiert und zum Aufstieg dann freigegeben wird.
Klar!! Jetzt, wo du es sagst. Umschalter als Transportsicherung..
 

78587?

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Da ja die HD22 mit dem Flieger von Tsingtau G. Plüschow dort viel geforscht hat, ist sicher noch mehr dort unten gelandet.
Das würde ich nicht so sehen, zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Wehrmacht, und die Sonde auch noch nicht.
Wahrscheinlicher, dass es von einem deutschen Kriegsschiff der Marine abgesetzt wurde, oder auch eine Nutzung nach `45 kommt in Frage.

.
 
ostseh

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sorry, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte, in der Tradition von den deutschen Aktivitäten wie von G.Plüschow. Der wird ja da unten wie ein Held verehrt und sie haben die HD24 sogar mal 1:1 nachgebaut. Auch ein Denkmal gibt es.
Klar war Plüschow früher unten. Aber sein Absturz war erst 1938 (??). Falsch. Korrigiere. 1931.
Biografie über Gunter Plüschow, IKARUS, Autor Gerhard H. Ehlers
 
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Röhre würde dann Sender für die Daten bedeuten? Was ich als Ausgleichsgefäß angesehen hatte..
Dann auch zeitlich später zu verorten..
Ja, dafür war die Röhre da. Und mit dem Graw Morsecode-Zylinder wurden die verschiedenen gemessenen Daten entsprechend codiert.

Das würde ich nicht so sehen, zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Wehrmacht, und die Sonde auch noch nicht.
Wahrscheinlicher, dass es von einem deutschen Kriegsschiff der Marine abgesetzt wurde, oder auch eine Nutzung nach `45 kommt in Frage.
Sehe ich auch so.
Vielleicht kann man die Sache noch über die Varta Pertrix Kastenheizbatterie zeitlich noch weiter einordnen bzw. eingrenzen.
Diese wurden wohl auch noch in den 1950ern (oder sogar noch 1960er) Jahre entsprechend gebaut.
An der Seite der Batterie steht unten 'Made in Germany'. Hatten das auch bereits Batterien in den 1940ern? Oder erst nach dem Krieg?


Also für mich sieht die Batterie (oder deren Reste) von ihrem bunten Erscheinungsbild her eher nach 1950er (oder später) aus. Das kann ich mir für eine späte Kriegsproduktion so nicht vorstellen.
 
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AGO Scheer

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"Made in Germany" kam schon nach dem Ersten Weltkrieg.
 

Jubernd

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Es ist tatsächlich die Sonde mit der RL2,4 P700 und dem Mess- und Codiersystem für 3 Komponenten. Die Röhre wurde auch nach 45 noch aus Restbeständen noch eingesetzt. Wehrmachtseigentum war ein Stempel, der sogar importierten amerikanischen Röhren aufgedruckt wurde. Die spätere DDR-Sonde funktionierte genau nach dem selben Prinzip, aber mit der DD960.
 

Jubernd

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Kennt jemand die Rechtslage für den Finder einer solchen Radiosonde zur Nazizeit? Der Besitz von Sendern war streng verboten. Noch kritischer war der Besitz bestimmter Wehrmachtsröhren, die erst nach 1945 privat verwendet werden durften. Gab es eine Forderung zur Rücksendung der Sonde?
 
ostseh

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Teschvitz auf Rügen
Abschließend erstmal vielen Dank an alle KommentiererInnen.
Argentinien wirds danken.
War ja nun doch sehr ergiebig.
küma
 
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