...wo hast du das denn erlebt ?
Das müsste erstmals 1982 gewesen sein, ein Praktikum während des Studiums, was ich am Prager Planetarium absolviert habe. Ich hatte an dem Tag erste Sonder-Vorführungen gemacht für deutsche Reisegruppen, es lief prima, dazu dann das lustige Lob über mein "phantastisches Deutsch", die Prager Kollegen waren auch sehr angetan, aber beim Mittagessen extra in einem Park-Restaurant, das weiss ich noch) dann der freundliche Hinweis.
Das letzte Mal (und hier bin ich mir ganz sicher) habe ich das Thema 2010 auf der tschechischen Seite des Thaya-Nationalparks in einer sehr netten Zufallsgesprächsrunde angesprochen. Das war so eine Wanderung (naja, eher ein fünf-Kilometer-Spaziergang) von Österreich aus auf die tschechische Seite, herrliche Natur, herrliches Wetter, viel Sonne, dann ein kühles Bier auf der tschechischen Seite und bald die sentimentale Äusserung, wie wunderschön diese Gesamtsituation doch ist. Hätte mir jemand zwanzig Jahre vorher erklärt, dass ich mit meiner Lieblingsfrau in meinem Urlaub in Österreich (!!!) einfach einen Natur-Spaziergang auf tschechisches Hoheitsgebiet machen würde, so ohne Pass und Propusk und Kontrolle und Zaun und ... Das trieb einem echt die Tränen in die Augen. Und da habe ich eben auch das Thema nochmal angesprochen. Und ja, da war es wieder (und verständlich): "Wir sind in Tschechien. Die 'Tschechei' war immer abwertend gemeint."
Bernhard
PS: Neben dem Wikipedia-Artikel gibt es natürlich viel mehr Quellen zu dem Thema. Und die paar anderen Buchstaben "en" / "ien" sind ein Klacks. Machen aber viel aus. Es ist dann nicht mehr das Wort unserer Gross- oder Urgrosseltern aus anderer Position und vor allem in anderer Zeit.