Zitat aus der "Volksstimme" vom letzten Wochenende
"Die CDU / FDP-Landesregierung hat, was den Verkehrsfl ughafen Cochstedt anbelangt, Wort gehalten. Zwar lässt ein privater Investor noch immer auf sich warten. Aber dennoch hat das Land den Ende 2001 stillgelegten Airport mit viel Geld Schritt für Schritt wieder zu neuem Leben erweckt.
Cochstedt. Sachsen-Anhalts Bau- und Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre ( CDU ) betrachtet es als Erfolg, dass es der Landesregierung vor wenigen Wochen zusammen mit Sachsen und Thüringen gelungen war, Cochstedt im Luftverkehrskonzept für Mitteldeutschland auf die Ebene der beiden Airports Dresden und Erfurt zu heben. Sie rangieren in dem Papier nach dem Flughafen Leipzig / Halle, der oberste Priorität hat, an zweiter Stelle.
Der CDU-Politiker hofft, dass das klare Bekenntnis der drei Länder zu Cochstedt zu einem verstärkten Interesse von Investoren führt. " Es müssen auch hier die kleinen Schritte gegangen werden. Auch damit kommt man ans Ziel ", sagte Daehre. Die Landesregierung will Cochstedt zum Regionalflughafen für den Großraum Magdeburg und den Harz ausbauen.
Zurzeit arbeiten Handwerker der Region mit Hochdruck an der Fertigstellung des Passagierterminals. Es war Ende 2001, als die alte Harz-B örde Flughafenbetreiber Gesellschaft ( HBG ) Insolvenz anmelden musste, nur rohbaufertig erstellt worden.
In diesem Objekt entstehen ein Empfangs- und Abfertigungsbereich, ein Flughafen-Restaurant mit Aussichtsplattform sowie Beratungsräume. Auch ein Fahrstuhl wird eingebaut, damit Behinderte die zweite Etage bequem erreichen können. Das Land hat für die Sanierung dieses Gebäudes sowie für das benachbarte Feuerwehrgerätehaus insgesamt rund eine Million Euro bereitgestellt. " Die Arbeiten sollen bis zum 30. März abgeschlossen sein ", sagte der Geschäftsführer der Grundstücksfonds Sachsen-Anhalt GmbH ( GSA ) Klaus-Dieter Theise der Staßfurter Volksstimme.
Dieses landeseigene Unternehmen ist Hauptgesellschafter der neuen Betreibergesellschaft, an der der Landkreis Aschersleben-Staßfurt mit zehn Prozent beteiligt ist.
Wie Theise informierte, seien dann die technischen Mindestvoraussetzungen für die Wiederaufnahme des Flugverkehrs erfüllt. Eine Landung auf diesem Airport sei zwar bereits jetzt möglich, dafür mache sich jedoch eine Sondergenehmigung des Landesverwaltungsamtes erforderlich.
Bis Mitte dieses Jahres, so der Zeitplan der GSA, soll dann die zweite Stufe erreicht sein. Das heißt, die Piloten sollen die rund 2, 5 Kilometer lange Landebahn auf Sicht, also ohne das Instrumentenlandesystem des Flughafens, zu geregelten Öffnungszeiten ansteuern können. Theise : " Wir werden dann schon vom Landesverwaltungsamt geführt wie ein großer Flughafen. " Dafür reiche die vorhandene Technik aus. Sollten sich größere Flugzeuge anmelden, werde man sich mit den umliegenden Feuerwehren verstärken.
" Unser Ziel ist es, dass 2007 in Cochstedt wieder alle Maschinen 24 Stunden am Tag unangemeldet starten und landen können ", sagte der GSA-Chef. Sollte ein Interessent kommen, werde man diesen Termin vorziehen.
" Wir werden, wenn es um die Beschaffung der noch fehlenden Technik und Ausrüstung geht, nichts neu kaufen, sondern weiter sehr sparsam mit dem uns anvertrauten Geld umgehen ", versicherte Theise. Notfalls werde man sogar das Internet-Auktionshaus Ebay nutzen. Der große Beratungsraum in Cochstedt zum Beispiel ist mit Möbeln der Firma Aluhet Hettstedt ausgestattet worden. An dem großen Tisch hatte damals in Hettstedt sogar schon PDS-Spitzenpolitiker Gregor Gysi gesessen."
Greets
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