Spirit läuft weiterhin nur auf Sparflamme, durch das Energiesparprogramm konnten sich die Batterien aber wieder etwas erholen. Derzeit werden sogar in der Spitze wieder Ampere-Stunden-Werte von 18,17 gemessen, im Durchschnitt 12,97; bei voller Ladung werden 19,5 erreicht. Neben ein paar wissenschaftlichen Beobachtungen alle paar Tage, steht derzeit die Resynchronisierung der Uhr des Rovers an, die im Laufe der Zeit immer weiter abgewichen ist. Da aus unbekannter Ursache der vorletzte Kommunikationsversuch fehlgeschlagen war, wird sich dies noch etwas hinziehen. Mittlerweile bestand wieder Kontakt und Daten wurden ausgetauscht.
Opportunity hingegen war mal wieder als Geologie-Fotograph im Einsatz und hat ein Panorma der "Cap Verde" getauften Zone innerhalb des Kraters angefertigt, welches im Laufe der nächsten Tage zur Erde gefunkt wird. Jetzt rollt der Rover erstmal etwas näher an die geologische Formation heran, um ein paar hochauflösende Detailfotos zu machen. Während dieser Zeit hat man zudem ein paar Testläufe mit dem Steinschleif-Instrument unternommen, um neue Vergleichswerte zu erhalten, die bei neuerlichen Fehlfunktionen helfen sollen, die Ursache und ggf. Lösungen zu ermitteln.
Bei der Positionierung von Opportunity für die Bilderserie mußten die Planer sehr vorsichtig sein, denn wegen des derzeit niedrigen Sonnenstands werfen diese Vorsprünge etwa 3 m weite Schatten, dies zusammen mit dem Umstand, dass ohnehin weniger Sonnenlicht in den Krater fällt und der Rover für die Fotos eine Position einnehmen musste, bei der er den größten Teil seiner Photovoltaik-Fläschen in einen ungünstigen Winkel zur einfallenden Sonne bringen musste, erhöhten noch die Komplexität. Auch wenn die Spezialisten meinten, dass das Fotomosaik in dieser Weise erstellt werden kann, behielt sich die Führung das Recht vor, die Serie abzubrechen und den Rover weiter ins Sonnenlicht zurückrollen und wenden zu lassen, wenn die Stromwerte zu schlecht werden. Um das Photomosaik aber möglichst gut hinzubekommen, ist es wichtig, das die Bilder alle von möglichst dem gleichen Standpunkt aus aufgenommen werden. Es wäre aber kaum möglich den Rover nach einer Unterbrechung wieder genau in die gleiche Postion zu manövrieren. Glücklicherweise hat alles gut geklappt.