Sehr schöne 109!
Hi karaya!
Mir gefällt Deine 109 und du bist auf dem richtigen Weg, noch schönere Modelle zu bauen! Das ist die Hauptsache!
Wenn du an den kommenden Modellen deine Alterungstechniken verbessern willst, empfehle ich Dir, dies ausschließlich anhand von Original-Bildern zu tun und sich nicht um "Modellbau-Techniken" zu kümmern. Die sind meistens "künstliche" Techniken, d.h. sie haben mit dem Vorbild meist wenig zu tun. Ein gutes Beispiel sind dunkel nachgesprühte Blechstöße und mit hellgrau aufgehellte Innenbereiche von einzelnen Beplankungsblechen. Grausslig!!
Mein Tipp: analysiere Vorbild-Bilder genau. Sehe Dir genau an, wo und in welcher Ausprägung Abgasspuren zu finden sind, wo finden sich Farbabriebe am häufigesten? Wo betraten Personal ein Flugzeug? Wo wurde das Vorbild geflogen? Im Sommer auf einer staubigen Graspiste? dann kannst du das Modell leicht staubig machen (z.B. Tamiya buff). Im Herbst auf häufig nassen und matschigen Rollbahnen? dann kannst Du Trittspuren und Spritzer anbringen. Dies kannst du beliebig erweitern, das ist längst nicht alles.
Versuche aus allen Informationen einen Lebenslauf der Maschine zu erstellen, z.B. Auslieferung, Stammzeichen übermalt, dann neue taktische Kennung, Flugbetrieb, Maschine wurde abgegeben, erneute neue taktische kennung, maschne erhliet Ersatzteile, neue Abdeckungbleche von einer anderen Maschine etc. pp. Bedenke auch, dass eine Maschine mehrere Überlappungen von einzelnen Ereignissen und Generationen von Alterungen aufweißt. Z. B. Abgasspuren, bereits nach dem ersten Einfliegen wießen die Maschinen solche auf, auch sind dann schon die ersten Farbabriebe an der Flächenwurzel zu beobachten (s. bekannte Bilder der Regensburger G-2s!). Aber der Farbanstrich war noch unverändert. Starke Abgassupren und Ölfahnen wurden regelmäßig abgewischt, bei einer oberflächlichen Reinigung bleiben Schmutzreste in Rillen und Vertiefungen zurück, hier ist also ein dunkler wash angebracht (Umbra+ matt schwarz+ Terpentinbalsam), insbesondere an der Motorverkleidung and entlang der Rumpfseiten. Wohl weniger an der Flügelspitze! Bringe also eine erste Generation auf. Wenn die Verschlüsse geöffnet wurden, waren Kratzer im Lack unausweichlich, bringe diese an, danach eine 2. Generation Alterung. So entsteht ein Modell mit Lebenslauf. wenn Du Bilder genau betrachtest, kannst Du soagr die ölig-schmutzigen Fingerabdrücke der Mechaniker an den verschlüssen erkennen!
Diese Vorgehensweise hat nichts mit den üblichen Modellbautechniken zu tun, kein pree-shading usw. Versuche einfach, die nat. Prozesse zu replizieren. Verschachtele einzelne Alterungen, auf einen gealterten Rumpf einen Fleck frischer Farbe da, wo die alte Kennung überlackiert wurde.
Ich muss sagen, das macht mir am meisten Spaß am Modellbau!:D
Gruß,
109er.