Beim Betrachten des Originalfotos fiel mir eine asymetrische Beladung auf, die mich geradzu elektrisierte.
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LH sind es Spannbratzen für eine Bombe, das war relativ eindeutig. Dafür habe ich auf dem Zubehörsektor leider nichts gefunden, also hieß es scratchen.
Was aber rechts montiert war, gab Rätsel auf. Eine Anfrage beim Fachmann Holger Müller förderte interessante Sachen zu Tage. Die MiG-21 kann eigentlich nur symmetrisch beladen werden. Will man also Bombenwerfen üben, müssen beide Träger bestückt sein. Um den Übungsbetrieb kostengünstig zu gestalten, wurde eine Art Fake-Bomben-Bügel erdacht, der dem Flugzeug eine eingehängte Bombe vorgaukelt. Beim Werfen öffnet sich das Bombenschloss, der Bügel wird am Schloss ausgeworfen, verbleibt aber durch die Montage am vorderen Punkt am Träger. Man kann so also auch mit nur einer Bombe (oder deren Imitat) das Bombenwerfen üben. Das ist wieder einmal eine typisch russische Lösung, einfach aber wirksam.
Hier half ein Stückchen Kupferrohr, Reste von Ätzteilen und Draht. Letzterer wurde natürlich nach der finalen Montage noch gekürzt.