@, wenn es interessiert;)
Die Geschichte, welche hinter der größten erreichten (Flug)Höhe in meinem Leben steht, ist nicht ganz so spektakulär (der Flug blieb auch ohne Folgen für das Farbkleid der MF) wie der einige Beiträge weiter vor beschriebene Zieldarstellungsgeschwindigkeitsflug.
Emotional beeindruckend war aber dennoch, denn er fand in der Nacht statt. Um es genau zu sagen, war es die Nacht vom 26.07. auf den 27.07.1983. Es dürfte eine der "berühmt, berüchtigen" Preschener Sommernachtschichten von 20 bis 02 Uhr gewesen sein, denn ich hatte in der Schicht einen Tagflug sowie 3 Nachtflüge. Neben dem "Flug zur Einnahme der Gipfelhöhe Nachts", habe ich noch den "Geschwindigkeitsflug Nachts" und ein normales Abfangen von Luftzielen durchgeführt. Unklar ist mir, warum ich die beiden erstgenannten Flüge erst so spät gemacht habe, denn MF flog ja ich bereits seit Juni 1982. Ggf. war es bis dahin nicht notwendig:?!
An den "Geschwindigkeitsflug", der vor dem "Gipfelhöhenflug" stattfand, habe ich keine besonderen Erinnerungen.
Vom Gipfelhöhenflug sind mir eigentlich auch nur zwei (eher emotionale) Dinge in Erinnerung geblieben. Erstens die Tatsache, dass ich ungeheuer beeindruckt war, von der ungewohnten Stille die herrschte (mal von meinen eigenen Atemgeräuschen und dem Pochen meines Herzens abgesehen), als sich mit einer Höhenmesseranzeige auf "halb Neun" und einer M-Zahl nur noch wenig über M=1,05 die Nase der MF wieder in Richtung (finstere) Erdoberfläche bewegte. Das sonstige Farbenspiel um mich herum war überwältigend, nicht schwarz, eher dunkelviolett mit Übergang ins hellere violett in Richtung Osten. Das zweite was mir in deutlicher Erinnerung geblieben ist, war (und deshalb pochte mein Herz wohl etwas lauter), dass mir der Ar*** schon etwas auf Grundeis ging, dass mir das Triebwerk nicht stehen bleibt. Nicht nur, dass dort oben die Luft etwas dünner ist, der Übergang vom "ballistischen Flug" in den Sturzflug sollte möglichst ohne Lastvielfache nahe Null passieren. Der (wenige) noch verfügbare Kraftstoff würde bei Lastvielfachen nahe Null im Behälter "schweben", so dass ihn die Kraftstoffpumpen nicht zu "fassen" bekommen, Resultat dürfte klar sein. Das Ausgehen des Triebwerkes wäre aber durch den Flugdatenschreiben SARPP aufgezeichnet worden, und ich hätte Fragen beantworten müssen. Lastvielfache nahe Null konnte man in diesen Höhen am besten vermeiden, das Flugzeug "einfach" auf die Seite zu legen, den Rest erledigt der dann fehlende Auftrieb alleine. Es ist übrigens alles gut gegangen, kein Ansch*** aus dem AWZ gekommen.
HR
PS: Wer sich jetzt fragt, wie hoch man ist, wenn es auf dem Höhenmesser "halb Neun" ist, kleiner Tipp. Wenn es auf dem Höhenmesser "um Drei" ist, fliegt man in 8000m Höhe.:p