AGS in Teveren?
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Heute steht zum Thema "Stationierung AGS in Teveren" folgender Bericht in den "Aachener Nachrichten":
Tauziehen um den Standort für neues Nato-System
Awacs-Flugplatz Teveren ist für Bodenüberwachung im Rennen.
Leisere Flugzeuge. Niederländer müssen noch überzeugt werden.
Geilenkirchen. Die Nato will bis 2010 ein neues, allwetterfähiges System zur weiträumigen Beobachtung der Bodenlage einführen. Um den Standort für die Alliance Ground Surveillance (AGS) hat ein heftiges Tauziehen eingesetzt. Im Rennen sind die Flugplätze in Saragossa (Spanien), Sigonella (Italien), Powidz (Polen) und die Nato-Airbase in Geilenkirchen-Teveren, wo 3000 Soldaten und Zivilkräfte im Awacs-Verband arbeiten. Der ist für die Überwachung des Luftraums und der Bewegung auf den Meeren zuständig. Und würde somit sinnvoll durch AGS ergänzt, ist Leo Dautzenberg überzeugt. Der Heinsberger Bundestagsabgeordnete macht sich folglich für Teveren als AGS-Standort stark.
Der CDU-Politiker trifft damit aber bei den niederländischen Nachbarn nicht auf Gegenliebe, zumindest vorerst. So ließ Staatssekretär Cees van der Knaap aus dem Verteidigungsministerium in Den Haag wissen, AGS in Teveren sei nicht akzeptabel. Neue Belastungen für die Bevölkerung der Provinz Limburg dürfe es nicht geben, die Absprache über maximal 3600 Flugbewegungen jährlich müsse eingehalten werden. Und Beigeordneter Hans Ubachs aus der direkt benachbarten Gemeinde Onderbanken pflichtet dem Staatssekretär bei.
Von diesen beiden ersten Stimmen will Leo Dautzenberg sich aber bei seinem Werben für Teveren auf nationaler und internationaler Ebene nicht irritieren lassen. Seine Argumente: Die vorhandene Infrastruktur, die an anderen Standorten erst mühsam aufgebaut werden müsste, die leiseren Triebwerke der Airbus-Maschinen, die eventuell sogar einen Teil der lauten Awacs-Flüge kompensieren könnten, und der positive Wirtschaftsfaktor auf beiden Seiten der Grenze. Und unter den kürzlich gewählten Parlamentariern aus der Provinz Limburg will Dautzenberg auch mit dem Hinweis punkten, dass schon jetzt der überwiegende Teil des Zivilpersonals aus den Niederlanden kommt. Zudem würde das AGS-System in Teveren auch die langfristige Sicherung des Awacs-Verbandes dort bedeuten.
Viel Zeit für seinen Werbefeldzug hat der Heinsberger Bundestagsabgeordnete aber nicht, denn der AGS-Abschlussbericht der Nato-Arbeitsgruppe soll schon im Juni 2007 vorliegen. (hele)
Es grüsst der durstige Mann