Neues vom Tiger - reloaded

Diskutiere Neues vom Tiger - reloaded im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Also als komplett überflüssig sehe ich den typischen Kampfhubschrauber auch NOCH nicht, aber sein Einsatzspektrum wird eher kleiner als größer...
Kilgore

Kilgore

Alien
Dabei seit
29.11.2013
Beiträge
11.162
Zustimmungen
101.878
Ort
Schkeuditz (700m Luftlinie zum LEJ)
Also als komplett überflüssig sehe ich den typischen Kampfhubschrauber auch NOCH nicht, aber sein Einsatzspektrum wird eher kleiner als größer.

Man schaue sich doch beispielsweise nur den KF-51 "Panther" von Rheinmetall an, der hat eigene Drohen um seine Sichtlinie zu erweitern plus Loitering Munition, sprich im Prinzip Kamikaze-Drohnen, die dann gegen Ziele jenseits der Sichtlinie einsetzbar sind ohne Eigengefährundg des Panzers. Solche Systeme in adäquaten Zahlen machen einen Kampfhubschrauber zumindest direkt in der Nähe der Frontlinie fast unnötig. Dazu kommt, dass eine Panzerbesatzung immer noch deutlich besseren Schutz hat, als die von zum Beispiel einer AH-64E.
 
Zuletzt bearbeitet:

PhantomFighter

Berufspilot
Dabei seit
30.12.2022
Beiträge
69
Zustimmungen
73
Also als komplett überflüssig sehe ich den typischen Kampfhubschrauber auch NOCH nicht, aber sein Einsatzspektrum wird eher kleiner als größer.

Man schaue sich doch beispielsweise nur den KF-51 "Panther" von Rheinmetall an, der hat eigene Drohen um seine Sichtlinie zu erweitern plus Loitering Munition, sprich im Prinzip Kamikaze-Drohnen, die dann gegen Ziele jenseits der Sichtlinie einsetzbar sind ohne Eigengefährundg des Panzers. Solche Systeme in adäquaten Zahlen machen einen Kampfhubschrauber zumindest direkt in der Nähe der Frontlinie fast unnötig. Dazu kommt, dass eine Panzerbesatzung immer noch deutlich besseren Schutz hat, als die von zum Beispiel einer AH-64E.
Also die Japaner werden alle Anti-Tank Hubschrauber los bis 2035. AH-64/ OH-6/AH-1. Drohnen sind die Zukunft.
 
sixmilesout

sixmilesout

Astronaut
Dabei seit
13.09.2009
Beiträge
3.227
Zustimmungen
6.138
Ort
ETSF / Spottingbase: EDMO
Also als komplett überflüssig sehe ich den typischen Kampfhubschrauber auch NOCH nicht, aber sein Einsatzspektrum wird eher kleiner als größer.

Ich denke es macht Sinn, vom reinen Kampfhubschrauber abzurücken und in Richtung CAS zu gehen. Dazu braucht man aber keine Tiger, AH-1 oder AH-64 mehr. CAS wäre für mich, bewaffnete mittlere Transport Helis wie seiner Zeit die UH-1 in Vietnam. Und ja Drohnen, Starrflüger wie Drehflüger werden immer wichtiger. Evtl sollte die Bw eine CAS Drehflügler-Drohne entwickeln lassen. Bei der Marine gibts ja schon eine Recce Drehflüger UAV.
 
t_spotter_edsa

t_spotter_edsa

Fluglehrer
Dabei seit
08.08.2018
Beiträge
235
Zustimmungen
430
Ort
ETSN & ETSL
Also die Japaner werden alle Anti-Tank Hubschrauber los bis 2035. AH-64/ OH-6/AH-1. Drohnen sind die Zukunft.
Werden sie bis jetzt noch nicht. Es gab zwar Berichte darüber, aber fest steht noch nichts. Außerdem hat Japan entschieden, bis 2027 die Verteidigungsausgaben um 56% zu steigern, wodurch die geplanten Kosteneinsparung erstmal obsolet sind.
 

Sens

Alien
Dabei seit
08.10.2004
Beiträge
11.430
Zustimmungen
2.913
Ort
bei Köln
Für die AH-* wird es sicherlich eine Anpassung über die Art der künftigen Nutzung geben. "Es wird erwartet, dass das FARA (Future Attack Reconnaissance Aircraft) in der Lage sein wird, in aktive Kampfzonen zu gelangen. Zu den vielen Rollen, die es erfüllen wird, gehören das Herumlungern über feindlichen Gebieten, die feindlichem Feuer ausgesetzt sind, das Rasen durch bergiges Gelände und das Abfeuern von Luft-Boden-Raketen aus kilometerweiter Entfernung. Darüber hinaus wird erwartet, dass das FARA (Future Attack Reconnaissance Aircraft) in der Lage sein wird, in aktive Kampf-"heiße Zonen" abzusteigen und Angriffsdrohnen aus sichereren Abstandsbereichen zu steuern." von Krieger Maven
Jener Bericht stammt noch aus der Zeit vor dem Ukraine-Krieg. Doch mit dessen Fortdauer zeigen sich auch die Schwächen der Drohnen, z.B. der begrenzte Überblick und allen Beteiligten erlernen noch deren Stärken und Schwächen.
Auch bei den Tiger-Nutzern sah man unterschiedliche Rollen und Varianten. Die Franzosen schätzen z.B. dessen Einsatzfähigkeit bei Nacht und schlechten Sichtbedingungen auch in schwierigen Gelände.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Pak
Pak

Pak

Testpilot
Dabei seit
09.03.2020
Beiträge
532
Zustimmungen
537
Ort
Frankreich
Danach gibt es verschiedene Nutzung des Kampfhubschraubers. Die Amerikaner zum Beispiel nutzen ihre schweren AH64 lieber als fliegende Artillerie vor einer Frontlinie. Die Französen, mit dem Tiger (mit Kanone), bevorzugen wollen die diskrete Infiltration um hinter der Frontlinie zu agieren. Bei den Deutschen weiß ich es nicht (Anti-Panzer-Gegenschlag?).
 
Kilgore

Kilgore

Alien
Dabei seit
29.11.2013
Beiträge
11.162
Zustimmungen
101.878
Ort
Schkeuditz (700m Luftlinie zum LEJ)
Richtig, die deutsche Doktrin sieht den UH-Tiger vor allem in der Panzerabwehr vor. Ich denke mal außerdem auch in der Gefechtsfeldaufklärung, aber anhand der Bewaffnung ist vor allem der Kampf gegen gepanzerte Hartziele der Fokus.
 

Sens

Alien
Dabei seit
08.10.2004
Beiträge
11.430
Zustimmungen
2.913
Ort
bei Köln
Deutschland hatte kein Flächenflugzeug für die Mission der Nahunterstützung. Diese Aufgabe sollte der Tiger mit einer 24/7 Eisatzfähigkeit übernehmen und knüpfte dabei an der Bo-105M an. Der Tiger hatte seinen Erstflug 1991 und wurde für die Bedrohungslage vor dem Ende des Warschauer Vertrages 1991 konzipiert. Die einstige Dringlichkeit noch vorgesehene Rolle für Deutschland waren nicht mehr gegeben. Immerhin fühlte man sich noch den Franzosen verpflichtet und hat weiter investiert. Seit der Zeitenwende 2022 wissen wir, das etwas wirklich Einsatzfähiges gar nicht gewünscht war. Es war ein allgemeiner Konsens, dass künftige Konflikte nur noch durch Diplomatie gelöst werden. :wink2:
 

Gast001

Guest
Danach gibt es verschiedene Nutzung des Kampfhubschraubers. Die Amerikaner zum Beispiel nutzen ihre schweren AH64 lieber als fliegende Artillerie vor einer Frontlinie. Die Französen, mit dem Tiger (mit Kanone), bevorzugen wollen die diskrete Infiltration um hinter der Frontlinie zu agieren. Bei den Deutschen weiß ich es nicht (Anti-Panzer-Gegenschlag?).
Entscheidend ist eigentlich immer nur über welche Waffen und Fähigkeiten der Gegner verfügt. Daran kann man alle bisher gesehenen Einsatzvarianten messen und ihre zukünftige Praktikabilität bewerten.

Die Variante der massiv mit aktuellen Luftabwehrwaffen gespickten geschlossenen Frontlinie, wie wir sie aktuell in der Ukraine sehen hat noch gar kein westlicher Kampfhubschrauber gesehen und für die russischen hat sie sich als Todeszone erwiesen.

Wenn man also weiter auf Kampfhubschrauber setzen will, muss man sich vor allem Gedanken machen in welcher Art von Konflikt man sie einsetzen will.
 

Philipus II

Space Cadet
Dabei seit
30.12.2009
Beiträge
1.384
Zustimmungen
510
Ort
Ostbayern und Berlin
Für das jetzt relevante Szenario ist der Tiger in der von Deutschland genutzten Konfiguration aber wahrscheinlich gar keine schlechte Lösung. Panzerabwehr und Bekäpfung eventueller Durchbrüche sollte dem UHT liegen, schließlich wurde er dafür ursprünglich entwickelt. Wirtschaftlich wäre der AH-64 natürlich weit sinnvoller gewesen - mehr Leistung zum weit niedrigeren Stückpreis. Das Hauptproblem ist und bleibt die symbolische Stückzahl - wären 1.000 Stück gebaut worden, wäre die Weiternutzung selbstverständlich und die Entwicklungskosten der Versionen und Upgrades würden sich besser verteilen. So erreicht kein Betreiber überhaupt 100 Stück, d.h. jedes Upgrade muss für Kleinstmengen gestemmt werden.
 

Gast001

Guest
Für das jetzt relevante Szenario ist der Tiger in der von Deutschland genutzten Konfiguration aber wahrscheinlich gar keine schlechte Lösung. Panzerabwehr und Bekäpfung eventueller Durchbrüche sollte dem UHT liegen, schließlich wurde er dafür ursprünglich entwickel
Welches "jetzt relevantes Szenario" meinst du und in welchen Konflikt oder welchem Land sollte eine Bw noch Panzerdurchbrüche bekämpfen müssen? Die Russen schaffen ja nicht mal einen Durchbruch in der Ukraine und die hatten die letzten großen Panzerbestände in Europa.

Es gibt heute ein Arsenal an leichter, mobiler und hocheffektiver Panzerabwehr, an das vor 30 Jahren beim Erstflug des Tigers nicht zu denken war. In möglicher Anzahl, Kosten, Effizienz und Verwundbarkeit dazu sehen die Hubschrauber nicht mehr besonders gut aus.

Vermutlich werden auch Systeme ähnlich LynkEUs in wenigen Jahren im Truppendienst sein, wenn jetzt mit Nachdruck daran gearbeitet wird und deutlich mehr Gelder fließen auf jeden Fall. An Drohnen, die Hellfire verschießen ist ja jetzt schon kein Mangel im Rüstungsmarkt mehr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ramier

ramier

Astronaut
Dabei seit
29.08.2002
Beiträge
3.542
Zustimmungen
1.039
Ort
Berlin
Wahrscheinlich werden ein paar H145 mit Lenkflugkörpern bewaffnet, die Bundeswehr war auch schon bei einem entsprechenden Test anwesend. Dazu dann Drohnen....
 

alois

Space Cadet
Dabei seit
15.04.2017
Beiträge
2.229
Zustimmungen
1.632
Doch hatten wir, der Alpha Jet wurde aber aus diversen Gründen ausgemustert. Außer du meinst mit CAS sowas wie A-10 oder AMX.
Die AMX ist aber so was wie die Alpha Jet. Für die A-10 gibt es diesseits kein so was wie. :wink2:


Die Variante der massiv mit aktuellen Luftabwehrwaffen gespickten geschlossenen Frontlinie, wie wir sie aktuell in der Ukraine sehen hat noch gar kein westlicher Kampfhubschrauber gesehen und für die russischen hat sie sich als Todeszone erwiesen.
Alle westlichen Kampfhubschrauber sind noch Entwicklungen aus dem Kalten Krieg. Alle wurden für eben dieses Szenario entwickelt und sollten eben solche Szenarien zu sehen bekommen (danke allen Göttern, dass sie es nicht mussten).


Allgemein:
Ich würde die Ukraine nicht als Maßstab für den Kampfhubschraubereinsatz sehen wollen, denn dort werden von Russischer Seite her, Kampfhubschrauber suboptimal eingesetzt. In Deutschland sollten die Tiger lediglich zur Panzerbekämpfung dienen, also zur reinen Landesverteidigung. Sie waren nie für Auslandseinsätze vorgesehen, wie es z.B. die Franzosen schon immer vor hatten und sie auch so konfiguriert haben. Das was wir in der Ukraine sehen, das trifft für unsere Tiger doch gar nicht zu, weil wir unsere Tiger doch ganz anders einsetzen.

Außerdem sind das doch nur einige Gedanken, die man sich in Teilen der BW macht und es sind keine gesetzten Entscheidungen. Es ist gut, wenn sich die BW Gedanken über die Zukunft macht. Das hat sie gefühlt bisher kaum gemacht. Es ist auch gut, dass solche Gedankengänge auch öffentlich werden und man nicht immer so tut, als sei alles Verschlusssache und das würde das Volk doch nur verunsichern und solches Blahblah. Das ist gelebte Demokratie, solches in der BW öffentlich zu diskutieren.
 

Gast001

Guest
Alle westlichen Kampfhubschrauber sind noch Entwicklungen aus dem Kalten Krieg. Alle wurden für eben dieses Szenario entwickelt und sollten eben solche Szenarien zu sehen bekommen (danke allen Göttern, dass sie es nicht mussten
Damals steckten Luftabwehrmittel gegen (sehr) tieffliegende Luftziele noch in den Kinderschuhen, zumindest gemessen am Stand heutiger Technologie. Es gab ein paar manpads geringer Reichweite für deren Einsatz man den Hubschrauber erst mal visuell erfassen musste, ansonsten konnte man davon ausgehen, daß der T-72 höchstens mit seinem 12,7mm Fla-MG zurückschießen konnte.

Gegen Tiefflug, Manövrierbarkeit und Dunkelheit gab es damals kaum Abwehrmöglichkeiten. Das hat sich komplett geändert. Jede Waffe hat ihre Zeit und deshalb muss man sich schon fragen was man von einem Kampfhubschrauber heute und in dem beträchtlichen Zeithorizont dieser erheblichen Investition erwartet. Fotos auf der ILA und Schampus in der bayrischen Staatsregierung mal ausgenommen. Den Zeithorizont, sicher >20 Jahre, bei rasanter Drohnenentwicklung möchte ich dabei gern besonders zur Diskussion stellen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Praetorian

Space Cadet
Dabei seit
01.02.2004
Beiträge
2.385
Zustimmungen
1.561
Ort
Deutschland
Jede Waffe hat ihre Zeit und deshalb muss man sich schon fragen was man von einem Kampfhubschrauber heute und in dem beträchtlichen Zeithorizont dieser erheblichen Investition erwartet.
Einen überlebensfähigen und hoch beweglichen Führungs- und Kommikationsknoten und Träger für taktische UAS und NLOS-Lenkwaffen. Plus halt die ganze vorhandene Bandbreite an klassischen Fähigkeiten in Konflikten geringer und mittlerer Intensität.

UAS können derzeit und auch in absehbarer Zukunft nicht alle Rollen bemannter Plattformen gleichwertig ersetzen, und auch neu gewonnene Fähigkeiten anderer Waffengattungen (z.B. Artillerie) können es nicht. Dazu sind noch viel zu viele Baustellen offen, die für einen querschnittlich vernetzten Einsatz von UAS erforderliche Kommunikationsinfrastruktur (Bandbreite, Verschlüsselung, Störfestigkeit, Aufklärbarkeit, Abhängigkeit von Sichtlinie) ist da nur die offensichtlichste.

Große MALE-Plattformen wie Bayraktar konnten nur in der Anfangszeit des Ukraine-Konflikts und danach nur unter günstigen Bedingungen, wirksam eingesetzt werden. Selbst dann war der Einfluss auf den Gesamtkonflikt überschaubar und hat hauptsächlich beeindruckendes und psychologisch wertvolles Bildmaterial geliefert. Derzeit sind sie quasi ohne Bedeutung. Auch im Bergkarabach-Konflikt zuvor waren aserbaidschanische Bayraktar nur deshalb so wirksam, weil Armenien schlichtweg keine wirksamen Mittel hatte, sie aufzuklären oder zu bekämpfen. Es gab keine Luftverteidigung durch Kampfflugzeuge, kein bodengebundenes IADS mit Ausnahme einzelner, nicht wirksam eingesetzer S300-Batterien, und die wenigen vorhandenen taktischen Flugabwehrfähigkeiten (GECKO, GOPHER) hätten so hoch fliegende Ziele auch dann nicht bekämpfen können, wenn sie sie hätten aufklären können.

Der überwältigend größte Anteil des Impact von UAS, den wir in der Ukraine sehen, geht dagegen auf Tageslicht-Bildaufklärung durch ubiquitär vorhandene kommerzielle Drohnen zurück, gegen die beide Seiten, aber primär die Russen, keine ausreichenden Aufklärungs- und Bekämpfungsmöglichkeiten haben. Dass entsprechende Abwehrmöglichkeiten fehlen ist eine klare und unbestrittene Erkenntnis aus den Konflikten der letzten Zeit. Deswegen gibt es eigentlich fast überall auch bereits erste Entwicklungs- und Beschaffungsvorhaben, um diese Schwachstelle anzugehen. Gerade der Nutzen kommerzieller (Freizeit-)Drohnen wird hier erheblich abnehmen, spätestens dann, wenn Fähigkeiten zur elektronischen Kampfführung auf immer niedrigere taktische Ebenen verschoben und klassische Flugabwehrmittel wieder organisch in Verbände integriert werden.

Weltweit werden derzeit dedizierte Kampfhubschrauber beschafft und sogar neu entwickelt. Offensichtlich wird hier weiterhin Bedarf gesehen. Selbst komplexe, UAS-lastige Einsatzkonzepte bauen noch immer auf einen Kern aus bemannten Plattformen auf, die ganz überraschend nach Kampfhubschrauber aussehen. Deren Einsatzgrundsätze werden sich ändern (müssen), ja, aber aus der Zeit gefallen sind sie deswegen noch lange nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

alois

Space Cadet
Dabei seit
15.04.2017
Beiträge
2.229
Zustimmungen
1.632
Damals steckten Luftabwehrmittel gegen (sehr) tieffliegende Luftziele noch in den Kinderschuhen, zumindest gemessen am Stand heutiger Technologie. Es gab ein paar manpads geringer Reichweite für deren Einsatz man den Hubschrauber erst mal visuell erfassen musste, ansonsten konnte man davon ausgehen, daß der T-72 höchstens mit seinem 12,7mm Fla-MG zurückschießen konnte.

Gegen Tiefflug, Manövrierbarkeit und Dunkelheit gab es damals kaum Abwehrmöglichkeiten. Das hat sich komplett geändert.
Eigentlich nicht. Nein. Es gab damals schon MANPADs, es gab damals schon die Stinger und es gab damals auch schon die Igla, Mistral, Javelin, RBS-70. Alles war schon da. Der Luftschirm über der Front der Sowjets war extrem engmaschig, alles radargeführt und somit auch in der Dunkelheit einzusetzen, ebenso auf westlicher Seite Roland, Crotale usw. Alles nichts neues. Aus den Kinderschuhen war man damals schon längst raus. Auch heute muss man mit MANPADs die Ziele visuell erfassen.
 

Sczepanski

Alien
Dabei seit
06.10.2005
Beiträge
8.064
Zustimmungen
3.454
Ort
Penzberg
Weltweit werden derzeit dedizierte Kampfhubschrauber beschafft und sogar neu entwickelt. Offensichtlich wird hier weiterhin Bedarf gesehen.
und da sind weltweit fähige Analysten am Werk, die den Bedarf nicht grundlos sehen
 

Gast001

Guest
Der Luftschirm über der Front der Sowjets war extrem engmaschig, alles radargeführt und somit auch in der Dunkelheit einzusetzen,
Nie und nimmer, weil das Funkmessfeld der stationären Luftverteidigung gar nicht tief genug reichte und deren Luftabwehrmittel nicht für sehr geringe Höhen ausgelegt waren.

In der Truppenluftabwehr, die Kampfzonen mit mobilen Gerät decken sollte sah es nicht wirklich besser aus.

Bei der 9K33 Osa gings minimal -aber nur unter allergünstigsten Umständen- bis 25m und die 2K11 Krug kam nicht mal theoretisch unter 100m Flughöhe des Ziels. Die ZSU 23-4 hatte weniger Bekämpfungsreichweite als die Lenk-Waffen der Hubschrauber, die sie bekämpfen sollte. Alles noch Entwicklungen der 60er und 70er Jahre als Kampfhubschrauber noch kein Thema waren. Die Festzielunterdrückung der Radaranlagen beschränkte die Erfassung von langsam fliegenden Zielen. Schwebende Hubschrauber konnten nicht mal auf kurze Distanz vom Radar erfasst werden. Die manpads litten unter der Einschränkung der Reichweite und der visuellen Erfassung, die eine Bekämpfung bei Nacht, schlechter Sicht oder durchschnittenen Gelände nicht gestattete.

Das ist genau der Grund warum damals extreme Tiefflüge und Nachtflug mit NVG so intensiv geübt wurden und der 2. Golfkrieg u.a. mit Nachtangriffen von Kampfhubschraubern im Tiefstflug auf Radarstationen eröffnet wurde. Wenn ich mich richtig erinnere haben die Apaches nach 200km Flug nur 5km von Saddams Radarstationen in deckungslosen Gelände sogar noch herumgehovert um sich zu formieren und die Ziele zu beobachten, bevor sie ihre Hellfire abschossen. Sie wurden bis dahin nicht nicht wirklich entdeckt, geschweige denn bekämpft obwohl der Irak einen Angriff erwartete. Saddams sowjetische Waffensysteme hatten gegen Angriffe dieser Art erhebliche Fähigkeitslücken.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

K.B.

Space Cadet
Dabei seit
06.05.2009
Beiträge
1.034
Zustimmungen
748
Ort
D
Je lokaler die Nachrichten, desto offener die Informationen...

Die Hessenschau war zu Besuch beim Kampfhubschrauber-Regiment 36 in Fritzlar.

"Oberst fordert bessere Bewaffnung des Tigers

In Fritzlar, beim Kampfhubschrauber-Regiment 36, weiß Oberst Sönke Schmuck sehr genau, was er sich wünscht. Auch seine Einheit gehört zur NATO-Speerspitze. Diese Aufgabe könnten seine Soldaten mit Kampfhubschraubern vom Typ Tiger noch erfüllen, sagte der Oberst. Aber was wäre, wenn die NATO künftig mehr als die bisher vorgesehenen vier Tiger-Hubschrauber anfordern würde? Schmuck sagte, das ginge nicht. "Das ist unsere Grenze, die wir haben."

Und die Bewaffnung der Tiger müsse auch besser werden, meinte Oberst Schmuck: "Also, ich wünsche mir natürlich eine Entscheidung zum Tiger, mit einer deutlichen Verbesserung des Gefechtswertes, die möglichst schnell kommt. Und: Ja, ich wünsche mir natürlich kleinere Verbesserungen im Bereich der Bewaffnung."

Oberst kritisiert Wartungsprogramm für Hubschrauber

Das ist aber nicht alles. Die größten Herausforderungen beim Kampfhubschrauber-Regiment 36 in Fritzlar benennt Sönke Schmuck so: "Die Verfügbarkeit die Hubschrauber für das tägliche Training und die Flugstunden für die Besatzung – das ist unsere größte Einschränkung." Woran das liegt? An dem "irrsinnigen Instandsetzungs- und Wartungsprogramm, das dieser Hubschrauber durchlaufen muss", sagt Oberst Schmuck.

Sein Fazit: "Wir können wahrscheinlich ohne große Investitionen bis 2030 noch fliegen. Aber Deutschland braucht Kampfhubschrauber, das ist eindeutig, das haben wir in jeder Übung gesehen. Und dementsprechend muss es da jetzt neue Pläne geben." Das klingt dann schon dringend."
 
Thema:

Neues vom Tiger - reloaded

Neues vom Tiger - reloaded - Ähnliche Themen

  • NEUES BUCH: Das Geheimnis von Malev 240 - mysteriöser Absturz vor Beirut

    NEUES BUCH: Das Geheimnis von Malev 240 - mysteriöser Absturz vor Beirut: Presstext zum Buch "Das Geheimnis von Malev 240 - mysteriöser Absturz vor Beirut". 60 Menschen starben als in der Nacht von 29. auf den 30...
  • Neues vom Tiger (unkommentierte Meldungen)

    Neues vom Tiger (unkommentierte Meldungen): Tiger einsatzbereit. Ich wünsche den Besatzungen viel Erfolg und happy many landings bundeswehr.de: Afghanistan: Unterstützungshubschrauber...
  • Neues vom "Grobmotoriker": Griechische SLUF's in 1/144

    Neues vom "Grobmotoriker": Griechische SLUF's in 1/144: Nur noch selten auf dem Markt erhältlich ist das 144iger Aeroclub-Modell der A-7 Corsair II
  • Neues vom "Schalenmann"

    Neues vom "Schalenmann": Moin moin, Meine Herren - ich habe es geschafft: der Kontakt mit dem "Schalenmann" steht!!! Er hat noch viele viele Schalen übrig und wird...
  • Neues vom Cargolifter

    Neues vom Cargolifter: n-tv is echt gut, aber glaubt nicht, dass ich einen Vertrag mit denen habe! :D Der Luftschiffbauer Cargolifter steht nach einem Bericht des...
  • Ähnliche Themen

    • NEUES BUCH: Das Geheimnis von Malev 240 - mysteriöser Absturz vor Beirut

      NEUES BUCH: Das Geheimnis von Malev 240 - mysteriöser Absturz vor Beirut: Presstext zum Buch "Das Geheimnis von Malev 240 - mysteriöser Absturz vor Beirut". 60 Menschen starben als in der Nacht von 29. auf den 30...
    • Neues vom Tiger (unkommentierte Meldungen)

      Neues vom Tiger (unkommentierte Meldungen): Tiger einsatzbereit. Ich wünsche den Besatzungen viel Erfolg und happy many landings bundeswehr.de: Afghanistan: Unterstützungshubschrauber...
    • Neues vom "Grobmotoriker": Griechische SLUF's in 1/144

      Neues vom "Grobmotoriker": Griechische SLUF's in 1/144: Nur noch selten auf dem Markt erhältlich ist das 144iger Aeroclub-Modell der A-7 Corsair II
    • Neues vom "Schalenmann"

      Neues vom "Schalenmann": Moin moin, Meine Herren - ich habe es geschafft: der Kontakt mit dem "Schalenmann" steht!!! Er hat noch viele viele Schalen übrig und wird...
    • Neues vom Cargolifter

      Neues vom Cargolifter: n-tv is echt gut, aber glaubt nicht, dass ich einen Vertrag mit denen habe! :D Der Luftschiffbauer Cargolifter steht nach einem Bericht des...

    Sucheingaben

    flugzeugforum eurocopter tiger www.flugzeugforum.de

    ,

    https://www.flugzeugforum.de/threads/neues-vom-tiger-reloaded.75106/page-17

    ,

    https://www.flugzeugforum.de/threads/neues-vom-tiger-reloaded.75106/page-15

    ,
    https://www.flugzeugforum.de/threads/neues-vom-tiger-reloaded.75106/page-29
    Oben