Bis ein Impfstoff verfügbar ist, dauert es geschätzt noch ein Jahr.
Bis die Weltbevölkerung in ausreichender Menge geimpft ist, geschätzt auch noch mal ein Jahr.
Und da die Bevölkerungsdichte noch die nächsten 100 Jahre zunehmen wird, dürfen wir auch mit weiteren Pandemien wie Covid-19 rechnen. Vielleicht in 5 Jahren, vielleicht erst in 10 Jahren. Und dann gibt es wieder zwei Jahre Flugpause.
Die Luftfahrtbranche tut gut daran, sich taugliche Verfahren auszudenken, wie man bei solchen Ausbrüchen wirksam die Verbreitung des Erregers verhindern kann - zusammen mit den Gesundheitsbehörden. Denn das, was von Januar bis zum faktischen Erliegen der Passagierluftfahrt die Regel war, hat nicht funktioniert.
Das ist ausdrücklich keine Schuldzuweisung. Wenn ich zurückdenke, wie lasch ein auf der Quarantäneposition abgestelltes Flugzeug von den Gesundheitsbehörden behandelt wurde, nachdem der Kapitän entsprechend der ICAO-Regeln einen Verdachtsfall gemeldet hat, ist die schnelle Verbreitung von Covid-19 wahrlich kein Wunder.
Man muss sich das nur mal vor Augen halten, welcher Aufwand betrieben wurde, als 100 Deutsche aus Wuhan zurückgeholt wurden. Nachdem in Italien und Spanien längst die Todeszahlen nach oben schnellten, gab es bei Flügen von dort keine einzige Reaktion. Über den Iran konnte man zwar dauernd in der Zeitung lesen, aber kontrolliert wurde nicht. Außer Flüge aus China, welches eine gringere Virusverbreitung als Europa hatte. Die waren gestoppt worden (bis auf Frachter, da liefen die Ramp-Agenten und Loader weiter munter in den Fliegern rum und die Besatzungen fuhren unbeachtet ins Hotel).
Bevor die Lufthansa wieder ihren Regelbetrieb aufnimmt, soll sie sich da zusammen mit den Flughäfen und Ordnungsämtern wirklich intensive Gedanken machen. Und jede ausländische Fluggesellschaft soll sich dann an den Maßnahmen orientieren. Das Einfallstor für Covid-19 waren die Flughäfen.