Antonov-Transporter fliegen für Bundeswehr und Nato
EM – Weil die neuen Airbus-Transporter A400M erst in zehn Jahren in ausreichender Stückzahl zur Verfügung stehen, um Lufttransporte für Bundeswehr und Nato durchzuführen, gibt es für die russischen Antonov-Maschinen eine lukrative Marktlücke. Die AN-124-100 kann 120 Tonnen Nutzlast transportieren und wurde deshalb von einer Nato-Expertengruppe für die Bewältigung der Lufttransporte der Allianz ausgewählt. Aufträge in Höhe von rund einer Milliarde Euro winken den Antonov-Betreibern. Sie werden auf dem Leipziger Flughafen ihren Stützpunkt für sechs Transportflugzeuge einrichten. Dies hat das russische Luftfahrtunternehmen Wolga Dnepr Airlines, der weltgrößte Betreiber der Riesenflugzeuge vor wenigen Tagen bekanntgegeben. Die AN-124-100 bleiben in Rußland registriert. Wolga Dnepr Airlines arbeitet bei der Abwicklung der Aufträge mit der ukrainischen Gruppe ANTK Antonov zusammen. Der Flughafen Leipzig sei als Stützpunkt ausgewählt worden, weil er eine 3,6 Kilometer lange Startbahn habe und rund um die Uhr Antonov-Einsätze erlaube.
Quelle:
http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20040903
Unten Link zu den Wolga Dnepr Airlines:
http://www.voldn.ru/media/present/start.html und dann zu Aircraft Capabilities
Hier noch mal eine Tabelle über AN 124 modifikationen:
http://www.physik.uni-wuerzburg.de/~pschirus/aviation/flugzeuge/an-124.phtml
Hier noch ein Artikel über den Auftrag von 10 neuen Flugzeugen:
Das Uljanowsker Flugzeugbauunternehmen Aviastar-SP unterzeichnete mit den Fluggesellschaften Wolga-Dnepr und Poljot ein Rahmenabkommen über die Lieferung von zehn modernisierten superschweren Flugzeugen Ruslan (An-124-100M-150) bis zum Ende 2012. Wie die Zeitung „Bisnes“ berichtet, verhindern vorläufig die Zweifel der Partner die Unterzeichnung eines vollwertigen Vertrages. Grund für die Zweifel: die Quellen für die Finanzierung des Projekts sind im Businessplan nicht deutlich fixiert.
Nach Worten Viktor Kusnezows, Direktor für Marketing und Verkauf der Flugzeuge von Aviastar, werde sich die Ladefähigkeit der modernisierten Ruslan von 120 Tonnen auf 150 Tonnen erhöhen. Die Besatzung werde sich von sechs auf vier Mitglieder verringern. Außerdem werde das Flugzeug mit neuen Navigationsausrüstungen und Triebwerken mit einem geringeren Lärmpegel versehen. Vorläufig werden alle Komplettierungsteile russisch-ukrainische sein.
Die geplante Modifizierung werde den Ruslan-Preis auf 110 Millionen US-Dollar erhöhen (das analoge Flugzeug Boeing-747 kostet 130 Millionen US-Dollar).
Die modernisierten Ruslan-Flugzeuge können für Europäer und Amerikaner von Interesse sein, sagte Michail Iwanow, ein Vertreter der Fluggesellschaft Wolga-Dnepr. „Aber dafür muss man an den neuen Flugzeugen die Triebwerke bekannter Firmen, solcher wie Rolls Roys oder General Electric, nutzen. Dann werden diese Flugzeuge, obwohl sie teuer sind, von westlichen Fluggesellschaften gekauft“, betonte er.
Nach Worten Dmitri Schikow, Pressesprecher des Gouverneurs des Gebiets Uljanowsk, habe das Unternehmen selbst keine Mittel für die Umsetzung des Programms zur Wiederaufnahme der Serienfertigung der Ruslan-Flugzeuge.
Der Analytiker der Gesellschaft Prado - Bankier und Konsultant, Dmitri Baranow, meint, eine dem Staat nahestehende Bank - Vneshtorgbank (Bank für Außenhandel) oder Sberbank (Sparbank) - könnte das Projekt finanzieren.
Wie die Zeitung „Bisnes“ von Aviastar nahestehenden Quellen erfuhr, zeigen die Vereinigten Arabischen Emirate Interesse für die Ruslan. Die neue Modifikation des Flugzeuges ist attraktiv, weil es sich sehr schnell aus einer Zivilmaschine in ein Militärflugzeug umbauen lässt. Diese Quelle erläuterte auch, dass der Erwerb der Ruslan als Ziviltransportflugzeug es ermöglicht, Hindernisse seitens Rosoboronexport, des Monopolverkäufers russischer Waffen, zu überwinden.
Quelle:
http://de.rian.ru/analysis/20050901/41269350.html