Radia Windrunner

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scapegrace

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Flieger-Ass
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Hallo Flugzeugforum,

ich glaube es ja kaum, aber offenbar gibt es noch keinen Thread zum Projekt Radia Windrunner - immerhin, sofern realisiert, das größte Frachtflugzeug der Welt.


Der Anwendungsbereich ist ja klar umrissen. der Transport von Komponenten für Windgeneratoren, wobei wenn möglich auf bestehende Lösungen zurückgegriffen werden soll.

Links zu verschiedenen anderen Seiten spare ich mal aus und freue mich auf Meinungen und Diskussionen.

VG
Scape
 
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bodo

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Testpilot
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Dagegen wirkt das Geschäftsmodell von Cargolifter ja geradezu seriös. Alleine die Vorstellung, mal eben so eine Landebahn für Großraumflugzeuge aus dem Boden zu stampfen, damit dann die Rotorblätter dann auf dem Luftweg angeliefert werden können, ist doch irgendwie weltfremd.
 
Kenneth

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Alien
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Laut Homepage wird eine Bahn von 1800 m Länge gebraucht (C-5 Galaxy: 1650 m laut Wikipedia). Bei großen Windkraftanlagen in entlegenen Gegenden wäre das eher eine kleine Nebensache, auch eine solche Bahn anzulegen. Vor allem wenn das Flugzeug auch unbefestigte Pisten benutzen kann. Man könnte sich auch die Errichtung von Windkraftanlagen an entlegenen, geschlossenen Militärflugplätzen vorstellen.

Alle geplante Leistungsdaten sind recht bescheiden, und werden in fast aller Hinsicht von der Galaxy (teilweise weit) übertroffen. Die bescheidene Reichweite von 2000 km wirkt sehr gering, ist aber mehr als bei einer vollbeladene A300 Beluga (1650 km). Nur bei den Dimensionen, wie Ladevolumen und Länge/Spannweite sieht es anders aus. Auch ist nicht die Rede von der Verwendung von irgendwelchen exotischen oder unausgereiften Technologien.

Wenn das Geld bzw. der Markt da ist, dann wüßte ich nicht was der Realisierung entgegenstehen sollte.
 
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flightpics

Testpilot
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Das Flächenprofil generiert sicherlich viel Auftrieb, ich mag auch die Vorflügel und die Flügeltanks sind bestimmt ganz neu entwickelt und platzsparend. Die kleinen Seitenleitwerke sind bestimmt auch nützlich wenn sie mal ein Shuttle Huckepack transportieren wollen.

Vom CEO findet man wirklich nix relevantes, zumal er ja wohl eine Koryphae auf sein Gebiet ist.
 

alois

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Dummerweise plant man jetzt schon größere Windräder als dieser Flieger mitnehmen kann. Diese werden aber eher Off Shore verwendet und werden somit per Schiff transportiert. Man arbeitet an andere Windenergietechnologien, wo man in Zukunft gar nicht so viele dieser riesigen Windräder an Land braucht. Ich zweifle am Sinn dieses Projektes.
 
Phantom

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Space Cadet
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Mit "nur" 72t Zuladung kommt man heute schon nicht sehr weit. Es reicht ja nicht die Rotorblätter in den Windpark zu bringen. Das Maschinenhaus, Generator, Turm, usw. müssen ja auch dort hin. Die wiegen aktuell 80-120t.
Dann lieber doch wieder den Cargolifter "ausgraben" Da spart man sich nicht nur den Transport, sondern auch den Aufbaukran.
 
_Michael

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Ich denke, das Konzept ist nicht so wild, wie es scheinen mag. Man baut sich hier ein sehr anwendungs-spezifisches Flugzeug. Technisch ist das machbar, man betritt ja kein Neuland beispielsweise betreffend Triebwerken oder Herstellungsmethoden.

Auch der Anwendungsfall ist klar und simpel, man muss sich hier nicht mit einem Pflichtenheft nach dem Motto Wer-hat-noch-nicht-wer-will-nochmal herumschlagen, im Gegensatz z.B. zum A400. Auch betreffend Effizienz ist keine Optimierung im Prozentbereich notwendig, weder beim Verbrauch noch beim Handling am Boden.

Last-but-least ist auch die Marktsituation klar: Entweder ist absehbar, dass solche Windparks gebaut werden, oder eben nicht. Und man kann durchrechnen, ob und wann eine Anlieferung per Flugzeug günstiger ist und wann eben nicht. Wir haben hier nicht eine Situation beim Cargolifter, wo man den Use Case zuerst noch erfinden musste.
 
_Michael

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Mit "nur" 72t Zuladung kommt man heute schon nicht sehr weit. Es reicht ja nicht die Rotorblätter in den Windpark zu bringen. Das Maschinenhaus, Generator, Turm, usw. müssen ja auch dort hin. Die wiegen aktuell 80-120t.
Dann lieber doch wieder den Cargolifter "ausgraben" Da spart man sich nicht nur den Transport, sondern auch den Aufbaukran.
Die lassen sich aber zerlegen und passen dann auf LKWs oder aber können in mehreren Flügen transportiert werden. Das Problem bei den Blättern ist ja, dass sie riesig sind und nicht zerlegt werden können.
 

alois

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Wenn die Dinger zu groß für den Transport werden, dann wird sich die Industrie Lösungen überlegen sie doch zu zerlegen. Noch geht ja der Transport.
 
_Michael

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Wenn die Dinger zu groß für den Transport werden, dann wird sich die Industrie Lösungen überlegen sie doch zu zerlegen. Noch geht ja der Transport.
...oder aber man findet Lösungen, die Blätter eben doch zu transportieren. Bereits jetzt wird ein grosser Aufwand betrieben, um die Blätter als ganzes transportieren zu können. Beispielsweise mit diesen Spezialfahrzeugen, mit denen man die Blätter während es Transports in die Vertikale schwenken kann. Es scheint also schon starke Gründe zu geben, dass man die Blätter in einem Stück fertigt.
 
Kenneth

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Wenn die Dinger zu groß für den Transport werden, dann wird sich die Industrie Lösungen überlegen sie doch zu zerlegen. Noch geht ja der Transport.
Die Technologie gibt es bereits, findet wohl anscheinend kaum Verwendung. Ich vermute mal, dass es sehr aufwändig ist, die Verbindung herzustellen, und, daß viel Gewicht hinzugefügt wird, wo es nicht erwünscht ist.

Mag sein, daß es kein Markt für dieses Flugzeug gibt, der Vergleich mit Cargolifter hinkt aber hinterher. Hier ist es ein konventionelles Flugzeug, nur eben sehr groß. Cargolifter ignorierte geflissentlich bereits bekannte Nachteile der Luftschiffe, wie Eisansatz, Windempfindlichkeit, und Zusatzgewicht durch ausreichend hohe Prallhöhe um zB Gebirge überfliegen zu können, und war daher von Anfang an als Fantasieprojekt einzuordnen.
 
Simon Maier

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Space Cadet
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Hallo,

Die Seriösität des Projektes mal ausgeklammert, was braucht man für den Transport von WKA Rotorblättern?

Erstmal braucht man Länge, bei Landanlagen (momentan bis ca. 4 MW) hat ein Rotorblatt rund 60 - 65 m. Die Dinger sind u.a. aus Kostengründen nach wie vor aus GFK, manchmal ist ein CFK Kern vorhanden. Gewichtsmässig liegt man bei den 4 MW Anlagen pro Blatt bei etwa 25 - 30 t. Diese Anlagengrösse wird deshalb verwendet weil der Landtransport die Länge der Blätter limitiert. Gleichzeitig wirken enorme Kräfte auf die Blätter, weshalb die Hersteller diese ungern 2 teilig bauen. Was die Budgets angeht kann man das auch nicht direkt mit Airliner Flügeln von Airbus oder Boeing vergleichen, da deren Budgets bei der Entwicklung und auch bei der Materialwahl deutlich über dem liegen was im WKA Bereich realistisch ist.

Offshoreanlagen haben diese Limitierung der Länge beim Transport nicht, hier haben die derzeit grössten Anlagen ca. 16 MW und die Blätter eine Länge von 115 - 120 m, bei um die 60 t Gewicht. Im Offshorebereich wird man aber immer ein Schiff verwenden, schon alleine aus Kostengründen und weil hier nichts gegen den Einsatz eines Schiffes spricht.

Wer mehr über Rotorblätter erfahren will, der findet in dieser Episode von Omega Tau sehr detaillierte Informationen 254 - Rotorauslegung bei Windkraftanlagen

Solch ein speziell konstruiertes Flugzeug würde darauf abzielen Rotorblätter die ziemlich in die Richtung der Offshoreblätter gehen über den Umweg Luft eben auch bei Landanlagen verwenden zu können, was in bestimmten Ländern wesentlich grössere Landanlagen ermöglichen würde.

Was den möglichen Einsatzort für ein solches Flugzeug betrifft, hier muss man sich gedanklich aus Europa und vor allem aus Little Germany verabschieden und sich die echten Flächenländer der Welt anschauen - etwa die Staaten, China, oder Australien. Hier gibt es genug ebene, leere Flächen um eine Gravelpiste anlegen zu können, und eine Nutzlast wie etwa bei der C-5 braucht es hier nicht, genausowenig wie eine interkontinentale Reichweite. Es geht hier ähnlich wie bei den Airbus Beluga um Volumentransport auf mittlere Entfernungen, nicht darum in der Nutzlast oder der Reichweite Rekorde aufzustellen. So wie Airbus den Beluga speziell auf den Transport von Flugzeugflügeln und Rumpfteilen ausgelegt hat wäre ein Flugzeug für den Transport von Rotorblättern eben speziell auf diesen Einsatzzweck ausgelegt.

Dinge wie das Maschinenhaus oder der Turm sind auch heute schon so konstruiert dass man das mit schweren LKW per Land transportieren kann, dafür wird man kein Flugzeug verwenden. Die Herausforderung bei den Blättern ist bisher weder das Gewicht noch die Breiten, sondern die Länge
 
lutz_manne

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Also, die Kosten für Entwicklung, Betrieb, Infrastruktur und so weiter... das wird nicht billig.
Als Alternative sehe ich eher eine mobile Fertigungsanlage für die Rotorblätter. Kern, Laminieren und Harzen... das Material sollte sich konventionell transportieren lassen.
 
Stovebolt

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Testpilot
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Die lassen sich aber zerlegen und passen dann auf LKWs oder aber können in mehreren Flügen transportiert werden. Das Problem bei den Blättern ist ja, dass sie riesig sind und nicht zerlegt werden können.
Falsch, die WKA-Firmen haben oder entwickeln bereits 2- bis mehrteilige Blätter, weil man sich eben des Transportproblems bewusst ist, speziell im Onshore-Bereich.
Deshalb verstehe ich auch nicht ganz woher der Bedarf für dieses Flugzeug plötzlich herkommen soll.
Bei Mega-Windparks werden auch schonmal komplette Fabriken vor Ort errichtet.
Man hatte in der Windindustrie in den letzten Dekaden immer mal wieder geglaubt die Grenzen des Machbaren bei den Flügellängen erreicht zu haben und jedesmal konnte man sie wieder verschieben.
 

flightpics

Testpilot
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Der Bedarf ist wohl ein Venture-Capital Scam :014: Schön "dump money" machen.
Also wirklich, wer errichtet mitten in Afrika eine 2km Landebahn mit Infrastruktur und muss trotzdem eine stark ausgebaute Straße bauen um den Liebherr LR13000 da noch hinzubekommen. An welchem Ort soll dafür überhaupt Bedarf sein? Im Outback oder in der Sahara?
 
_Michael

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Space Cadet
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Falsch, die WKA-Firmen haben oder entwickeln bereits 2- bis mehrteilige Blätter, weil man sich eben des Transportproblems bewusst ist, speziell im Onshore-Bereich.
[...]
Bei Mega-Windparks werden auch schonmal komplette Fabriken vor Ort errichtet.
Das ist die eine Möglichkeit, und hat gewisse Vor- und Nachteile. Eine Fertigung am Stück in einer grossen zentralen Fabrik hat andere Vor- und Nachteile. Aber ist es nicht ein bisschen vorschnell, jetzt für sich einfach zu entscheiden, welches davon die richtige Lösung ist? Habt ihr denn irgendwelche Zahlen? Kosten eines spezialentwickelten Flugzeugs vs. zerlegbare Blätter vs. Fertigung vor Ort, usw.
 

jackrabbit

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Also wirklich, wer errichtet mitten in Afrika eine 2km Landebahn mit Infrastruktur und ...
aus der Homepage der Firma geht hervor, dass sie den US-amerikanischen Markt im Auge haben,
zumindest zeigen sie die Transportprobleme der dort bestehenden Straßen-Infrastruktur auf.
Die Transportprobleme sind ja nicht von der Hand zu weisen. In Deutschland wurde deswegen schon mal eine Eisenbahnstrecke reaktiviert, weil der Transport der Flügel auf der Straße (Abschnitten) zu problembehaftet war.

Kosten eines spezialentwickelten Flugzeugs vs. zerlegbare Blätter vs. Fertigung vor Ort, usw.
Oder auch Kosten von größeren Windparks, damit man mal eine Relation hat.

Grüße
 
Stovebolt

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aus der Homepage der Firma geht hervor, dass sie den US-amerikanischen Markt im Auge haben,
zumindest zeigen sie die Transportprobleme der dort bestehenden Straßen-Infrastruktur auf.
Der für den Straßen- und Schienentransport mit günstigste Markt, weil kaum Straßenbrücken in den in Frage kommenden Regionen und ein viel großzügigeres Lichtraumprofil als z.B. in Europa.
Sorry, das ist der Markt, der soetwas nun wirklich mit am wenigsten braucht.
Keine Ahnung welches Horroszenario die dort zwanghaft finden mussten, um diese Entwicklung zu rechtfertigen.

Wir hatten mit der bisherigen Windpark-Planung in den USA keine Probleme und die Rotordurchmesser sind onshore bereits bei um die 180m.

Für Welcon, einem dänischen WKA-Turmhersteller, hat die dänische Regierung extra eine brückenfreie Transportstraße bis zum Hafen bauen lassen, um für zukünftige Großprojekte gewappnet zu sein.
 
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