Regierung will 60 Chinook-Hubschrauber kaufen

[ramier]

Anbei nochmal ein Link zur Beschaffung:

US-Regierung billigt Chinook-Verkauf an Deutschland im Wert von 8,5 Milliarden US-Dollar

Die US-Regierung hat dem potenziellen Verkauf von 60 Transporthubschraubern des Typs CH-47F Chinook Block II inklusive eines umfangreichen Ausrüstungspakets mit einem Gesamtwert von bis zu 8,5 Milliarden Dollar (7,8 Milliarden Euro) zugestimmt.

soldat-und-technik.de

 

[arneh]

Anbei nochmal ein Link zur Beschaffung:

US-Regierung billigt Chinook-Verkauf an Deutschland im Wert von 8,5 Milliarden US-Dollar

Die US-Regierung hat dem potenziellen Verkauf von 60 Transporthubschraubern des Typs CH-47F Chinook Block II inklusive eines umfangreichen Ausrüstungspakets mit einem Gesamtwert von bis zu 8,5 Milliarden Dollar (7,8 Milliarden Euro) zugestimmt.

soldat-und-technik.de

Bin positiv beeindruckt von einer sich recht umfangreich lesenden Zubehörliste. Da scheint man nicht nur 'ne schicke Hülle zum Angeben kaufen zu wollen. Die Ausrüstungsliste deutet tatsächlich nicht so sehr auf strategische Logistik in der zweiten Reihe, sondern vorderste Linie.
OK, ich denke von dem umfangreichen Einsätzen der CH53 der letzten Jahrzehnte hat man gelernt, dass gerade die 'großen Brocken' die Arbeitstiere sind, sowohl im Katastrophenhilfe Einsatz aber auch gerade bei den ganzen Auslandseinsätzen, insbesondere auch da, wo 'die Kugeln fliegen'.

 

[Simon Maier]

Hallo,

zu dem Thema noch mal ein Artikel der Flug Revue, der etwas ausführlicher ist

DSCA-Genehmigung für Deutschland : 60 Chinooks kosten 8,5 Milliarden Dollar

Mit mehrmonatiger Verzögerung hat die amerikanische Defense Security Cooperation Agency den Verkauf von 60 CH-47F an Deutschland genehmigt. Voraussichtliche Kosten: 8, 5 Milliarden Dollar.

www.flugrevue.de

 

[Praetorian]

Über die o.a. ~8,5 Mrd USD für die FMS-Beschaffung der Chinook hinaus sind noch weitere Finanzmittel erforderlich. Hinzu kommen noch einmal über 900 Millionen Euro, im Einzelnen 697 Millionen für Infrastrukturmaßnahmen (517 für Holzdorf, 180 für Laupheim, 1 für Manching) sowie 239 Millionen für Selbstschutzbewaffnung, Avionik und Kommunikationsmittel, die nicht im FMS-Vertrag enthalten sind.

Schwerer Transporthubschrauber – Über 900 Millionen Euro für Infrastruktur und Sonderausstattung eingeplant

Das Bundesverteidigungsministerium erwartet neben den direkten Kosten im Rahmen des Regierungskaufs (Foreign Military Sales) von 60 Schweren Transporthubschraubern des Typs CH-47F weitere Ausgaben in Höhe von mehr als 900 Millionen Euro für den Ausbau der Infrastruktur sowie die Bordbewaffnung...

esut.de

 

[K.B.]

Die Süddeutsche Zeitung (Paywall-Link) konnte offensichtlich Einblick in die Auslieferungsplanungen nehmen. Offen zu lesen gibt es die Zahlen beim Merkur:

"Von insgesamt 60 Hubschraubern, die Deutschland in den USA bestellen wolle, werden laut SZ „erst von September 2027 an und dann zunächst auch erst nur drei Maschinen an die Bundeswehr ausgeliefert. 2028 folgen weitere neun, dann erst steigen die Zahlen auf zwölf Hubschrauber in den jeweils folgenden Jahren bis 2031.“ 2033 solle schließlich der letzte der schweren Transport-Hubschrauber an die Bundeswehr übergeben werden. Die Truppe habe dagegen gehofft, spätestens 2026 die neuen Hubschrauber als Ersatz zu bekommen, heißt es in dem Bericht."

 

[Kenneth]

Was für ein Lachnummer

 

[evil-twin]

Die Dinger sind noch nicht mal bestellt, ich glaube wir können schon froh sein wenn dieses Jahr überhaupt noch ein Vertrag unterschrieben wird. Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern bis wieder bestimmte MdB's auf die Bühne treten die fordern mal solle doch noch mal ein neues Angebot für den CH-53K einholen.

 

[Praetorian]

Die Beschaffung der STH steht auf der Tagesordnung der Sitzung des Verteidigungsausschusses am kommenden Mittwoch (6. Juli). Am Tag davor findet auch eine Sitzung des Haushaltsausschusses statt, allerdings habe ich dazu keine Tagesordnung finden können.
Das FMS-Verfahren läuft ja schon eine Weile. Passiert das Vorhaben nächste Woche die beiden Ausschüsse, kann es mit den weiteren Schritten potentiell sehr schnell gehen.

 

[jackrabbit]

Was für ein Lachnummer

ist für mich ein Beispiel wie Lobbyarbeit (hier für den CH-53) funktioniert.
Wenn solche Artikel erstmal lanciert sind, ist es egal wie groß oder klein der Wahrheitsgehalt ist.
Die Meinung ist gemacht und der Leser übernimmt sie ohne zu hinterfragen.

Grüße

 

[Kenneth]

ist für mich ein Beispiel wie Lobbyarbeit (hier für den CH-53) funktioniert.
Wenn solche Artikel erstmal lanciert sind, ist es egal wie groß oder klein der Wahrheitsgehalt ist.
Die Meinung ist gemacht und der Leser übernimmt sie ohne zu hinterfragen.

Grüße

Ich habe gar nicht an der CH-53 gedacht, als ich den Lachkrampf bekam. Man wollte doch einen schnellen Ersatz, und jetzt (?) stellt sich heraus, nach dem man sich für diesen Typ entschieden hat, daß die ersten erst in 4 (!) Jahren und alle Hubschrauber erst in 10 (!) Jahren da sind. Stimmt es oder stimmt es nicht? Hat man sich denn vorher nicht erkundigt, wie es diesbezüglich aussieht? Wenn die Antworten „ja“ bzw. „nein“ sind, dann werde ich weiterlachen.

 

[Simon Maier]

Hallo,

Es ist halt so dass der Gedanke einen "schnellen" Ersatz zu beschaffen vor dem 24.2.22 bestand. Wenn man vor diesem Datum nach Lieferzeiten gefragt hat hat man sicherlich eine andere Antwort bekommen als jetzt. Dieses Ereignis hat die Nachfrage nach Militärgütern erhöht, und damit die Lieferzeit, u.U. waren andere schneller mit der Bestellung, die ja in D scheinbar noch nicht mal unterschrieben ist wenn die Posts weiter vorne stimmen.
Im Vergleich zu einer europ. Eigenentwicklung ist man aber immer noch schnell, da gibts in 10 Jahren vermutlich maximal den Erstflug des Prototyps (wenn überhaupt)

 

[jackrabbit]

yep, zwischenzeitlich haben auch andere Länder den CH-47 bestellt (Spanien, Ägypten) und bei der Lieferung sind halt 12 Stück per anno vorgesehen. Die 36 Monate Lieferzeit lassen sich leider nicht verkürzen, auch ein Umschwenken auf einen anderen Typ bringt keine Verbesserung der Zeitschiene.

 

[sixmilesout]

Man hätte von Anfang an auf eine Lizenzfertigung bei Airbus(?) setzen sollen, evtl mit weiteren -47F Kunden in Europa.

 

[Friedarrr]

Würde noch länger Dauern!! Verträge, Fertigungslinien, Ausbildung, IT, Mentalität....und Management AHD....

Weiter ist es eine Katastrophe wenn direkte Konkurenten an einem Projekt basteln wo einer das Sagen hat und man Abhängig ist...

 

[sixmilesout]

Würde noch länger Dauern!! Verträge, Fertigungslinien, Ausbildung, IT, Mentalität....und Management AHD....

Nein hätte es nicht. Anstatt das Airbus Zeit und Geld verpulvert, für ein eigenes Heliprojekt, welches dann gecancelt wurde, hätte man von Anfang an eine Ausschreibung und Evaluierung mit dem Ziel Lizenzfertigung starten sollen.

Man hätte Partner / Kunden in Europa für eine Lizenzfertigung finden können. So wie es seinerzeit bei der F-16 Fertigung in Europa abgelaufen ist. Jetzt wird / wurde jeder Kunde einzeln in Euro mit CH-47xx direkt vom Hersteller beliefert.

 

[Friedarrr]

Doch, würde es schon. Alleine schon die Lizenzverträge mit all den unterschiedlichen Partner....


Weiter möchte auch hier jeder Partner seine eigenen Varianten, seine Arbeitspakete....und auch da kommt die unterschiedliche Mentalität zu tragen.

Wenn man das nicht selber sieht, glaubt man es nicht was für Probleme entstehen!

 

[kurnass]

Nein hätte es nicht. Anstatt das Airbus Zeit und Geld verpulvert, für ein eigenes Heliprojekt, welches dann gecancelt wurde, hätte man von Anfang an eine Ausschreibung und Evaluierung mit dem Ziel Lizenzfertigung starten sollen.

Man hätte Partner / Kunden in Europa für eine Lizenzfertigung finden können. So wie es seinerzeit bei der F-16 Fertigung in Europa abgelaufen ist. Jetzt wird / wurde jeder Kunde einzeln in Euro mit CH-47xx direkt vom Hersteller beliefert.

Engeland hat das gemacht beim ersten Kauf der Apaches. Die wurden bei (damals) Westland Lizenz gebaut. Englischer Motoren und Systemen an Bord. Daher doppelt so Teuer als der Amerikanischer Version.
Den heutige AH-64E für England werden direkt bei Boeing gekauft und gebaut.

 

[wARLOCK]

Man hätte von Anfang an auf eine Lizenzfertigung bei Airbus(?) setzen sollen, evtl mit weiteren -47F Kunden in Europa.

Hätte hätte Fahrradkette...

Vor allem hätte die Entscheidung für eine Nachfolgelösung nicht bis Ultimo verschleppt werden dürfen! Egal ob Tornado oder CH-53, es wurden plan- und ziellos die Hände in den Schoß gelegt und heute fällt uns diese Verzögerung voll auf die Füße.
Dass unter diesen Vorzeichen keine Wunschkonditionen verhandelbar sind dürfte nicht überraschen.

 

[ramier]

Heute im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages ist die Beschaffung auf der Agenda, es gibt aber wohl noch Probleme:

Rüstung: Regierung verschweigt Risiken von milliardenschwerem Deal - WELT

Am Mittwoch soll der Haushaltsausschuss des Bundestags die ersten Gelder für einen neuen Bundeswehr-Hubschrauber freigeben. Doch das Verteidigungsministerium legt einen Deal mit vielen Unwägbarkeiten vor – die gehen bis hin zu der Frage, ob das gewünschte System jemals so fliegen wird.

www.welt.de

Die Haushaltspolitischen Sprecher haben sich aber gestern Abend noch mit Pistorius getroffen, mal schauen heute Nachmittag sind wir dann schlauer....

 

[Fighter117]

Verteidigungsausschuss stimmt Kauf von Chinook-Hubschraubern zu

Berlin. Der Verteidigungsausschuss des Bundestages hat den Milliarden-Kauf von 60 schweren Transporthubschraubern für die Bundeswehr genehmigt. Eine Mehrheit der Fachpolitiker votierte am Mittwoch in Berlin für die Beschaffung von 60 Boeing-Helikoptern des Typs CH-47F Chinook. Dies berichteten Teilnehmer der Sitzung. Das Rüstungsprojekt stand auch noch auf der Tagesordnung des Haushaltsauschusses.
Erste Modelle voraussichtlich ab 2027
Die Helikopter sollen in der Bundeswehr das „Arbeitspferd“ für den schnellen Lufttransport von Fahrzeugen, Material und Soldaten werden. Sie sind für die Landes- und Bündnisverteidigung wichtig, aber auch bei Auslandseinsätzen. Die ersten Modelle sollen 2027 geliefert werden.