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Alien
Dies ist die dritte Lippisch-Konstruktion, für die die Rhön-Rossitten-Gesellschaft (RRG) ab dem Jahre 1927 Pläne vertrieb. Die Segler konnten im Verein selbst gebaut werden. Der «Professor» ist die höchste Leistungsstufe in der Reihe R I «Zögling» (für die Anfängerschulung), R II «Prüfling» (für Fortgeschrittene) und R III «Professor» für den Leistungssegelflug.
Da man beim Original auf einfache Bauweise achtete, sollte dieses Flugzeug auch im Modell leicht zu bauen sein, so besteht der sechskantige Rumpf aus ebenen Flächensegmenten.
Beides, die Vervollständigung der Serie R I bis R III und der einfache Aufbau motivierten mich, dieses Modell auch noch anzugehen. Dabei ging ich davon aus, dass es keinen Modellbausatz für den «Professor» zu kaufen gibt, was aufgrund der vielen exotischen Resin-Bausätze evtl. falsch sein könnte. Aber egal, was man selber machen kann, braucht man nicht zu kaufen.
Weiterhin ist interessant, dass im «Professor» zum ersten Mal ein Variometer eingesetzt wurde, wodurch Kronfeld der erste Wolken-Thermik Flug mit 3 Stunden Dauer gelang. Der Segelflug konnte nun seine Wiege, den Hang, verlassen und auf Strecke gehen. Ein großer Schritt für die Menschheit.
Die ersten beiden «Professor»-Muster hatten noch Kinderkrankheiten. Es kam zu einem tödlichen Absturz. Der «Professor» konnte bei geringen Geschwindigkeiten in der Kurve außer Kontrolle geraten. Daher wurden Querruder und Leitwerke nochmals geändert. Außerdem waren seine Leistungen, trotz aller Erfolge, noch steigerungsfähig (z.B. über eine größere Spannweite und eine bessere Aerodynamik). Nachfolger des «Professor» wurde die «Wien».
Was die Anzahl der gebauten «Professoren» angeht, so hat sich noch niemand auf eine Zahl festgelegt. Ocker [3] schreibt, dass zahlreiche Exemplare im In- und Ausland gebaut wurden und allein in England 5 Exemplare zugelassen waren. Eines dieser Flugzeuge hat als erster Segler den Ärmelkanal überquert.
Der erste «Professor», den ich im Folgenden bauen will, existierte mindestens bis ins Jahr 1932. Überlebt hat letztendlich aber kein Exemplar. Stattdessen gibt es ein sehr schönes Scale-Modell von Jean-Claude Haller [5].
Quellen
[1] Martin Simons: Segelflugzeuge Band 1: 1920 bis 1945, Königswinter, EQIP
[2] Wikipedia: Rhön-Rossitten-Gesellschaft, http://de.wikipedia.org/wiki/Rhön-Rossitten-Gesellschaft
[3] Peter Ocker: Hans Jacobs-Pionierleben im Flugzeugbau. Eigenverlag, Heidenheim, 2012, ISBN 978-3-00-039539-0
[4] http://en.wikipedia.org/wiki/RRG_Professor
[5] Jean-Claude Haller: RRG Professor, http://www.retroplane.net/forum/viewtopic.php?t=2030&postdays=0&
[6] Günter Brinkmann, Hans Zacher: Die Evolution der Segelflugzeuge. Die deutsche Luftfahrt: Buchreihe über die Entwicklungsgeschichte der deutschen Luftfahrttechnik, Bd. 19, Bernard & Graefe-Verlag
Da man beim Original auf einfache Bauweise achtete, sollte dieses Flugzeug auch im Modell leicht zu bauen sein, so besteht der sechskantige Rumpf aus ebenen Flächensegmenten.
Beides, die Vervollständigung der Serie R I bis R III und der einfache Aufbau motivierten mich, dieses Modell auch noch anzugehen. Dabei ging ich davon aus, dass es keinen Modellbausatz für den «Professor» zu kaufen gibt, was aufgrund der vielen exotischen Resin-Bausätze evtl. falsch sein könnte. Aber egal, was man selber machen kann, braucht man nicht zu kaufen.
Weiterhin ist interessant, dass im «Professor» zum ersten Mal ein Variometer eingesetzt wurde, wodurch Kronfeld der erste Wolken-Thermik Flug mit 3 Stunden Dauer gelang. Der Segelflug konnte nun seine Wiege, den Hang, verlassen und auf Strecke gehen. Ein großer Schritt für die Menschheit.
Die ersten beiden «Professor»-Muster hatten noch Kinderkrankheiten. Es kam zu einem tödlichen Absturz. Der «Professor» konnte bei geringen Geschwindigkeiten in der Kurve außer Kontrolle geraten. Daher wurden Querruder und Leitwerke nochmals geändert. Außerdem waren seine Leistungen, trotz aller Erfolge, noch steigerungsfähig (z.B. über eine größere Spannweite und eine bessere Aerodynamik). Nachfolger des «Professor» wurde die «Wien».
Was die Anzahl der gebauten «Professoren» angeht, so hat sich noch niemand auf eine Zahl festgelegt. Ocker [3] schreibt, dass zahlreiche Exemplare im In- und Ausland gebaut wurden und allein in England 5 Exemplare zugelassen waren. Eines dieser Flugzeuge hat als erster Segler den Ärmelkanal überquert.
Der erste «Professor», den ich im Folgenden bauen will, existierte mindestens bis ins Jahr 1932. Überlebt hat letztendlich aber kein Exemplar. Stattdessen gibt es ein sehr schönes Scale-Modell von Jean-Claude Haller [5].
Quellen
[1] Martin Simons: Segelflugzeuge Band 1: 1920 bis 1945, Königswinter, EQIP
[2] Wikipedia: Rhön-Rossitten-Gesellschaft, http://de.wikipedia.org/wiki/Rhön-Rossitten-Gesellschaft
[3] Peter Ocker: Hans Jacobs-Pionierleben im Flugzeugbau. Eigenverlag, Heidenheim, 2012, ISBN 978-3-00-039539-0
[4] http://en.wikipedia.org/wiki/RRG_Professor
[5] Jean-Claude Haller: RRG Professor, http://www.retroplane.net/forum/viewtopic.php?t=2030&postdays=0&
[6] Günter Brinkmann, Hans Zacher: Die Evolution der Segelflugzeuge. Die deutsche Luftfahrt: Buchreihe über die Entwicklungsgeschichte der deutschen Luftfahrttechnik, Bd. 19, Bernard & Graefe-Verlag
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