Hier mein selbstverfasster Bericht über die Su-47 Berkut ma sehn ob er passt, ansonsten teil ick ihn über mehrere Postings auf.
Su-47 Berkut
Technische Daten
Herkunftsland : Rußland
Hersteller : Sukhoi
Erstflug : 25.07.1997
Typ : Jagd- und Mehrzweckkampfflugzeug
Besatzung : 1
Antrieb :
2 Aviadwigatel D-30F6 Turbofan-Nachbrennertriebwerke mit einem Trockenschub von jeweils 93,1 kN ( 9496 kg) und einem Nachbrennerschub von je 151,9 kN (15494 kg). Künftig warscheinlich 2 Saturn/Ljulka AL-41F mit einem Nachbrennerschub von je 175 kN (17850 kg) und Schubvektorsteuerung.
Abmessungen :
Länge : 22,6 m
Höhe : 6,4 m
Spannweite : 16,7 m
Flächengröße : 56 m²
Flügelverlängerung : 4,5 m
Massen :
normales Startgewicht : 25670 kg
maximales Startgewicht : 35000 kg
Winkel :
Pfeilung der Flügelvorderkante : -20º
Pfeilung der Flügelhinterkante : -37º
Pfeilung der Vorderkante der Canards : 50º
Pfeilung der Hinterkante der Canards : -16º
Pfeilung der Vorderkante des Heckleitwerkes : 50º
Leistungen :
max. Höhstgeschwindigkeit : 2200 km/h (Mach 2,07)
in Meereshöhe : 1400 km/h (Mach 1,15)
Dienstgipfelhöhe : 18000 m
max. Lastvielfaches : 9 G
Reichweite : 3300 km
Bewaffnung :
Bei einer eventuellen Serienausführung würde es ein Bordgeschütz geben. Sonstige Waffen werden intern mitgeführt. Es sollen aber auch Aufhängungspunkte unter den Flügeln vorhanden sein. Die Bewaffnung umfasst verschiedene Luft-Luftlenkflugkörper wie z.B. K-30, R-77PD, K-77M, K-37M usw., sowie möglicherweise auch verschiedene Erdkampfwaffen. Über die maximale Waffenzuladung gibt es keine Angaben.
Geschichte
In den späten 70ziger Jahren starteten die Russen das I-90 Projekt, sozusagen das Gegenstück zum westlichen Vorhaben TKF 90 (taktisches Kampfflugzeug für die 90ziger Jahre). Die beiden führenden russischen Kampfflugzeugkonstruktionsbüros Mikoyan-Gurevich und Sukhoi erhielten den Auftrag jeweils ein Kampfflugzeug zu entwickeln. Mikoyan übernahm die Entwickelung eines multifunktionalen Frontjägers in Delta-/Canardbauweise. Sukhoi konstruierte einen Jäger. Nach umfangreichen Studien entschloss sich Sukhoi dazu für sein Muster einen negativ gepfeilten Flügel zu verwenden. Gegen Ende der 80ziger Jahre begann man dann im Werk Irkutsk mit dem Bau eines ersten Prototypen. Das Flugzeug erhielt die Bezeichnung S-32 (S für strelowidnoje krilo = gepfeilter Flügel im Unterschied zum Deltaflügel) und trug die Nummer 32. Insgesamt sollten 2 Prototypen und eine Zelle für Bruch- und Belastungstests gebaut werden. Nach 1991 und dem Zusammenbruch der Finanzierung beschränkte man sich auf 2 Zellen. Nachdem die Mittel dann ganz ausblieben, wurde nur noch ein Prototyp, aus eigenen Mitteln, gebaut, der zudem für Belastungstests herhalten musste. Damit setzte Chefkonstrukteur Michail P. Simonov alles auf eine Karte und riskierte den Konkurs der Firma. Anfang der 90ziger Jahre war dann der Prototyp fertiggestellt. Um die Wertvolle Zelle zu retten wurde die Belastungen nicht bis zum Bruch gesteigert. Erstmalig gelang es im russischen Flugzeugbau durch Interpolation die Festigkeitscharakteristiken der Zelle ausreichend genau zu bestimmen. 1993 wurde eine wissenschaftliche Abhandlung zum Thema Negativpfeilflügel veröffentlicht und darauf hingewiesen das Sukhoi an einem solchen Flugzeug in dieser Auslegung arbeite. Im Frühjahr 1996 tauchte dann ein Foto auf, das den Sukhoi-Generalkonstrukteur M. P. Simonov und den damaligen Luftwaffenchef Pjotr Deinekin vor einer Su-35 und einem Flugzeug mit negativ gepfeilten Flügeln mit der Nummer 32 zeigte. Anfang 1997 verdichteten sich dann die Gerüchte, das ein Erstflug der S-32 nun kurz bevor stand. Sukhoi setzte nun aber wieder sehr auf geheimhaltung und benannte das Flugzeug in S-37 um, möglicherweise um zu behaupten dass es gar keine S-32 gibt. Die Maschine wurde zudem auf den Namen Berkut (Königsadler) getauft. Nachdem die Maschine ins Testzentrum Shukowski gebracht wurde, sollen im Juli 97 erste Rollversuche durchgeführt worden sein. Man schaffte es jedoch nicht die Maschine rechtzeitig in die Luft zu bringen und sie dann im August 1997 auf dem Mosauer Aerosalon MAKS zu zeigen. Am 25. September 1997 absolvierte die S-37 Berkut dann ihren Erstflug, nur knapp 2 Wochen nachdem der erste Vorserienprototyp der amerikanischen F-22 zum erstenmal flog. Pilot war Igor Votinzew. Am 18. Oktober 1997 wurde die S-37 Berkut dann den hohen Militärs der Luftverteidigung und der Marine Vorgestellt. Vertreter der Luftwaffe waren allerdings nicht anwesend, was die Zweifel nährte, dass die Luftwaffe die S-37 Berkut unterstützen will. Zunächst wurden dann 10 Flüge durchgedührt um das Flugverhalten und die Grundlegenden Leistungswerte zu ermitteln. Es zeigte sich, dass die Seitenleitwerksfläche der Maschine bei hohen Anstellwinkeln zu klein war. Zudem verzögerte sich die Erprobung dadurch, dass nicht alle Zulieferer ihre, für die S-37 vorgesehene, Ausrüstung bereitstellen konnten. Nach einigen Umbauten nahm die S-37 dann mitte 1998 wieder die Erprbung auf. Bis zum Januar 1999 hatte die Maschine 19 Flüge absolviert. Anfang August 99 waren es dann schon 30. Auf dem MAKS’99 wurde die S-37 Berkut dann erstmalig auf einer öffentliche Ausstellung gezeigt. Sie absolvierte täglich ein kurzes Flugprogramm und verschwand dann nach der Landung wieder im Hangar. Auf dem MAKS wurde gemeldet, dass die S-37 bereits über 60 Flüge durchgeführt hatte. Auf dem MAKS 2001 war die Maschine erneut zu sehen. Die Flugvorführung war bereits wesentlich ausgereifter als beim MAKS davor. Nun hat Sukhoi die S-37 in Su-47 umbenannt. Inzwischen sind über 100 Flüge absolviert worden. Nach Angaben hat die Berkut die Erwartungen der Konstrukteure sogar deutlich übertroffen. Mittlererweile soll die Luftwaffe eine positive Haltung der S-37 Berkut gegenüber eingenommen haben und es fließen wohl nun auch stattliche Gelder in die Entwickelung. Die Flugerprobung scheint somit zumindest vorrübergehend gesichert zu sein. Lange Zeit hatte Sukhoi das Flugzeug mit eigenen Mitteln finanziert, was nur durch die Exporteinnahmen möglich war, die man mit den Jets der Su-27 „Flanker“-Familie verzeichnete. Trotz stattlicher Unterstützung geht die Erprobung nur langsam voran, was aber angesichts der maroden wirtschaftlichen Lage Rußlands kein Wunder ist. Zudem ist die S-37 Berkut ein neuartiges Kampfflugzeug, da ist es logisch, dass die Erprobung nur schrittweise vorran kommt. Das weitere Programm verlangt ständig Pausen um Ergebnisse auszuwerten und notwendige Veränderungen vorzunehmen. Die Flugerprobung der Maschine soll in mehreren Etappen verwirklicht werden. Die Zukunft der S-37 ist jedoch dennoch ungewiss. Gegenwärtig hat die Berkut den Status eines Experimentalflugzeuges. Eine Entscheidung über die Zukunft des Flugzeuges sollte eigentlich im Jahr 2005 fallen. Damals stand die S-37 (Su-47) im Konkurenzkampf mit der MiG MFI. Die Aussichichten für Sukhois Muster waren wesentlich besser als die der MiG. Nun haben die russischen Streitkräfte bekanntgegeben, dass keines der beiden Muster für die Streitkräfte in Frage käme. Sowohl die Su-47 als auch die MiG MFI sind zu groß, schwer und teuer. Stattdessen sollen die besten Merkmale beider Maschinen in einen perspektivischen, noch zu entwickelnden Jäger einfließen, der 2006 fliegen und ab 2010 in Dienst gestellt werden soll. Das sich dieser Zeitplan realisieren lässt ist aber sehr unwahrscheinlich. Zumindest die Einführung im Jahr 2010 ist sehr unrealistisch angesichts der kritischen Finanzlage Rußlands. Hinzu kommt, das es doch sehr unwahrscheinlich ist ein solches Kampflugzeug in nur so kurzer Zeit zu Entwickeln, zu erproben und einzuführen.
Gruß&(c) Scorpion