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Hallo!
Folgende Informationen habe ich noch in meiner Literatur gefunden:
Auszug aus „Aircraft“ Nr. 183:
Seit dem Krieg hatte die RAF Kurzstrecken-Abfangjäger mit Raketenantrieb zur Verteidigung bestimmter östlicher Ziele erwogen. Nach Jahren der Unentschlossenheit wurden dann Aufträge für zwei Jäger mit „Gemischtantrieb“ vergeben, die Avro 720 mit einem Strahltriebwerk Gyron Junior (35,6 kN/3624 kg Schub) und einem Screamer-Raketentriebwerk und die Saunders-Roe SR.53 mit einem Viper-Strahltriebwerk und einer Spectre-Antriebsrakete. Später wurde das Avro-Projekt gestrichen, obwohl es ein ganzes Jahr vor dem Zeitplan lag. Die SR.53 wurde sowohl für die RAF wie für die Royal Navy weiterentwickelt zur SR.177 mit dem größeren Gyron Junior statt des Viper und mit einem Allwetter-Bugnasenradar. Das Ergebnis hätte ein rekordverdächtiger Mach-2,35-Abfangjäger sein können, doch er ging den Weg aller anderen britischen Jägerprojekte.
Zu einer Zeichnung steht geschrieben:
Die Saunders-Roe SR.53 war für den Aufstieg mit einer Antriebsrakete und für den sparsamen Streckenflug mit einem Strahltreibwerk ausgerüstet, das auch als Stromgenerator diente. Sie wurde weiterentwickelt zur ähnlich ausgelegten SR.177, die trotz bemerkenswerter Flugleistungen nicht die Serienfertigung erreichte
In „Klassiker der Luftfahrt“ 03/03 befasste sich die Klassiker-Galerie u.a. mit den britischen Experimentalflugzeugen. Zum Bild des ersten Prototypen steht dort geschrieben:
Bei der SR.53 experimentierte Saunders-Roe mit einem kombinierten Strahl- und Raketenantrieb. Das als Abfangjäger konzipierte Flugzeug erreichte Mach 1.33.
Grüsse vom durstigen Mann