Original geschrieben von Kai
Der Sender zwischen Shuttle und Kontrollzentrum ist während der eintauch-Phase in die Atmosphäre durch ein Plasma Schirm geschützt und kann nicht senden.
Die Space Shuttles haben mittlerweile auf dem hinteren Rumpf Antennen mit denen sie über Satelliten auch während des Fluges durch das Plasma im Kontakt mit dem Raumfahrtzentrum am Boden bleiben können.
Darum wußte Houston mit dem Abreissen des Funkkontaktes, daß etwas schlimmes passiert ist.
Gestern war der ehemalige Columbia-Astronout Walter (Vornamen weiß ich leider nicht) beim Bayer. Fernsehen zu Gast. Der hat erstaunlicherweise ziemlich kühl über die mögliche Ursache des Absturzes berichtet.
Er ist der Meinung, daß die Columbia beim Start doch an der Nasenkante des linken Flügels beschädigt worden ist. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre hat die Hitze dort einen Ansatzpunkt. Die Hitze hat sich dort (wahrscheinlich) wie ein Schneidbrenner durch den linken Flügel gefressen. Darum konnte Houston auch keine Sensordaten empfangen. Ein Teil des linken Flügels wurde dadurch abgetrennt. Die Columbia wurde instabil und die Hitze konnte dann die eher ungeschützen Teile der Columbia erfassen.
Das klingt einigermaßen überzeugend. Mich hat echt die Kühlheit seines Vortrages erstaunt. Und das von einem, der alle Astronauten, die gestorben sind, gekannt hat.
Vielleicht liegt das daran, daß er mittlerweise selber beim Fernsehen arbeitet.
Die hohen Risiken der Raumfahrt sind bekannt. Unglücke passieren eben, so bitter es ist. Die Raumfahrt ist noch immer in der Pionierphase.
Die großen Raumfahrtnationen müssen sich jetzt zusammensetzen und über neue Konzepte für die benannte Raumfahrt nachdenken. Man muß sich überlegen, wie man die Sicherheit in den besonders kritischen Phasen erhöhen kann und trotzdem die Kosten reduziert werden können.
Die Raumfahrt wird aber immer mit Risiko behaftet sein. Totale Sicherheit wird es nie geben. Dazu sind einfach die Belastungen zu groß (Hitze, Kälte, Geschwindigkeit). Darum halte ich auch den Weltraum-Tourismus für illusorisch. Über solche Ideen kann ich nur den Kopf schütteln. Einzelpersonen ja, Massentourismus nie.