-dako-
Space Cadet
Noch wenige Postings zuvor spielte die AD deiner Meinung nach gar keine nukleare Rolle, weil angeblich zu dieser Zeit die Atomwaffen eh zu groß gewesen wären, jetzt bist du immerhin so weit, einzusehen, dass die A-4 konstruiert wurde, um die AD genau in dieser nukleraren Rolle (die sie deiner Meinung nach ja gar nicht hatte) zu beerben. Gut auch, dass du mittlerweile das Konstruktionsziel der A-4 akzeptiert hast, einen Atomwaffenträger zur Ablösung der AD als eben solchen zu schaffen.In den Büchern von Brad Elward und Peter Kilduff relativieren die ausschließliche und primäre Verwendung als Atombomber. Dort steht, daß die Entwicklung zur A-4 führte, weil man die AD ersetzen wollte, weil Navy Berichte aussagten, daß durch die langen Einsatzzeiten über Korea die Piloten ermüdeten und keine sichere Rückkehr auf den Träger garantiert werden konnte und so die Unfallzahlen stiegen und weil man einen schnelleren Jabo wollte und weil man einen Jabo wollte, der mit einer MiG-15 zurecht kam UND weil man einen Atombomber brauchte. Ich zitiere jetzt nicht wörtlich daraus, soll sich jeder selbst die Bücher kaufen. Bei allen Büchern wo es darum geht ist immer von der Rückkehr die Rede. Desweiteren steht da auch, daß man etwas schnelleres wollte, weil die man den AD Piloten eine sicherere Rückkehr von einem Atomeinsatz bieten wollte. Und wieder sind das keine absoluten Aussagen dafür, daß es one-way Einsätze gewesen wären. Eher umgekehrt: man machte sich Mühen, daß die Piloten zurück kamen.
Nun, dass irgendwo etwas nicht steht ist eine interessante Ansicht sich wissen zu verschaffen. Dann nim doch ein leeres Blatt, da steht gar nichts drauf, und du kannst damit jede andere Quelle nach deiner Sichtweise widerlegen. Nur weil sich ein Autor einen Aspekt gespart hat, heißt das noch lange nicht, dass dieser nicht sachlich richtig ist. Dann steuer ich mal einen weiteren Autor bei, der genau das in einem Satz auf den Punkt bringt:Das hat nichts mit Platz und Anzahl zu tun, sondern mit der Aufgabe, um es mal alles was ich vorher schrieb mit anderen Worten zu schreiben. Bei Friedmann steht nichts, aber auch gar nichts davon, daß es zu wenige Flugzeuge waren.
Polmar, Norman: Aircraft Carriers: "In September 1956 fleet squadrons began receiving A4Ds to provide the carrier striking forces with large numbers of aircraft capable of delivering a nuclear weapon."
Und weiter:
"[...] from the mid-1950s into the 1960s the Skyhawk was considered primarily a nuclear strike aircraft by the U.S. Navy. Forward-deployed aircraft carriers [...] usually had two and sometimes more Skyhawks armed with nuclear weapons ready to launch in minutes, with their pilots briefed on Soviet or Chinese targets."
Ähm, nein, s.o.Es ging nur um Aufgaben und die Möglichkeit diese zu erfüllen und nicht um die Quantität.
Tja, die oben namentlich von dir genannten und zitierten Quellen sagen etwas anderes aus, und Thomason darf in Bezug auf die A-4 doch als die verlässlichere Quelle angesehen werden.Und dazu waren die Aufgaben verteilt. Die Skywarrior war ja auch nur ein reiner Atombomber und als konventioneller Jabo völlig überdimensioniert, deswegen wollte die Navy auch etwas kleineres dazu, was sie sowohl als auch verwenden konnte. Steht so auch in den oben erwähnten Büchern drin. Also nix mit einzig und allein dafür konstruiert.
Es war deine eigene Sichtweise, dass zwischen dem Verhalten und dem Einsatz eienr Trägergruppe im WK II und in einem möglichen Atomkrieg keine relevanten Unterschiede bestünden:Da hast Du etwas falsch verstanden. Begriffe wie "Erstschlagswaffe" werden allgemein für atomare Waffen genommen. Was Du aber für den 2.WK meinst ist eher "Angriffswaffe". Da wiederspricht sich nichts, außer man will es so sehen.
Das Prinzip ist im Grunde immer das gleiche. Nach dem 2.WK gab es sogar noch bessere Möglichkeiten. Der Rest ist Planung und Taktik, so wie üblich mit allem was mit Militär zu tun hat.
Bitte mach dir doch einfach mal Gedanken darüber, inwiefern diese Verfahren in einem atomar geführten Konflikt, in dem zudem schon eine einzige nukleare Abstandswaffe das Ende der Trägergruppe bedeutet hätte überhaupt realistisch nutzbar sind, um (möglicherweise zurückkehrende) Flugzeuge und Träger 12-24h nach dem Verlassen des Trägers wieder zusammenzuführen.Du begreifst einfach nicht, daß es Verfahren gibt um Flugzeug und Träger wieder zusammen zu bringen. Eines davon nennt sich Planung, das andere nennt sich Funkgerät, wieder eines nennt sich Navigation oder TACAN und und und...
Was soll denn deiner Meinung nach ansonsten ein 50er Jahre Fluguzeug sein, außer eines, was sowohl in den 50ern aufgrund in den 50er gemachten Erfahrungen entworfen und konstruiert wurde, in den 50ern seinen Erstflug hatte und in den 50ern in Dienst gestellt wurde und in den 50ern genau die Rolle erfüllte (nmlich die nukleare) wofür es entworfen wurde. Dass die Einsatzdoktrin der Navy sich anschließend änderte und die Skyhawk primär konventionell genutzt wurde, spielt doch bei dem Entwurf gar keine Rolle und war überhaupt nicht absehbar. Genauso wie Polaris für den Entwurf der Skyhawk keine Rolle spielte.Die Skyhawk ist nur bedingt ein 50er Jahre Flugzeug, weil es erst Ende 1956 in Dienst ging und ernsthaft erst 1958 so richtig voll einsatzfähig war, wie es bei neuen Flugzeugen eben üblich ist bis die Routine mal so richtig rund läuft. 1959 ging schon das erste U-Boot mit Polaris in Dienst und die Wichtigkeit atomarer Navy-Flugzeuge begann schon zu sinken und ab 1962 waren sie per Dekret von Kennedy nur noch ein Mittel von mehreren und nur noch reine taktische Flugzeuge.
Jupp, und was hat das Ablösen der nulearen Langstreckenflieger durch Polaris bei der USN nun mit Deutschland zu tun?Das ist dann ungefähr die Zeit wo die Starfighter in Deutschland ins Spiel kommt.