STS-117 - Atlantis Shuttle Mission Juni 2007

Diskutiere STS-117 - Atlantis Shuttle Mission Juni 2007 im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; In den nächsten Tagen und der nächsten Woche wird die ISS und das Shuttle gut über Deutschland zu sehen sein. Näheres bei Heavens-Above
VJ101

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In den nächsten Tagen und der nächsten Woche wird die ISS und das Shuttle gut über Deutschland zu sehen sein.

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Airtoair

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In den nächsten Tagen und der nächsten Woche wird die ISS und das Shuttle gut über Deutschland zu sehen sein.

Näheres bei Heavens-Above
Wobei Atlantis und ISS nur heute abend separat zu sehen sein werden, da das Andocken für morgen abend ca. 21.36 Uhr MESZ geplant ist. Insofern stimmen auch die Voraussagen auf der Website von Heavens Above für STS-117 ab morgen nicht mehr. Wenn man die Beobachtungszeiten von ISS und STS-117 vergleicht, sieht man, dass die völlig unterschiedlich sind, was aber ab morgen nicht mehr sein kann, da die beiden ja aneinander gekoppelt sein werden und somit auch die gleichen Bahndaten haben werden.
Die Berechnungen bei Heavens Above beruhen wohl auf den aktuellen Bahndaten von STS-117, und die für das Rendezvous mit der ISS notwendige Bahnanpassung mittels eines sog. TI burn (Terminal Initiation Rendezvous Maneuver) ist nicht berücksichtigt.
Die Abkopplung von der ISS erfolgt dann am nächsten Sonntag, 17.06.07 um ca. 17.31 Uhr MESZ. Deshalb sollten dann am Sonntag, 17. und Montag, 18.06.07 Atlantis und ISS wieder separat zu sehen sein.
Die Landung von STS-117 ist ja dann am Dienstag, 19. um ca. 20.44 Uhr MESZ geplant.
 
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Das Shuttle hat heute Nacht planmäßig abgehoben. Es wurden bislang keinerlei Hinweise auch technische Probleme oder abbrechende Schaumstoffteile gefunden.
Nicht ganz:

Mehr als zwei Minuten nach dem Start löste sich aber ein Teil vom Außentank des Shuttles. Dabei handelte es sich nach Angaben von Programmmanager Wayne Hale um ein Stück Schaumstoff von der Isolierung. Man habe mit so etwas gerechnet. Die Raumfähre sei nach einer ersten Analyse nicht getroffen worden, sagte Hale. In dieser späten Startphase sollten vom Tank abfallende Schaumstoffteile keine Gefahr mehr sein.
http://www.morgenpost.de/desk/933172.html

@mcnoch
Ansonsten war der Start wieder schön anzusehen. Schade das Du keine Zeit hattest. War wiedermal sehr interessant im FF-Chat. :TOP:
 
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Wobei Atlantis und ISS nur heute abend separat zu sehen sein werden, da das Andocken für morgen abend ca. 21.36 Uhr MESZ geplant ist. Insofern stimmen auch die Voraussagen auf der Website von Heavens Above für STS-117 ab morgen nicht mehr.
Richtig! Bisher war es aber immer so, dass die Infos auf Heavens Above angepasst wurden, sobald das Shuttle angedockt hat. Hatte mich aber auch schon gefragt wie die Abweichungen zustande kommen.
Die angegebenen Helligkeiten sind diesesmal relativ hoch, sollte das so stimmen, dann sind beide praktisch nicht zu übersehen.
 
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Die Untersuchungen der verschiedenen Partien des Hitzeschildes wurde planmäßig abgeschlossen, die dabei gemachten Bilder werden nun auf der Erde von dne entsprechenden Fachleuten ausgewertet.

Ansonsten hat man gestern die für die Außeneinsätze vorgesehenen Weltraumanzüge überprüft und teilweise schon etwas vorbereitet.

Das Andockmanöver wird heute Abend stattfinden, um 19 Uhr ist der TI Burn, so ab 20:30 Uhr wird es dann wohl interessant werden. Das Andockmanöver selber ist dann für 21:38 Uhr geplant, das Öffnen der Schleuse um 23:03 Uhr. Aber wir haben in der Vergangenheit schon gesehen, dass letzterer Zeitpunkt durchaus auch mal früher stattfindet, je nachdem wie glatt alles gelaufen ist, zudem hat man ja gleich noch viel vor. Kurz nach Mitternacht wird dann schon damit begonnen die beiden neuen Segmente aus dem Shuttle auszuladen und bis kurz vor 3 Uhr zu ihrem Bestimmungsort zu verbringen. Während dieser Zeit wird dann die offizielle Begrüßung der Shuttle-Crew stattfinden und Anderson seine Kollegin Williams offiziell ablößen und seine im Shuttle mitgebrachten auf ihn abgestimmten Formteile für den Sitz in der Sojuz-Kapsel einbauen.

Nachdem die beiden Segmente sicher angekommen sind, wird man zusammen mit den Fachleuten auf der Erde die geleisteten Arbieten analysieren und sich dann nach und nach zu Bett begeben. Als erstes die beiden Astronauten Reilly und Olivas, die in Vorbereitung auf ihren morgigen Außeneinsatz in der Luftschleusen-Sektion schlafen werden, wo der Luftdruck schon etwas herabgesetzt ist, damit der Unterschied zu dem geringeren Luftdruck in den Weltraumanzügen nicht so groß ist. Etwa eine Stunde später, so gegen 6:30 Uhr geht man dann auf der ISS in Bett, noch mal 30 Minuten später im Shuttle. Am frühen Nachmittag wird man sie dann alle wieder wecken, damit sie sich für den Tag rüsten können. Nur die beiden Astronauten für den Außeneinsatz läßt man noch etwas länger schlafen, damit sie etwa 10 Stunden Ruhe hatten, ehe ihr anstrengender Außeneinsatz beginnt.

Ich habe diesmal alle Zeiten auf unsere Ortszeit umgerechnet, damit man beim NASA TV gucken nicht durcheinander gerät. Wenn es mein Arbeitsplan zuläßt, werde ich dann heute Abend im FF-Chat dazu stoßen, sollte da gerade viel los sein, machen wir uns einen eigenen Raum auf, damit wir nicht stören.
 
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Andocken hat gut geklappt, die aufgetretenen Problemchen waren im normalen Rahmen.
 
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jetzt wird es voll auf der ISS, die Kollegen vom Shuttle haben sich alle samt zu einem Besuch eingefunden.
 
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Das Shuttle hat doch einen Schaden beim oder nach dem Start erlitten. Eine Wäremschutzabdeckung aus Milar an einem der Triebwerke ist aufgerissen und wohl eine kleine Ecke an darunterliegene Ausgleichsmaterial ausgebrochen. Die Analyse der Ursache läuft noch, es muss nicht abfallendes Isoliermaterial gewesen sein, der Riss ist zum Teil genau entlang einer Naht, es wäre möglich, dass einfach die Vernähung aufgerissen ist. Im Laufe der Nachtstunden wird vom Shuttle zusätzliches Bildermatieral von den Onboard-Kameras aus der Startphase zur Erde überspielt, darunter auch das einer Kamera, welche diese Zone während des Startes die ganze Zeit gefilmt hat. Man könnte wohl recht viel daraus lernen, zu welchem Zeitpunkt der Schaden entstanden ist. Es wird möglicherweise einen Außeneinsatz deswegen geben. Diese Zone ist beim Wiedereintritt etwa 15 Minuten einer gleichenbleibenen Wärmebelastung ausgesetzt, man macht sich Gedanken, dass das abstehende Material dieser Abdeckung eine erhöhte Temperatur für den darunterleigenden Hitzeschild verursachen könnte.

Das Isoliermatieral vom ET beim Start hat den Orbiter nicht getroffen. Er wird untersucht, ob dieser Abbruch aus einer Region stammt, deren Oberflächenspannung sich ändert, wenn sich der Tank leert. Wenn sich dies bestätigt, wird man dafür ein Fix entwickeln können.
 
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Die Verlagerung der beiden Segmente ist erfolgreich abgeschlossen, in seiner jetzgien Postion werden die neuen Bauteile bis morgen verbleiben, wenn sie während des ersten Außeneinsatzes in ihre endgültige postion gebracht werden.
Die Besatzungen bereiten sich nun langsam auf das Ende eines ergeignissreichen Tag vor.
 
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Derzeit läuft der erste Außeneinsatz. Nachdem die P3 und P4 Segmente mittels des Roboterarms sauber "angebaut" worden war und die Lagesteuerungssysteme der ISS mit den Veränderungen durch den "Anbau" fertig geworden waren, konnten die beiden Astronauten damit beginnen die neuen Segmente mit der ISS zu verkabeln und die diversen Sicherungsstifte zu ziehen.
 
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Die NASA hat die Mission um zwei Tage verlängert und wird einen vierten Außeneinsatz durchführen lassen, um die Beschädigung überprüfen und reparieren zu lassen.

Die Videoauswertung ergab, dass der Schaden nicht durch eine Kollision mit einem herabfallenden Teil hervorgerufen wurde, sondern durch Materialermüdung hervorgerufen wurde, die im starken Luftwiderstand beim Start zum Aufreisen der Abdeckung führte. Man möchte nun sicher gehen, dass die darunter liegende Grafithitzeisolierung nicht beschädigt wurde. Die Arbeiten selber sollen nicht sehr kompliziert sein.

Die betroffene Partie ist aber beim Wiedereintritt keinen besonders kritischen thermalen oder strukturellen Belastungen ausgesetzt.
 
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Der erste Außeneinatz wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Bodenkontrolle hat die neuen Sonnensegel schon teilweise ausgefahren, das endgültige Ausfahren wird man aber erst im Rahmen des zweiten Außeneinsatz vornehmen, nachdem das P-6 Sonnensegel eingefahren wurde, dann kann man auch die Rotationsfähigkeit der neuen Sonnensegel freigeben. Ohne das Einfahren der P-6 Sonnensegel würden es mit den neuen Sonennsegel zusammenstoßen. Während dieser zweiten Außenmission werden dann noch ein paar weitere Arbeiten an den neuen Segmenten vorgenommen werden. Das P-6 Segment wird dann in einer späteren Mission (STS-120) an das P-5 Modul angebaut. Der derzeitige Anbau der S-3 und S-4 Segmente wird in den nächsten beiden Missionen jeweils durch ein weiteres Modul erweitert werden.

Die Reparatur der aufgerissenen Wärmeabdeckung wird nun doch mittels eines eigenen Außeneinsatzes durchgeführt werden. Derzeit diskutiert man, ob es der dritte oder vierte Außeneinsatz sein woll, bei dem man die Reparatur versucht. Die Techniker bevorzugen den dritten Außeneinsatz, so dass man ggf. noch etwas Zeit zum Improvisieren (und einen fünften Außeneinsatz) hätte, falls das Reparatrergenibss nicht befriedigend ist. Die Planer bevorzugen dagegen die strenge Einhaltung des ISS-Bauplans und sehen den Shuttle-Auftrag als ein hintenanzuhängendes Extra, welches die genaue Koordination nicht durcheinander bringen soll, besonders, falls man ebenfalls noch einen weiteren Außeneinsatz benötigen sollte. Bei der Operationsabteilung der NASA hieß es, man werde sich wohl zukünftig darauf einstellen müssen, ggf. zwei Außeneinsätze gleichzeitg durchführen zu können, genügend Personal hätte man ja.
 
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Man hat die neuen Sonnensegel bereits in Stellung gebracht und hofft nun, dass beim heutigen zweiten Außeneinsatz alles glatt geht. Das rechts befindliche Doppelsonnensegel (P-6) soll heute komplett eingefahren werden, damit die neuen Sonnensegel frei rotieren können und so durch die autoamtische Wahl des optimalen Einfallwinkels die maximale Energieausbeute erzielen können.
 
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Der Außeneinsatz zur Reparatur der beschädigten Abdeckung wird als letzter Außeneinsatz und noch vor dem Abdocken von der ISS durchgeführt werden. Der Schaden an der Isolierabdeckung muss genäht werden, da die Klebebänder nicht im Fast-Vakuum des Weltalls funktionieren. Die Astronauten werden für das Nähen ein Näh-Kit verwenden, welches sie mithaben, um Schäden an ihrem Weltraumanzug zu reparieren.

13 der 31,5 einzelnen Segmente des P-6 Sonnensegel sind heute eingezogen worden, aber genug, um die freie Rotation der neuen Sonnensegel zu ermöglichen. Bevor die Astronauten zu ihren weiteren Aufgaben übergingen, haben sie die restlichen Sonnensegelsegmente etwas "aufgeschüttelt", damit sie morgen leichter per Motor weiter eingefahren werden können. Beim dritten Außeneinsatz wird das Sonnensegel dann endgültig eingerollt und eingepackt, damit es später vom Roboterarm der Station zu seinem endgültigen Einsatzplatz gebracht werden kann. Den Rest des Außeneinsatzes verbringen dei beiden damit, die letzten Arbeiten an den S-3/S-4 Segmenten vorzunehmen.
 
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Obwohl sie um fast eine Stunde verlängert worden ist, hat die letzte Außenmission nicht all ihre Ziele erreicht. Man hat nur 13 der 31,5 Segmente des P-6 Sonnensegels eingefahren und auch die Arretierungsbolzen für die neuen Sonnensegel am Solar Alpha Rotary Joint (SARJ) nicht gezogen, da sich die NASA noch mal die Bilder einer der Sperren genau anschauen wollen, möglicherweise ist da was nicht in Ordnung.

Wegen der Probleme bei der zweiten Außenmission wird man nun den Reparatureinsatz am Shuttle doch schon auf Freitag vorziehen, dies verschafft der NASA etwas mehr Zeit die möglicherweise bestehenden Probleme am Rotationsmechanismus zu überprüfen.

Man wird heute versuchen das restliche P-6 Sonnensegel motorisch einzuziehen und den Astronauten dann etwas Ruhe können. Wobei die Astronauten ja nicht nur mit den Außeneinsätzen beschäfftigt sind, sondern fleißig wie die Ameisen Tonnenweise Fracht aus dem Shuttle in die ISS umladen und umgekehrt.

Eines der Lagekontrollsysteme der ISS ist gestört, so dass die Bodcomputer des Shuttles die Backuo-Funktion übernommen haben, während die russischen Spezialisten versuchen die Störung in einem der beiden ISS-bordeigenen Systeme zu beheben.
 
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Die Computer-Störung anbord der ISS scheint doch tiefer zu gehen, als man zunächst angenommen hat. Die erste Arbeitshypothese war, dass die Störung durch die Zuschaltung der neuen Sonnensegel ausgelößt würde, doch mittlerweile vermutet man eine tieferliegende Ursache. Russischen Experten gelang es zwar zwischenzeitlich wieder Zugriff auf die Bordcomputer zu gewinnne und Teile der Funktionalität wieder herzustellen, aber die Systeme sind noch nicht wieder online. Der erste Restartverscuh der Bordcomputer lößte eine Fehlalarm an Bord der ISS, der die Besatzung knapp zwei Stunden zu früh aus dem Schlaf riss.

Man ist zwar noch weit davon entfernt sich über die Aufgabe der ISS Gedanken zu machen - auch wenn eine unglückliche Formulierung eines NASA-Experten genau dieses in den Medien so erscheinen ließ - aber die ISS-Kontrollstation hat schon bei der NASA angefragt, ob das Shuttle nicht noch einen Tag länger an der ISS angedockt bleiben könne, damit der Shuttle-Bordcomputer die Positionskorrekturen der ISS noch etwas steuern könne und so den IT-Experten etwas mehr Zeit für Störungsanalyse und -behebung zu verschaffen. Solange das Shuttle an der ISS angedockt ist gibt es kein kurzfristiges Limit an Tagen, welche eine Shuttlemission dauern darf, da die Versorgung mit Suaerstoff und die Entsorgung von Abfällen dann über die ISS sicher gestellt ist. Die NASA steht einer weiteren Missionsverlängerung durchaus aufgeschlossen gegenüber, läßt sie doch auch den eigene Aufgaben und Problemen noch etwas mehr zeitlichen Spielraum.
 
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Die NASA ist zwar bemüht den letzten Tag als erfolgreich darzustellen, aber mit dem Einfahren des P-6 Sonnensegels ist man nicht viel weiter gekommen, man hängt immer noch bei etwa der Hälfte fest. Abhilfe kann da nur der nächste Außeneinsatz schaffen, der aber auch noch andere Aufgaben auf dem Programm hat und daher nicht beliebig lang an dem Sonnensegel herumschütteln kann. Für alle zukünftigen Missionen hat man aber aus diesen Problemen viel gelernt, nämlich, dass man solche Sonnensegel nicht so ohne weiteres wieder einrollen kann. Ein wenig Sorgen hat man auch für das Wiederausrollen. Die NASA wird sich da was einfallen lassen müssen. Sollte die doch etwas arg belastete Aufhängung der recht dünnen Photovoltaikflächen Schaden genommen haben, könnte es zu einem Reissen beim Wiederausfahren kommen. Das Schadensszenario reicht dann von "damit leben" bis sofort das entsprechende Sonnensegel abtrennen. Für Ersatzsonnensegel hat man derzeit keine Frachtkapazität mehr zur Station frei.

Mit den russischen Bordcomputern der ISS ist man nicht entscheidend weitergekommen. Die beiden russischen Bordcomputer wollen sich nicht rebooten lassen. Diese Bordcomputer bestehen aus jeweils drei Systemen für Navigation (Steuerung und Lagekontrolle) und allgemeine Steuerung. Jeder dieser drei Computer kann normalerweise die Funktionen der anderen seiner Gruppe komplett übernehmen (Cluster mit 3 Nodes), derzeit sind aber nur zwei dieser Rechner online, allerdings keiner der drei für die Steuerung- und Lagekontrolle. Es gibt aber noch vier amerikanische Systeme an Bord der ISS, die die Lagesteuerung übernehmen können und das Shuttle liefert das Backup, sollte es bei den amerikanischen Systemen zu einem Fehler oder Ausfall kommen. Als ein Journalist nach der Garantie auf solche gefertigten Systeme fragte bekam er nur böse Blicke, solche Garantien gibt es nämlich in dieser Form nicht, zudem ist immer noch nicht klar, was die Störung eigentlich verursacht, die Software oder die Hardware. Von dem Ausfall betroffen ist auch die Sauerstoffproduktion an Bord der ISS. Licht, Belüftung und Toiletten gehen aber weiterhin. Ein weiterer Fall von Technologie-Lektion gelernt, Zentralcomputer, über die alle kritischen Systeme laufen, sind gefährlich.

Für heute Nacht steht dann der Reparatureinsatz am Shuttle auf dem Programm. Man ist recht zuversichtlich, dass dieser Einsatz klappen wird. Es wird ja nicht um Schönheit gehen, sondern darum die abstehende Isolierabdeckungsmatte wieder soweit in ihre frühere Position zu bringen und dort zu befestigen, dass kein größerer Luftwiederstand entsteht, der eine punktuelle höhere Hitzeentwicklung beim Wiedereintritt nach sich ziehen würde.
 
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Update bzgl. der russischen Bordcomputer

SIe waren heute für sieben Minuten alle wieder online, sind dann aber wieder abgestürzt. Diese Zeit hat den russischen Experten gereicht um eine Reihe neuer Befehle ins das System einzuspeisen, welche die ISS zum einen in eine stabilere Konfiguration bringen und die weitere Arbeit erleichtern sollen. Die russischen Experten schätzen, dass es keine schnelle Lösung geben wird und man mindestens den Rest der Woche brauchen wird. Um die russischen Experten am Boden zu unterstützen muss immer eines der ISS-Besatzungsmitglieder über Nacht wach bleiben. Diese Nacht hat man in Russland alle zur Verfügung stehenden Übertragungskapzitäten genutzt um soviel Daten wie möglich von den Bordcoputern herunterladen zu können, während die ISS über Russland war. Man glaubt immer noch, dass ein Problem in der Stromversorgung die wahrscheinlichste Ursache ist, da die Störungen begannen, als an den Sonnensegeln gearbeitet wurde.

Im Shutle werden nun alle unnötigen Stromverbraucher abgeschaltet, um Energie für einen weiteren Tag im All zu sparen, der Transfer von Strom von der ISS zum Shuttle funktioniert nämlich auch nicht mehr, so dass das Shuttle auf seine eigene, begrenzte Stromerzeugungskapazität angewiesen ist.

Die Lagekontroll- und Positionssteuerungssysteme der ISS werden gerade dann besonders stark benötigt, wenn neue Komponenten an die ISS angebaut werden, oder das Shuttle an- oder abdockt, da sich dann die Masse der Station erheblich verändert. Man wird die Stuerdüsen des Progressmoduls zur Unterstützung nehmen, wenn das Problem bis zum Abdocken des Shuttles nicht gelöst ist.
 
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Es gibt noch keinen neuen Stand bzgl. der Ursache für die Computerstörungen, aber erfahrungsgemäß bedeuteten die wechselseitigen Schuldzuweisungen der IT-Verantwortlich "Wir haben keine Ahnung was genau kaputt ist, wollen aber keinesfalls Schuld sein, wenn es in die Hose geht.". Ist überall das gleiche.:FFTeufel:

Während dessen bereiten sich die nächsten beiden Astronauten für ihren Außeneinsatz vor. Es wird nicht nur die aufgerissenen Schutzabdeckung repariert, sondern gleichzeitig auch noch an der ISS gearbeitet, da man ja beim zweiten Außeneinsatz nicht so erfolgreich war. Während sein Kollege Danny Olivas an der Schutzabdeckung des Shuttles arbeitet, wird Jim Reilly ein Auslassventil für Wasserstoff am Desitiny Labormodul anbringen, welches für das neue amerikanische Sauerstofferzeugungssystem benötigt wird. Danach werden sich dann beide wieder dem Einfalten des Sonnensegels P-6 widmen. Wenn dann noch Zeit bleibt, werden die beiden noch andere kleine Aufgaben im Außenbereich der ISS abarbeiten und somit dem vierten Außeneinsatz oder Arbeiten der ISS-Kollegen vorgreifen. Die Zusatzaußenmissionen haben sich als sehr nützlich für solche Kleinarbeiten erwiesen.
 
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