Waldkalkung mit PZL M-18A "Dromader"

Diskutiere Waldkalkung mit PZL M-18A "Dromader" im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Nur wenn man die Flieger, KnowHow und Ausrüstung praktisch umsonst aus der Konkursmasse eines untergegangenen Staates bekommt Das ist so nicht...
halle1

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Nur wenn man die Flieger, KnowHow und Ausrüstung praktisch umsonst aus der Konkursmasse eines untergegangenen Staates bekommt

Das ist so nicht Richtig, für die M18 mussten die Richtiges Geld zahlen. Sicherlich nicht so viel wie am freien Markt, aber für die damaligen Verhältnisse war es recht Ordentlich.

Die Ökonomische Seite zeigt sich erst dann, wenn die Mitbewerber richtige Preise Aufrufen würden. Nehmen wir nur mal das Beispiel Forstspritzung, da wurden die letzten Jahre immer so um die 10 € je Hektar berechnet, wirtschaftlich Wahnsinn. Früher gab es eine Faustformel in der Hubschrauberei: Je Liter Spritzbrühe = 1,00 DM, also 50 Liter = 50,00 DM je Hektar. Da man die Konkurrenz der Starrflügler fürchtete, hielt man Jahrelang die Preise niedrig, um zu Überleben. Mittlerweile Verlangen die HS Firmen für 50 L/ha zwischen 25 € und 80 € je Hektar, das ist kein Wucher sondern der Reelle Preis. Im Forst schafft die M18 gut 180 – 200 ha die Stunde, der HS im Vergleich 80 – 120 ha. Die M-18 Kostet am Weltmarkt rund 1600 e je Flugstunde, also 8,90 € - 8,00 € je Hektar. Somit zeigt sich die Wirtschaftlichkeit des Flugzeuges eindeutig, denn nicht um sonst werden Weltweit mehr als 90,00 % aller Flächen mit Flugzeugen bearbeitet. Ein AS 350 B3 kostet mit Zubehör Rund 2 Mio. Euro eine M-18 300.000,00 €. Ein AT-802 650.000,00 €, auch hier zeigen sich Erhebliche Unterschiede, alleine die Kosten für Kapitaldienst liegen beim HS um ein vielfaches höher.

Ob jetzt die Flugzeuge wirklich Verkauft werden sollen?
 
grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Im Moment werden etwa 20-25€ pro Tonne Kalk erlöst. Jetzt kann ja mal jeder nachrechnen wie viel Tonnen die M-18 pro Flugstunde schafft. Sicher nicht mehr als 20to durchschnittlich. Das kann gut mit dem von Halle1 angegebenen Stundenpreis der M-18 gegengerechnet werden. :) Da wird mir schwindlig.

Mir ist nicht klar wie du auf die Stundenleistungen kommst? So was hängt doch immer von Aufwandmenge und Anflugwegen vom Beladeplatz ab?

Generell kann ich nachvollziehen warum der HS weniger Leistung erzielen kann, als der Starrflügler. Im Schnitt haben die HS nicht mehr als 2-3 min Anflug, da ist die M-18 gerade erst in der Luft. HS landen direkt an der Befüllung, Flugzeuge müssen erst mal hundert(e) Meter rollen.

Wenn HS nach deiner Meinung so teuer sind, dann warum hat dann der freie Markt noch nicht reagiert und die "günstigen" Starrflügler wiederentdeckt?

Das FSB nicht so viel wie am "freien Markt" bezahlen musste, ist ne schöne Umschreibung, plus LTB Ausstattung, plus Arbeitsausrüstung, plus, pkus, plus. Das ist schon ok, aber eben nicht marktgerecht. Du weisst doch selbst am Besten, was man noch alles braucht, um auch mit einem Flieger arbeiten zu können. Das gabs ja auch noch alles dazu.
 
halle1

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Mit dem Kalk hast du absolut Recht. 25 € je Tonne sind eine absolute Katastrophe. Der FSB Rechnet nach Masse und das ergibt zum Schluss einen, zumindest für die Inhaber, akzeptablen Betrag. Kaufmännisch gesehen…na ja

Im Pflanzenschutz beträgt die Rotation mit dem AS350 zwischen 6 und 8 Minuten. Macht 10 Starts je Stunde a 600 Liter = 12 ha = 120 ha. Das Flugzeug z.B. die M18 hat aber das 3 fache an Zuladung, was die An und Abflugzeiten Kompensiert. Die Bodenlaufzeit wird beim Flugzeug nicht gerechnet, zählt also nicht zu den Betriebsstunden. Bei 10 km AFE beträgt die Flugzeit hin- und zurück rund 7 Minuten. Der Arbeitsflug, bei z.B. 1300 m Durchfluglänge, beträgt rund 8 Minuten, macht zusammen 15 Minuten ein Durchgang. 4 Starts x 1800 Liter = 7.200 Liter/50 = 144 ha. 1600 / 144 = 11,11 €. Bei 5 km AFE erhöht sich die Stundenleistung auf 180 ha. Der AT 802 schafft sogar ganze 250 ha in der Stunde, da er 3000 Liter Zuladung hat und die Überführungsgeschwindigkeit 320 km/h beträgt. Alles Einsatzerfahrungen aus Spanien und Frankreich.

Warum der Markt noch nicht darauf Reagiert hat? Diese Frage stellt sich eigentlich nur in Deutschland. Der Grund liegt darin, dass es nicht Ausreichende Kapazitäten gibt und dass das Flugzeug seit 1996 aus dem Pflanzenschutz im Forst verbannt worden war. Bis dahin hatte es dominiert. Im Weiteren ist das Agrarflugzeug eine Spezialmaschine und ist deshalb auf ausreichende Aufträge Angewiesen. Nach der Wende wurden etliche Unwahrheiten über das Flugzeug verbreitet, da man diesen Markt für sich entdeckte. Die Tatsache dass der DHD Pleite gegangen ist genauso wie HFS und noch andere untermauert die These, dass der HS viel zu teuer ist. Und mal ehrlich, kann der AS350 wirklich für 750€ die Stunde fliegen (25€/Tonne x 30 to/Fh)?

Im Übrigen schaut man mittlerweile schon nach dem Agrarflugzeug, auch auf EU Ebene und hier in Deutschland.
 
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Da hast Du recht. Normalerweise kosten M18 in dem Alter so um die 80 - 100.000 USD, aber nicht 279.000 USD. Wie gesagt, sollen die Wirklich Verkauft werden?:cool:
 
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Aber warum werden sie dann zum Verkauf angeboten?
 
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Er meinte 150.000 Euro für eine M18. Der link ist ein Vergleich zu einer Turbo.
 
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grinch

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@Halle1,

eine müssige Diskussion. Der Markt regelt sich selbst.

Aber du vergleichst Äppel mit Birnen. Eine AS350B3 deren sehr teuren Neupreis du nennst, hebt 1400kg und nicht nur 600. Im Sprüheinsatz nimmt man vom Hughes 300 bis zur alten As 350B eigentlich fast alles. Nur eben meist, nur die kleineren Schiffe. Die kosten auch nicht die Hälfte der B3. Im Moment gibt es nämlich keine Sprühausrüstung, die die Leistungsfähigkeit der B3 wirklich nutzt.

Ind nebenher in Spanien mag es vielleicht überall >600m Lande-/Arbeitsplätze für Starrflügler geben, aber wo in D gibt es die denn in der Nähe der Arbeitsflächen? Sayda und Co., Zinnwald usw. sind doch nur noch ne Handvoll Ausnahmen. Damit könnten keine 2% des Marktes abgedeckt werden.

Aber lassen wir es dabei. Ich hätte nix gegen mehr Starrflügler, aber unter der Gesamtbetrachtung aller relevanten Punkte, hat sich Europa insgesamt wohl gegen Starrflügler entschieden.
 
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@Grinch

Es ist völlig klar dass Du eine andere Herangehensweise hast als ich und umgekehrt ist es genau so bei mir. Wie gesagt, beim Kalk hast du schon Recht, nur wurden früher Komplette Flächen behandelt und nicht so Flickenteppiche wie Heutzutage. Bei AS350 habe ich mich auf das Simplex System gestützt und dieses fasst halt nur 600 Liter. Bei den Landeplätzen sind die neuen Flugzeuge nicht so anspruchsvoll wie die M18, auch Kalkuliert man mit AFE zwischen 5 - 20 km, geht aber nur bei PSM. Alle Gebiete in Brandenburg, Sachsen Anhalt sind zu 100% per Flugzeug Befliegbar, da es genug Flugplätze und Wiesen gibt. Sämtliche Maikäferausschreibungen in RLP wären auch Fliegbar gewesen mit AFE von maximal 8km.

Es geht hier tatsächlich nur darum wer gerade so am Markt alles ist. Nach der wende wurde dem AF in der ex DDR kräftig die Beine Weggehauen, da man Gerüchte in die Welt setzte: das wird alles Verboten, nur noch Hubschrauber werden das dürfen usw. Ein weiteres Problem ist, das Newcomer kaum eine Finanzierung in dem Bereich bekommen werden, somit wird natürlich immer der HS bzw. die HS Firmen dominieren, da sie Reich sind.

Als wir 1998 die Kooperation mit dem FSB begonnen hatten flog dieser im AF so um die 20 Tha pa. Der Rest war DHD Heliservice und Bussinger bzw. Helix. Nach der Übernahme 2001 haben wir den beiden HS Firmen bereits rund 40% der Aufträge abgenommen, 2002 waren wir Marktführer, aber es müssen die Bedingungen stimmen. So kam es, das es Landwirte gab, die ihre AFP wieder aktiviert hatten. Aber in den meisten Fällen konnten einfache Wiesen Genutzt werden, oder Reguläre Flugplätze. Im Thüringer Becken hatten bzw. haben wir ein Flächendeckendes Netz, so dass jeder Acker geflogen werden kann. Die neuen Maschinen fliegen aber heutzutage 10 km bis zum Feld! Die Behörden waren jedenfalls immer Froh wenn wir geflogen sind.
Ein Bespiel auch hier nach mal zu den Preisen: Fa. Bussinger berechnete rund 18,00 € je ha bei 50L/ha. Unser Preis war bzw. ist 8,50 €.

Mit dem Hubschrauber zu Arbeiten ist sehr Bequem, da die Vorbereitungen wesentlich geringer Ausfallen. Der Einsatz des Af erfordert eine entsprechende Planung z.B. der AFP, erleichtert aber wiederum die Logistik, da der HS übliche Wanderzirkus wegfällt. Hat alles ein für und wieder, aber es wurde keine HS Firma geben die mit Starrflüglern kooperieren würde (zumindest nicht ehrlich).
 

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Sagt mal kann es sein,dass in Greiz z.Zt eine M-18 zur Waldkalkung ist?
 

Zlinmaster

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Sagen wir es so.Mein vater hat klänge einer M-18 über den Politzer Walt gehört.
Er nimmt an das sie zur Waldkalkung dort ist.
 
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Sagen wir es so.Mein vater hat klänge einer M-18 über den Politzer Walt gehört.
Er nimmt an das sie zur Waldkalkung dort ist.
Kannst du das eventuell mal abchecken? Wäre toll!
Die beiden deutschen dürften es eigentlich nicht sein.Vielleicht hat die Thüringer Forstverwaltung was aus Polen geholt.Oder es ist einfach nur ne AN-2 vorbeigeflogen.;)
 
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Auf der Verbleibliste meiner Typenseite gibt es eine Reihe neuer Bilder zu sehen. Ein Blick lohnt sich.


LINK

Viele Grüsse,

Guido
 
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ganz ruhig :) , die roten Teufel waren es nicht. Der Wanderzirkus FSB zieht heute um ins schöne Elbtal. Genauer, nach Schöna.

Gruß,zette
 

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Jetzt müsste ich nur noch wissen was ein Wanderzirkus FSB ist.
 
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Jetzt müsste ich nur noch wissen was ein Wanderzirkus FSB ist.
Gemeint sind die beiden Hauptdarsteller dieses Threads,die M18 des FSB-Airservice aus Kyritz,die von der Waldkalkung bei Sayda nach Schöna umgezogen sind.
Jetzt wissen wir aber immer noch nicht ob bei Greiz was fliegt....
 
zette

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Genau ! Und ich habe sie bei Schöna gefunden :D
Einfach immer nur dem brummen nach und siehe da....14000hrs bei der Landung in der MK
 
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Ein guter, abgeernteter Rapsschlag dient als AFP. Leider mußte der Weimar Lader aus technischen Gründen in der Zwischenzeit getauscht werden.
 
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